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Das Entscheidungsfeld - Referat
Das Entscheidungsfeld
Wie auch bei der Liedvermittlung werden die
methodischen Entscheidungen in der Praxis
immer mitbestimmt von den Erfahrungen der
Kinder und der Erzieherin. Hieraus ergibt sich
z. B., inwieweit die Kinder eine Geschichte
klanglich möglichst vielseitig gestalten können.
Haben die Kinder im Laufe ihrer Klangexper-
imente nicht nur die Klangmöglichkeiten von
Alltagsmaterialien, sondern auch die Klang-
vielfalt ihrer Stimme und ihres Körpers
kennengelernt, vielleicht auch noch Instrumente
selbst gebaut oder vorhandene aus probiert, so
können sie bei der Verklanglichung einer
Geschichte auf ein großes Klangrepertoire
zurückgreifen. Von der Auswahl der Klangerzeuger,
die die Erzieherin stets mit den Kindern gemeinsam
treffen sollte, hängt ab, ob eine Geschichte durch
imitierte Geräusche eher realitätsnah umgesetzt
wird oder durch den Einsatz von Instrumenten
eine mehr musikalisch symbolische Umsetzung
erfährt.
Alltagsmaterialien
Kinder gehen mit ihrer Stimme und ihrem Körper
viel unbefangener und freier um als die Erwachsenen.
Sie kennen noch keine Hemmungen und äußern ihre
Freude unkonventionell z. B. in Form von Rufen oder
Schreien. Macht ein Kind den Anfang, so werden die
anderen ihm schnell nacheifern. Die Stimme eignet
sich gut zur Imitation vieler Realgeräusche. Angefangen
von Tierlauten bis hin zum Sirenengeräusch können
viele Situationen durch die Stimme verklanglicht werden.
Auch mit Händen und Füßen lassen sich viele
Geräusche erzeugen. Das Aneinanderreiben der
Handflächen, das Klatschen mit gestreckten oder
gewölbten Händen, das Schnipsen mit den Fingern,
das Patschen auf die Oberschenkel oder das sanfte bis
harte Auftreten / Aufstampfen der Füße sind nur einige
der zahlreichen Möglichkeiten.
Beim Einsatz von Instrumenten zur Verklanglichung
von Geschichten oder Bilderbüchern lassen sich zwei
Gruppen unterscheiden. So können sowohl herkömmliche
Instrumente eingesetzt werden, wie z.B. Xylophon,
Metallophon, Glockenspiel, Händtrommeln, Klangklötzer
u. v. m., als auch selbstgebaute Instrumente, die zuvor
aus Alltagsmaterialien zusammen mit den Kindern
gebastelt worden sind.
Bilder der Erzieherin Ein von der Erzieherin vorgegebenes
Bild dient in erster Linie als Gedächtnisstütze. Es bietet
weiterhin die Möglichkeit, auf den Erzähler zu verzichten.
Die Erzieherin kann auf dem Bild zeigen, welcher Teil der
Geschichte gerade verklanglicht werden soll. Aus diesem
Grund ist es wichtig, alle im Text vorkommenden Einzelheiten
im Bild wiederzugeben. Sollte es die Erzählung erfordern,
können auch mehrere Bilder gemalt werden, die entweder
nacheinander gezeigt oder als Bildgeschichte an der Wand
nebeneinander aufgehängt werden. So bleibt die Geschichte
über den Zeitpunkt der eigentlichen Durchführung hin aus im
Gedächtnis der Kinder und ist auch später noch präsent und
wiederholbar.
Bilder der Kinder Zur Vertiefung malen die Kinder selbst ein
Bild von der verklanglichten Geschichte. Die Erzieherin macht
dabei keine Vorgaben. Das Kind entscheidet allein, ob es
gegenständlich oder abstrakt malt, wobei abstrakte Bilder
wieder Anreiz zu neuen Klanggestaltungen bieten. Nach
Fertigstellung der Bilder empfiehlt es sich, diese im
Gruppenraum aufzuhängen. Dies fördert nicht nur die
Selbstbestätigung des Kindes, sondern liefert zugleich
einen Anreiz, die Klanggeschichte zu späterem Zeitpunkt
zu wiederholen. Kassettenrecorder
Grundsätzlich bieten sich alle im Raum vorhandenen
Gegenstände an. Das Öffnen und Schließen einer Tür oder eines
Fensters erzeugt ebenso Geräusche wie das Zuziehen eines
Vorhanges oder das Abklopfen eines Tisches. Ein herumstehendes
Glas kann mit einem anderen Gegenstand
angeschlagen werden, wobei sich die Tonhöhe ändert,
wenn man es mit Wasser füllt. Gleiches gilt für eine Flasche,
wobei diese wieder neue Klangmöglichkeiten bietet, wenn
man über ihren Rand bläst. Alltagsmaterialien eignen sich auch
in hervorragendem Maße zum Bauen einfacher Instrumente.
Stimme, Körper Für viele Kinder im Kindergartenalter gehört
der Umgang mit den audiovisuellen Medien heute zum Alltag,
so dass der Kassettenrecorder nichts Außergewöhnliches darstellt.
Um gute Klangaufnahmen zu erreichen, sollte die Erzieherin vorher
ausprobieren, ob das eingebaute Mikrofon für die Aufnahme ausreicht
oder ob besser ein externes Mikrofon anzuschließen ist. Hier ergibt sich
weiterhin die Frage, inwieweit dieses rundum aufnimmt oder auf die
jeweilige Klangquelle gerichtet werden muss. Sollte der
Kassettenrecorder eine manuelle Aufnahme-Aussteuerung
haben, so ist diese vorher auf den lautesten Klang einzustellen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: gulchen16
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