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Das Deutsche Fernsehen - Referat




Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Entstehung des deutschen Fernsehens
2.1. Erste Funk-Ausstrahlung
2.2. Fernsehentwicklung unter dem Nationalsozialismus
2.3. Farbiges Fernsehen

3. Fernsehen in der ehemaligen DDR

4. Fernsehsender
4.1. Voll- und Unterhaltungsprogramme
4.2. Spartenprogramme
4.3. Ehemalige Fernsehsender

5. Der Deutsche Fernsehpreis
5.1. Geschichte des Deutschen Fernsehpreises
5.2. Kriterien der Preisverleihung

6. Zusammenfassung

7. Literaturverzeichnis



1. Einleitung:
Der Rundfunk ist im Verlauf dieses Jahrhunderts weltweit zu einem nicht mehr wegzudenkenden Teil des öffentlichen und des privaten Lebens geworden. Kein anderes Medium hat eine vergleichbare Verbreitung wie Radio und Fernsehen erreicht. Es wird Tag für Tag von jedem genutzt.
Fast unser gesamtes Wissen entnehmen wir den Medien.
Im Folgenden berichte ich von den ersten Versuchen des Deutschen Fernsehens, die Fernsehentwicklung unter dem Nationalsozialismus, aber auch über Fernsehsender und den Deutschen Fernsehpreis.
Ich habe unter Anderem den technischen Aufbau von Fernsehgeräten und seine Entwicklung in meiner Hausarbeit nicht berücksichtigt.

2. Entstehung des deutschen Fernsehens:
Paul Nipkow wird als Erfinder des Fernsehens bezeichnet, da er im Jahr 1883 ein elektrisches Teleskop, welches mit Hilfe einer rotierenden Scheibe, die mit spiralförmig angeordneten Löchern versehen war, erfand. Damit konnte er Bilder in Hell-Dunkel-Signale zerlegen oder wieder zusammensetzen. Mit diesem elektrischen Teleskop gelang ihm die erste elektrische Bildübertragung. Diese elektrische Bildübertragung wird heute als Beginn des Fernsehens angesehen.
In Deutschland gilt der 31. August 1928 als Startdatum des Fernsehens durch das Telehor von D. von Mihály, der sein Gerät an der 5. Großen Deutschen Funkausstellung Berlin 1928 präsentierte.

2.1. Erste Funk-Ausstrahlung:
Der Rundfunksender „Witzleben“ begann 1929 mit ersten regelmäßigen Testsendungen. Die erste deutsche Fernseh-Norm (DRP) legte kurz danach fest, dass das Bild in 30 Zeilen (= 1200 Bildpunkte) bei 12,5 Bildwechsel pro Sekunde sein sollte. Durch die technische Entwicklung wurde auch die Norm angepasst.
Beispiel: Im Jahr 1931 war das Bild schon in 48 Zeilen zerlegt mit 25 Bildwechsel pro Sekunde und schon im Jahr 1936 wurde das Bild in 375 Zeilen Zerlegt.
Auf 625 Zeilen mit 25 Bildwechsel pro Sekunde wurde erst nach dem Krieg bei der Wiederaufnahme des Sendebetriebs umgestellt, das bis heute noch verwendet wird.
Elektronik-Bastler veröffentlichten Ende des Jahres 1929 erste Bauanleitungen für Fernsehempfänger, die teilweise sogar Bild und Ton empfangen konnten. Jedoch hatten diese Basteleien nur wenig Nutzen, da der Rundfunksender „Witzleben“ erst im Jahr 1934 Fernsehprogramme mit Ton ausstrahlten.

