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Das Herz und der Kreislauf - Referat
Herz und Kreislauf
1. Kurze Einleitung
2. Lage und Aufbau des Herzens
3. Die Gefäße
4. Funktion des Herzens
5. Zwei Kreisläufe
6. Die Phasen einer Herzaktion
1. Kurze Einleitung
Jedes Kind weiß, dass wir in unserem Körper Blut haben. Die Meisten wissen auch, dass das Blut sehr wichtig ist, da es verschiedene Nährstoffe und vor allem Sauerstoff transportiert.
Aber wie fließt eigentlich das Blut durch unseren Körper?
Die Antwort kennt bestimmt jeder. Das Herz pumpt das Blut durch unseren Körper.
Aber wer weiß schon, wie das genau geht?
2. Lage und Aufbau des Herzens
Wenn man durch den menschlichen Körper eine Mittellinie ziehen würde, dann könnte man sehen, dass die Herzbasis hinter dem Brustbein genau in der Mitte liegt, zwischen rechter und linker Lunge, wobei die Herzspitze nach links ausgerichtet ist. (Daher ist auch der linke Lungenflügel etwas kleiner, als der Rechte.)
Nach unten hin grenzt es am Zwerchfell und sowohl an Leber, als auch an Magen.
Es gibt keine allgemeine Größe des Herzens, denn diese ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer aber nun wissen möchte, wie groß sein Herz ist, ohne sich dafür röntgen zu lassen, der braucht lediglich seine geschlossene Faust zu betrachten. Denn diese entspricht in etwa der Größe des eigenen Herzens.
Das Herz ist ein sogenanntes Hohlorgan. Genau, es ist von innen praktisch Hohl. Im Prinzip ist das Herz nichts anderes als ein ausgehöhlter Muskel.
Man kann bei einem Querschnitt durch das Herz vier Hohlräume erkennen. Zwei auf der rechten Seite und zwei auf der Linken. Diese Räume haben natürlich auch Namen.
Wir haben jeweils einen rechten „Vorhof“ und eine rechte „Kammer“, sowie einen linken „Vorhof“ und eine linke „Kammer“.
Zwischen der rechten und linken Seite gibt es keine direkte Verbindung. Die Seiten werden durch die sogenannte Herzscheidewand getrennt.
Doch gibt es eine Verbindung zwischen rechtem Vorhof und rechter Kammer. Ebenso eine Verbindung gibt es zwischen linkem Vorhof und linker Kammer.
Damit sich das Blut im Herzen nicht einfach willkürlich verteilt liegen auf beiden Seiten, also rechts und links, zwischen Vorhöfen und Kammern sogenannte „Herzklappen“. Doch dazu später mehr.
3. Die Gefäße
Um das Blut durch den Körper zu pumpen benötigen wir nicht nur die Pumpe (das Herz) sondern natürlich auch so etwas wie Leitungen, oder Rohre, die dafür sorgen, dass das Blut auch dort hinkommt, wo es hin sollte.
Diese Aufgabe übernehmen die Gefäße. Gefäße nennt man häufig auch Adern.
Diese Gefäße kann man in zwei Arten unterteilen, nämlich in Arterien und Venen.
Beide Arten sind sowohl vom Aufbau her, als auch von ihrem Verlauf in etwa gleich.
Worin besteht also der Unterschied?
Ganz einfach. Arterien führen das Blut vom Herzen weg. Venen führen das Blut zum Herzen hin.
Aber wann wird aus einer Arterie eine Vene?
Auch das ist einfach. Zwischen den Arterien und Venen gibt es eine dritte Art von Gefäßen, die Kapillaren. In den Kapillaren findet der Stoffaustausch statt. Das Blut läuft also von den Arterien in die Kapillaren und dann in die Venen. Doch auch dazu später etwas mehr.
4. Die Funktion des Herzens
Kommen wir zurück zum Herz und was passiert, wenn das Blut dort ankommt.
Das „leere“ Blut, also das Blut, in dem kein Sauerstoff mehr ist, gelangt über zwei wichtige Venen zum Herz.
Zum einen durch die untere Hohlvene, in der das Blut ist, welches zuvor noch durch den Bauch und durch die Beine geflossen ist. Und zum anderen durch die obere Hohlvene, in der das Blut ist, welches durch Kopf und Arme geflossen ist.
Beide Venen münden nun im rechten Vorhof. Anschließend gelangt es in die rechte Kammer. Die Herzklappe, von der ja schon die Rede war, hat hier zwei Aufgaben. Zum einen verhindert sie, dass das Blut früher als notwendig in die Kammer gelangt und zum anderen verhindert sie, dass das Blut wieder zurück in den Vorhof fließt. Solche Klappen finden wir übrigens auch dort, wo das Blut das Herz „betritt“ und „verlässt“, also an den Venen und Arterien.
Nun ist also das Blut in der rechten Kammer. Hier ist nun eine einzige Arterie „angeschlossen“. Diese Arterie nennt man Lungenarterie, weil sie vom Herzen zur Lunge führt. Das Blut wird also durch diese Arterie zur Lunge gebracht, wo es dann mit Sauerstoff „beladen“ wird.
Die sogenannte Lungenvene bringt das Blut wieder zurück zum Herzen, wobei es nun im linken Vorhof ankommt.
