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Das Leben und Wirken von Igor Strawinsky - Referat



Igor Fjodorowitsch Strawinski

Igor Fjodorowitsch Strawinski wurde am 5. Juni 1882 in Oranienbaum (heute Lomonossow) geboren, einer kleinen Stadt in Russland nahe St. Petersburg. Strawinski wuchs in einem bürgerlich wohlhabenden, musikalisch kultivierten Haus auf, wobei jedoch die Beziehung zu seinen Geschwistern und Eltern ziemlich schlecht war. Laut eigenen Angaben war die Beziehung zu der Kinderwärterin, die aus Preussen kam, besser als die zur eigenen Mutter, weshalb Strawinski Zuhause auch fast kein Russisch sondern Deutsch sprach. Trotz der familiären Schwierigkeiten entschied sich Strawinski, dem Wunsch und Drängen seines Vaters zu folgen und ein Jus Studium anzufangen. Dieses brach er nach einigen Jahren jedoch ab und wechselte 1903 zum Musikstudium, das ihn viel mehr ansprach.
Obwohl Strawinski sehr an seinem Vaterland hing, verliess er Russland vor der Revolution und kehrte nicht mehr zurück. Daraufhin verbrach er kurze Zeit in der Schweiz, später ging er nach Frankreich, wo er ab 1920 vorwiegend sein Leben verbrach. Schliesslich reiste Strawinski in die Vereinigten Staaten aus, wo er dann seine restlichen Jahre verbrach. Aus gutem Grund wird Strawinski deshalb auch oft als Kosmopolit bezeichnet, denn er liebte das Reisen und konnte nie lange an einem Ort verweilen, da ihn oft die Sehnsucht plagte, andere Länder zu besuchen. Deshalb gilt Strawinski bis heute noch als ein individueller und sehr vielseitiger Künstler, was ihn zu einem faszinierenden Komponisten macht.
Strawinski heiratete seine Cousine, mit der er vier Kinder hatte, im Alter von 24. Es ist bekannt, dass er während der Ehe mehrere Affären hatte, von welchen seine Ehefrau jedoch auch erfuhr. Als er überwiegend in Frankreich lebte, ging er auch eine kurze Affäre mit Coco Chanel ein, mit der er ziemlich gut befreundet war. Schliesslich starb Igor Fjodorowitsch Strawinski am 6. April 1971 im Alter von 89. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Musik.
Strawinski gehört zu den wichtigsten Wegbereitern der modernen Musik. Sein unverkennbarer Musikstil entwickelte sich über die Jahre hinweg durch Einflüsse verschiedenster Musikrichtungen.
Seine berühmtesten
Werke, die drei Ballet-Musiken "Der Feuervogel", "Petruschka" und "Le sacre du printemps" sind Teil der wichtigsten Werke des Expressionismus.
„Le sacre du printemps“ war für das Publikum derart neu, dass es bei der Uraufführung ausgepfiffen wurde und es zu Krawallen kam. Die ungewohnt schräge Musik behagte dem verwöhnten Pariser Publikum überhaupt nicht und wurde auch dementsprechend quittiert. Dieser Skandal war es aber auch, der Strawinski erst richtig berühmt machte.
Die späteren Werke Strawinskis sind eine Mischung aus klassischen Formen und neuen rhythmischen und harmonischen Ideen Strawinskis. Diesen Stil nennt man Neoklassizismus.
Seine neoklassizistischen Werke sind im Gegensatz zu den Ballet-Musiken, die für grosse Orchester bestimmt waren, an kleinere Kammerensembles gerichtet.
Oft nahm Strawinski seinen Kompositionen bereits vorhandene Stücke zugrunde. Zu Beginn waren dass vor allem russische Volkslieder, später aber auch europäische und amerikanische Tänze oder sogar italienische Barockmusik.




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