2.2. Fernsehentwicklung unter dem Nationalsozialismus:
Ab 1934 wurden Fernsehsendungen mit Bild und Ton übertragen. Als bekannt wurde, dass die BBC ein Fernsehprogramm plane, wollten die Nazis den Briten zuvorkommen, da die deutsche Erfindung auch von Deutschen regulär eingeführt werden sollte.
Am 22. März 1935 wurde dann schließlich der regelmäßige Programmbetrieb aufgenommen. Somit veranstaltete Deutschland den ersten regelmäßigen Fernsehprogrammdienst der Welt. In Berlin und Umgebung gab es jedoch nur ca. 250 Fernsehempfänger. Die Industrie konnte damals noch keine Massenfertigung von Fernsehempfängern durchführen.
Daher wurden am 9. April 1935 die ersten öffentlichen Fernsehempfangsstellen für den Gemeinschaftsempfang durch die DRP eröffnet. Kurz darauf wurden weitere Fernsehstuben und Großbildstellen eröffnet. Etwa 30 Personen konnten in diesen Fernsehstuben kostenlos Fernsehsendungen ansehen. Die Geräte in diesen Fernsehstuben waren noch technisch unausgereift und waren nur 18x22cm groß. Das Fernsehbild war sehr schlecht und mit wenig Kontrast.
In den 30er Jahren begann die Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost (RPF) mit der Entwicklung eines Farbfernsehverfahrens. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges musste diese Forschung jedoch eingestellt werden.
Die Olympische Sommerspiele 1936 in Berlin war ein Großereignis, auch im technischen Bereich. Die erste fahrbare Fernsehkamera „Fernsehkanone“ wurde entwickelt, die durch ihre technische Leistungsfähigkeit und ihrer Größe beeindruckte. Die Olympischen Spiele wurden in 25 Berliner Fernsehstuben übertragen.
Der Fernseh-Sprechdienst, bei dem aus Telefonzellen heraus Ferngespräche mit Bildschirmsicht des Gesprächspartners geführt werden konnte, wurde in den mittlerweile 25 Fernsehstuben in Berlin eröffnet. Jedoch waren die Verbindungen auf die Strecke Berlin – Leipzig beschränkt. Die Bildtelephonie hat sich aber bis heute
nicht auf dem Massenmarkt durchgesetzt, dennoch ist es eine technisch bemerkenswerte Einrichtung.
Mit den Fernsehgeräten waren die Zuschauer jedoch unzufrieden, denn die 25 Bildwechsel pro Sekunde reichten nicht aus, um dem Auge eine fließende Bewegung vorzutäuschen. Mit der Erfindung des Zeilensprungverfahrens, das bis heute bei allen Fernsehsystemen verwendet wird,wurde ermöglicht, dass der Eindruck des störenden Flimmerns verringert wird.
Die Erfindung des Zwischenfilmverfahren ermöglichte, dass Außenübertragungen besser wurden.
Auf der 16. Großen Deutschen Rundfunk- und Fernsehrundfunk-Ausstellung Berlin am 28. Juli 1939 wurde der Deutsche Einheits-Fernseh-Empfänger E1 vorgestellt, der damals als technische Meisterleistung galt.
Reichspostminister Dr. Wilhelm Ohnesorge kündigte die bevorstehende Freigabe des privaten und kostenlosen Fernsehens an.
Da jedoch einen Monat später Deutschland den Zweiten Weltkrieg begann fand der E1 keinen Markt, von den 10000 Geräten wurden schließlich nur etwa 50 abgesetzt.
Nach Kriegsbeginn wurde die Fernsehentwicklung in Deutschland ausschließlich für militärische Zwecke fortgesetzt.
Im Winter 1944 wurde das Fernsehprogramm eingestellt und sollte erst wieder ab 1952 eingeführt werden.

2.3. Farbiges Fernsehen:
Am 25. August 1967 wurde in der BRD die technische Neuerung des Fernsehen eingeführt: Das Farbfernsehen. Schon im Jahr 1963 erfolgte die Ausstrahlung des ersten Farbfernseh-Testbilds. Zwischen 1900 und 1935 wurden verschiedene Farbsysteme vorgestellt, dabei wurden zwei unterschiedliche Verfahren eingesetzt. Beim Kolorieren wurden die Einzelbilder des Films in Kolorierateliers von Hand beziehungsweise mit Schablonen koloriert. Wenn bei einem ganzen Film alle Einzelbilder koloriert werden mussten, dauerte das sehr lange, da ein Film aus bis zu 112.000 Einzelbildern besteht und eine Gruppe von Koloristen nur etwa 128 Bilder pro Tag schafften. Der erste handkolorierte Film stammt aus dem Jahr 1895.
Das zweite Verfahren war das Viragieren, das einfacher und billiger war. Einzelne Szenen des Films wurden nach dem Entwickeln in einen Farbbottich getaucht, dadurch war der ganze Film in einer einzigen Farbe.
Der erste farbige Kurzfilm stammt aus dem Jahr 1916. In folgenden Jahren wurden ganz verschiedene Farbsysteme angewandt. Der Farbfilm gilt seit etwa 1968
als Norm.

