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Das Model moralischer Entwicklung nach Kohlberg - Referat



Allgemein:
- Stufenmodell hat großen Einfluss auf pädagogisches Denken und Handeln gewonnen
- befragte Kinder in Kleingruppen zu „Dilemmageschichten“
- Ermittlung der Struktur des moralischen Denkens
- moralisches Denken sei das Resultat der kognitiven Entwicklung (Kohlberg knüpfte an Piagets Überlegungen an)
- Auffassung, moralisches Denken sei kulturübergreifend ähnlich
- Grundvoraussetzung: Kinder können sich eine eigene Meinung über Werte bilden und diese gedanklich strukturieren Präkonventionelle Ebene (Fokus auf Eigennutzen, Freiraum ist eingeschränkt, Kinder bis 9 Jahre, einige Jugendliche, erwachsene Straftäter):
- Stufe 0: Orientierung an Lust und Unlust (gut: was Spaß oder Freude bereitet, schlecht: was Unlust oder Abscheu bereitet)
- Stufe 1: Orientierung an Bestrafung und Gehorsam (gut: was keine negativen Folgen oder Bestrafungen nach sich zieht, schlecht: was negative Sanktionen zur Folge hat), Unterordnung unter Macht
- Stufe 2: instrumentell-relativistische Orientierung (gut: was gegenseitig akzeptiert ist und was den eigenen sowie den Wünschen anderer gerecht wird und was Konflikte und Ärger vermeidet, schlecht: etwas beanspruchen das jemand anderes haben will ohne Ersatz anzubieten), Markt-Beziehungen, Grundzüge von Fairness und Gegenseitigkeit und Sinn für gerechte Verteilung, keine Loyalität oder Gerechtigkeit, Beziehungen werden physisch und pragmatisch interpretiert

Konventionelle Ebene (Orientierung an der Außenwelt, von sich selbst gelöst, die meisten Jugendlichen und Erwachsenen der Gesellschaft):
- Stufe 3: Orientierung an personengebundener Zustimmung (gut: was mich beliebt macht und das Gefallen von Eltern oder Freunden findet, schlecht: was Missfallen oder Ablehnung im Umfeld hervorruft), Konformität gegenüber stereotypen Vorstellungen („guter Junge“, „nettes Mädchen“)
- Stufe 4: Orientierung an Recht und Ordnung (gut: was den Regeln und den Ordnung der Gemeinschaft oder der Gesellschaft entspricht und seine Pflicht zu tun, schlecht: diese Regeln zu missachten oder zu verletzen oder zu übertreten), Orientierungsrahmen an Autorität und festgelegten Regeln und der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung, Autorität wird akzeptiert

Post-konventionelle Ebene (eine Minorität von Erwachsenen ab 20 Jahren):
- Stufe 5: legalistische oder Sozialvertrags-Orientierung bzw. Orientierung an gegenseitigen Übereinkünften die flexibel sein können (gut: sich am Gemeinwohl orientieren und was alle Beteiligten akzeptieren können, schlecht: Konsequenzen für andere durch das eigene Handeln nicht bedenken), nach allgemeinen (individuellen) Rechten und Standards, Relativität persönlicher Werthaltungen ist bewusst, großer Wert auf Verfahrensregeln zur Konsensfindung
- Stufe 6: Orientierung an ethischen Prinzipien mit dem begründeten Anspruch universeller Gültigkeit (gut: nach ethischen Prinzipien zu handeln und grundsätzliche Prinzipien der Menschlichkeit und was der Würde aller indirekt sowie direkt Beteiligten gerecht wird, schlecht: was langfristig oder mittelbar fundamentale menschliche Prinzipien aushöhlt und was möglicherweise (mittelbar) Betroffenen schaden könnte), selbst gewählte ethische Prinzipien, Berufung auf logische Extension und Universalität und Konsistenz, keine konkreten Moralregeln (sie sind abstrakt und ethische Natur), unter anderem Gerechtigkeit und Gegenseitigkeit und Gleichheit der Menschenrechte und Respekt vor der Würde des Einzelnen.



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