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Das Parfum Charakteristik - Referat
Die Hauptfigur in dem Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind heißt Jean-Baptiste Grenouille. Er wird am 17: Juli 1738 in Paris an einem der stinkendsten Orte geboren. Es ist nicht leicht, sich sein Äußeres vorzustellen. Er wird als „nicht besonders groß, nicht stark, zwar hässlich, aber nicht so extrem hässlich, dass man vor ihm hätte erschrecken müssen“ beschrieben. Man erfährt, dass er einen Buckel und einen verkrüppelten Fuß hat. Durch die vielen Krankheiten, die er im Laufe seines Lebens überlebt hat, ist seine Haut sehr vernarbt.
Grenouille ist ein Mensch, der schon als Kind keine Lust hat zu sprechen, sondern seine Umwelt durch Gerüche wahrnimmt. Die Namen von Sachen, die nach nichts riechen, weiß er sein Leben lang nicht zu benennen, wodurch seine Sprache immer recht holprig geblieben ist. Seine Nase ist so fein ausgeprägt, dass er tausende von Gerüchen unterscheiden kann und sie auch immer wieder riecht, wenn er nur an sie denkt. Da er keinen eigenen Geruch hat, ist er für die Menschen unscheinbar, manchmal sogar unsichtbar.
Als Kind wird er von mehreren Menschen versorgt, die ihn als Bedrohung empfinden und sogar Angst vor ihm haben. Sie können zwar nicht erklären, warum sie diese Gefühle haben, doch es ist Grenouilles absolute Geruchlosigkeit, die ihnen Angst macht.
Grenouille empfindet jedoch kein Selbstmitleid. Es macht ihm nichts aus, dass die Leute ihn nicht beachten oder ihm keine Liebe und Sympathie entgegenbringen. Im Gegenteil: Er empfindet es als angenehm, da er diese Gefühle selbst nicht kennt und dadurch auch nicht vermisst. Von seiner Umgebung verlangt er nichts und hat ihr auch nichts zu geben.
Grenouille hat einen äußerst widerstandsfähigen Körper. Dies zeigt sich besonders in der Zeit, als er bei dem Gerber in der Lehre ist. Er überlebt die harte Arbeit und auch zahlreiche Krankheiten wie Masern und Cholera. Dadurch wird er für den Gerber zu einer sehr wichtigen Arbeitskraft. Dieser nutzt ihn aus, doch das stört Grenouille nicht. Ihm genügt es, dass er dadurch mehr Freiheiten bekommt.
Grenouille ist sehr wissbegierig, klug und fleißig, jedoch nur, wenn er auf ein bestimmtes Ziel hinarbeitet. Das zeigt sich besonders in seiner Zeit bei Baldini. Er tut alles, um seinem Plan näher zu kommen, Dingen ihren Duft zu rauben und daraus ein Parfum zu machen.
Als er Paris verlässt, erkennt er, dass er die Menschen und ihre Gerüche hasst. Er zieht sich in eine Höhle zurück, wo er jedoch seine schlimmste Eigenheit erkennt – seine völlige Geruchlosigkeit. Das ist ein Schock für ihn, da er nun ein „Nichts“ ist. Bis jetzt hat er alle Menschen nur über ihren Geruch wahrgenommen, und diese Erkenntnis führt bei Grenouille zu einer Identitätskrise und Minderwertigkeitsgefühlen. Er beschließt, seinen eigenen Geruch zu kreieren, um Macht über die Menschen zu haben.
Grenouille will, dass die Menschen ihn lieben. Nicht der Liebe und Warmherzigkeit wegen, sondern um Macht über sie zu haben. Dafür nimmt er sogar in Kauf, 24 Mädchen zu ermorden. Er empfindet kein Mitgefühl für sie, sie sind nur Mittel zum Zweck. Sein erster Mord ist vielleicht noch am ehesten verzeihbar, da es eine Kurzschlussreaktion war, aber die anderen 24 Morde waren lange geplant und kaltblütig und egoistisch aufgeführt. Wörter wie Gerechtigkeit, Gewissen und Recht kennt Grenouille nicht, sie haben ja keinen Geruch. Doch auch Mitleid ist ihm fremd, denn nie hat jemand solches für ihn empfunden.
Doch als er endlich am Ziel seiner Bemühungen steht, wird ihm klar, dass die Menschen nicht ihn, sondern nur seinen Geruch lieben. Diese Erkenntnis lässt ihn so verzweifeln, dass er aus lauter Verzweiflung den gesamten Inhalt des Parfums über sich schüttet und von Mördern und Dieben aufgefressen wird. So nimmt sein Leben mit 28 Jahren ein sehr grausames und liebloses Ende.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: mausal345
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