3. Fernsehen in der ehemaligen DDR:
In den 60er Jahren steigt der Anteil der Haushalte mit einem Fernsehgerät von 17 auf 69 Prozent, somit hat auch in der DDR das Fernsehen den Rundfunk in seiner Bedeutung abgelöst. In der DDR wurden jedoch überwiegend politische Sendungen ausgestrahlt. Erst in den 70er Jahren wurden Unterhaltungssendungen und Spielfilme gezeigt, um die Attraktivität der Programme zu steigern. Außerdem orientierte man sich stärker an die Wünsche der Zuschauer um sie vom Westfernsehen abzuhalten.
Gerhard Behrendt wurde immer populärer mit seinem entworfenen Sandmännchen (geb. 1929). Auch im Westen war das Sandmännchen bekannt und bei den jüngsten Fernsehzuschauern beliebt.
Das DDR-Fernsehen strahlt seit Oktober 1969 ein zweites Programm aus, das erstmals auch Farbsendungen zeigte. Die DDR benutzt ein anderes Farbfernsehsystem als die Bundesrepublik. Erst ab 1973 wurde auch im ersten Programm Farbsendungen ausgestrahlt.
Die SED versuchte vergeblich in den 70er Jahren das Westfernsehen, das fast überall in der
DDR zu empfangen war, zu unterbinden

4. Fernsehsender:
Im Deutschen Fernsehen gibt es öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender. Im Gegensatz zu dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender werden die privaten Fernsehsender durch die Werbung, die sie ausstrahlen finanziert. Für die öffentlich-rechtlichen müssen die Zuschauer eine Gebühr bezahlen, dafür haben diese Sender keine Werbeunterbrechungen.

4.1. Voll- und Unterhaltungsprogramme:
Öffentlich-Rechtliche Fernsehsender:
• ARD (Das Erste): auf Sendung seit 25. Dezember 1952
• ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen): auf Sendung seit 1. April 1963
• SF DRS (SF1, SF2, SF Info): auf Sendung seit 20. Juli 1953
• ORF (ORF1, ORF2): auf Sendung seit 1. August 1956
• 3sat: als ZDF 2 auf Sendung seit 1. Januar 1984; als 3sat auf Sendung seit 1. Dezember 1984
• DW TV: auf Sendung seit 1. Januar 1992; als Deutsche Welle TV, nahezu weltweit über zahlreiche Satelliten empfangbar
• ARTE: auf Sendung seit 30. Mai 1992
• German TV: auf Sendung seit 2001 in Nordamerika

Private Fernsehsender:
• SAT.1: als PKS seit 1. Januar 1984 auf Sendung, als SAT.1 seit 1. Januar 1985 auf Sendung
• RTL Television: meist als RTL (Radio Tele Luxemburg) bezeichnet – dt. Programm auf Sendung seit 2. Januar 1984 als RTL plus, 31. Oktober 1992 Umbenennung zu RTL Television
• ProSieben: auf Sendung seit 1. Mai 1987 als Eureka TV, seit 1. Januar 1989 als ProSieben auf Sendung
• Kabel 1: seit 29. Februar 1992 als „Der Kabelkanal“ auf Sendung, seit 24. Dezember 1994 als Kabel 1
• VOX: auf Sendung seit 25. Januar 1993
• RTL II: auf Sendung seit 6. März 1993
• Super RTL: auf Sendung seit 28. April 1995
4.2. Spartenprogramme:
Kinderprogramme:
• KI.KA: auf Sendung seit 1. Januar 1997 als „Der Kinderkanal“, ab 1. Mai 2000 als „KI.KA“
• Super RTL: auf Sendung seit 28. April 1995
• Nickelodeon: auf Sendung vom 12. Juli 1995 bis 31. Mai 1998 – Neustart in Deutschland am 12. September 2005 unter dem Namen „Nick“

Nachrichten:
• N-TV: auf Sendung seit 30. November 1992
• N24: auf Sendung seit 24. Januar 2000
• Phoenix: auf Sendung seit 7. April 1997

Musik:
• MTV: auf Sendung seit 1.August 1987 als MTV Europe – auf Deutsch seit 1995 als MTV Central
• VIVA: auf Sendung seit 1. Dezember 1993
• VIVA PLUS: auf Sendung seit 21. März 1995 als VIVA ZWEI, seit 7. Januar 2002 als VIVA PLUS
• MTV 2 („The Pop Channel“): auf Sendung seit 4. Mai 1995 als VH1, seit 1. Mai 2001 als MTV 2

Sport:
• DSF (Deutsches Sportfernsehen): auf Sendung seit 1. Januar 1993
• Eurosport

4.3. Ehemalige Fernsehprogramme:
DDR:
• DDR 1 bzw. DFF 1: auf Sendung vom 21. Dezember 1952 bis 14. Dezember 1990
• DDR 2 bzw. DFF 2: auf Sendung vom 3. Oktober 1969 bis 14. Oktober 1990, vom 15. Dezember 1990 an als DFF-Länderkette