Anschließend fließt das Blut in die rechte Kammer. Hier ist erneut eine Arterie, die auch häufig „Hauptschlagader“ genannt wird. Diese Arterie ist die größte Arterie in unserem Körper und man nennt sie „Aorta“. Sie verlässt das Herz ein Stück nach oben und macht dann einen großen Bogen nach unten. Von dieser Aorta führen viele kleinere Arterien durch den ganzen Körper, so dass das Blut überall hin gelangen kann.
Kurze Zusammenfassung:
Blut kommt im rechten Vorhof an à fließt in die rechte Kammer à wird durch die Lungenarterie zur Lunge gepumpt à wo es mit Sauerstoff beladen wird. à Blut fließt durch Lungenvene zurück zum Herzen à kommt im linken Vorhof an à fließt in die linke Kammer à und wird durch die Aorta im ganzen Körper verteilt.
Ganz einfach, oder?
5. Zwei Kreisläufe
Diese Vorgänge, wie sie eben geschildert wurden, nennt man auch Kreislauf.
Wer aufmerksam gelesen bzw. zugehört hat, wird festgestellt haben, dass es sich genau genommen um zwei Kreisläufe handelt.
Einmal der, in dem das Blut vom Herzen zur Lunge und wieder zurück fließt. Diesen „kleinen“ Kreislauf nennt man Lungenkreislauf.
Und dann noch der, in dem das Blut durch die Arterien im Körper verteilt wird und anschließend durch die Venen wieder zurück zum Herzen fließt. Diesen „großen“ Kreislauf nennt man Körperkreislauf.
6. Die Phasen einer Herzaktion
Wenn man das alles so hört oder liest, kommt einem der Vorgang doch sehr langsam vor. Das liegt an dem großen Inhalt an Informationen und Erklärungen, die nötig sind, damit man den Vorgang versteht.
Und dabei habe ich Euch noch einige Informationen vorenthalten. Die sollen jetzt anhand der Erklärung einer einzelnen Herzaktion vermittelt werden.
Wenn man bedenkt, dass das Herz in etwa so groß ist, wie eine Faust, so muss man sich fragen, woher das Herz die Kraft nimmt, soviel Blut durch den großen Körper zu pumpen.
Die Frage ist schnell geklärt, wenn wir uns daran erinnern, dass das Herz ja im Grunde genommen ein Muskel ist.
Stellen wir uns einmal vor, dass sich jetzt eine relative Menge Blut im Herzen befindet. Das Herz schließt alle Klappen, so das nichts hinein und nichts hinaus gelangen kann. Dann spannt sich der Muskel an und die gefüllten Hohlräume verkleinern sich.
Nun entsteht rein physikalisch betrachtet, ein Druck in den Hohlräumen, da man ja eine Flüssigkeit, in diesem Fall Blut, nicht zusammendrücken kann. Dieses Geschehen nennt man Anspannungsphase und sie dauert gerade einmal 60 Milisekunden (ms).
Der Druck steigt und steigt, bis er irgendwann größer ist, als der Druck in den Arterien. Sobald dieser Druck im Herzen größer ist in den Arterien, öffnen sich die Klappen. Und obwohl das in einer sehr kurzen Zeit geschieht, steigt der Druck noch immer an, während sich die Klappen öffnen. Sind die Klappen offen, so „schießt“ das Blut förmlich aus dem Herzen in die Arterien und verteilt sich im Körper. Somit ist auch die Austreibungsphase beendet, die immerhin ganze 200ms dauert.
Beide Phasen, also Anspannungs- und Austreibungsphase zusammen, nennt man Systole.
Ist nun etwa die Hälfte des Blutes im Herzen ausgestoßen, so beginnt die Entspannungsphase. Die Herzklappen sind wieder alle geschlossen und es ist keine „Fließbewegung“ im Herzen.
Wie der Name schon sagt, entspannt sich der Herzmuskel und erschlafft. Das ist nach dieser Kraftanstrengung auch sicherlich gut so, auch wenn diese Phase nicht länger als 40ms andauert.
Nun, wo der Muskel erschlafft und völlig entspannt ist, benötigen wir wieder die Physik als Ratgeber. Durch die Entspannung entsteht nun plötzlich ein Unterdruck im Herzen, denn der Druck im Herzen ist nun geringer, als der in den Gefäßen. Damit das Blut nicht direkt von den Arterien zurückfließt, ohne überhaupt den Körper durchflossen zu haben, schließen sich nun die Klappen zwischen den Kammern und den Arterien. Die Klappen an den Venen bleiben geöffnet, denn nur so kann durch den Unterdruck neues Blut in das Herz gelangen. Somit haben wir wieder ein gefülltes Herz. Daher nennt man die letzte Phase auch „Füllungsphase.“ Die Dauer dieser Phase ist unbestimmt, da sie abhängig ist, von der Anzahl der Herzschläge, die sich je nach Situation verändert.
Diese beiden Phasen, also Entspannungs- und Füllungsphase, fasst man unter dem Begriff „Diastole“ zusammen.
Und damit wäre die Reise durch das Herz und den Kreislauf beendet. Auf dieser Reise gibt es natürlich noch sehr viel mehr zu erleben. Wie zum Beispiel die übrigen Nährstoffe in das Blut gelangen und welche Nährstoffe es überhaupt gibt. Doch dies ist ein anderes Thema.
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