Berlin:
• RIAS TV: auf Sendung vom 22. August 1988 bis 1992
• OK 1 (Offener Kanal Berlin 1): wurde mit OK 2 zum OKB zusammengelegt
• OK 2 (Offener Kanal Berlin 2)
• SFB 1: auf Sendung vom 1. Oktober 1992 bis 29. Februar 2004, anfangs als B1
• ARD 2: auf Sendung vom 1. Juni 1961 bis 1. April 1963
• ZDF 2: auf Sendung vom 1. Januar 1984 bis 30. November 1984, Vorgänger von 3sat
• Eins Plus: auf Sendung vom 29. März 1986 bis 30. November 1993
• ORB Fernsehen: auf Sendung vom 1. Januar 1992 bis 29. Februar 2004, anfangs als ODR

5. Der Deutsche Fernsehpreis:
Der Deutsche Fernsehpreis wird jedes Jahr von einem anderen Fernsehsender ausgerichtet. Der Preis möchte die Qualität des deutschen Fernsehprogramms fördern und hervorragende Leistungen würdigen.
Der Deutsche Fernsehpreis wird in 25 Kategorien verliehen.

Die Stifter des Deutschen Fernsehpreises 2005 sind:
Dr. Roger Schawinski
Fritz Pleitgen
Gerhard Zeiler
Prof. Markus Schächter

5.1. Geschichte des Deutschen Fernsehpreises:
Gegründet wurde der Deutsche Fernsehpreis im Oktober 1998 gemeinsam von ARD, ZDF, RTL und SAT.1. Die beiden TV-Preise „Telestar“ (ARD und ZDF) und „Der Goldene Löwe“ (RTL) gingen im Deutschen Fernsehpreis auf.
Die erste Verleihung des Deutschen Fernsehpreises fand am 2. Oktober 1999 im Rahmen einer festlichen Gala im neu gebauten Kölner Coloneum statt. Die Ausstrahlung war einen Tag später bei RTL zu sehen.
Jedes Jahr ist ein anderer der beteiligten Sender Ausrichter des Deutschen Fernsehpreises.
Nach RTL (1999), ZDF (2000), SAT.1 (2001), ARD/WDR (2002), RTL (2003) und ZDF (2004) ist in diesem Jahr, am 15. Oktober 2005, wieder SAT.1 der Ausrichter.

5.2. Kriterien der Preisverleihung:
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis werden Fernsehproduktionen deutschen Ursprungs oder die hauptsächlich unter deutscher Mitwirkung hergestellt wurden und Persönlichkeiten, die zu solchen Fernsehproduktionen beigetragen haben. Außerdem müssen die Produktionen im deutschen Fernsehen ausgestrahlt worden sein.
Die Jury entscheidet sich für drei Nominierungen in jeder Preiskategorie, die 4 Wochen vor der Verleihung bekannt gegeben werden. Am Tag der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises werden die Preise vergeben durch Abstimmung der Jury.
Die Jury besteht aus einem Vorsitzenden und mindestens 8, höchstens 10 weiteren Mitgliedern, die unabhängig von einander sind und in keinem arbeitsverträglichen Verhältnis zu einem öffentlich-rechtlichen oder privaten Rundfunk- oder Fernsehanbieter stehen. Die Jury-Mitglieder sind bekannte Produzenten, Journalisten oder Filmschaffende.

6. Zusammenfassung:
Das Fernsehen hat sich in all den Jahren erstaunlich entwickelt. Fernsehen ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Als Massenmedium wird es von jedem genutzt. Den Durchbruch zum Massenmedium erlebte das Fernsehen in den Jahrzehnten nach Ende des 2. Weltkrieges. Fernsehgeschichte ereignet sich seitdem ständig in unseren Wohnzimmern vor unseren Augen. Jeder Zuschauer hat daher Erinnerungen an seine eigene „Fernsehgeschichte“.
Leider gibt es aber auch viele Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit nur noch
vor dem Fernsehapparat verbringen.

7. Literaturverzeichnis:
Bücher:
Gööck, Roland; Die großen Erfindungen: Radio, Fernsehen, Computer; Sigloch Edition

Internetseiten:
http://lexikon.freenet.de
www.deutscherfernsehpreis.de
www.dhm.de
www.mediaculture-online.de
www.mdr.de
www.planet-wissen.de
www.wikipedia.de


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