|
Das Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert - Referat
1. Einleitung
2. Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts
2.1.1. Deutschland als Staat
2.1.2. Wirtschaftssituation
2.1.3. Pauperismus
2.2. Ebnung des Weges zur Industrialisierung
3. Das Ruhrgebiet
3.1. Das Ruhrgebiet zu Beginn des 19. Jahrhunderts
3.2. Die Ruhrzone als Ausgangspunkt
4. Der Bergbau
4.1. die Zeitliche Entwicklung des Bergbaus
4.2. Die Zeche Franz
5. Infrastruktur
5.1. Flüsse und Kanäle
5.2. Die Eisenbahn
6. Die Montanindustrie
6.1. Der Stahlherstellungsprozess
6.1.1. Wie aus Eisenerz Roheisen wird
6.1.2. vom Roheisen zum Stahl
7. Schluss
1. Einleitung
Die folgende Facharbeit handelt von dem Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert. Zunächst wird die Ausgangssituation in Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts genauer beleuchtet, die somit auch für das Ruhrgebiet gilt. Danach werden Sie einiges über die Weichenstellung in Deutschland für die Industrialisierung erfahren. Anschließend ist das Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert grob beschrieben, sowie die Ruhrzone, die als Ausgangspunkt für die heutige Industrialisierung gilt und somit auch als Ausgangspunkt für das heutige Montangebiet.
Die Facharbeit beleuchtet den Kohleabbau, sowie die damit verbundene Verbesserung des Bergbaus, die Infrastruktur, die geschaffen wurde um die Kohle sowie den produzierten Stahl zu transportierten und den damit verbundenen Stahlherstellungsprozess.
Ziel der Arbeit ist es, über das Ruhrgebiet, das größte montanindustrielle Gebiet in Europa, zu berichten, sowie über dessen Entstehung während der Industrialisierung.
 
2. Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts
2.1.1 Deutschland als Staat
Wenn man sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Europakarte anguckt, findet man kein einheitliches Deutschland vor. Eher das komplette Gegenteil ist der Fall: Deutschland besteht aus vielen Teilstaaten, ist eine zersplitterte Nation und diese Teilstaaten haben kein gemeinsames Staatsgebiet.
2.1.2 Wirtschaftssituation
In Deutschland findet man um diese Zeit eine schlecht entwickelte Wirtschaft vor. Der Großteil der Bevölkerung ist das gesamte Jahr über in der Landwirtschaft tätig. Ein kleinerer Teil betreibt eine kleingewerbliche Wirtschaftsweise, wie z.B. in Verlagen oder in Manufakturen. Zu dieser kleingewerblichen Wirtschaftsweise zählt auch das Handwerk, das in dieser Zeit unter starren Zunftschranken steht. Handwerksbetriebe, Verlage und Manufakturen zählen zu den Organisationsformen der vorindustriellen gewerblichen Wirtschaftsweise. Durch eben jene vorindustrielle gewerbliche Wirtschaftsweise spricht man von einer Protoindustrialisierung in Deutschland zu Beginn der 19. Jahrhunderts. Viele Teilstaaten schotten sich und ihre Märkte durch Zollschranken voneinander ab, wodurch der Handel noch zunehmend erschwert wird
2.1.3 Pauperismus
Am Anfang des 19. Jahrhunderts kommt es zu einem rasanten Anstieg der Bevölkerung - Gründe dafür, sind u.a. die Fortschritte in Medizin und Hygiene. Diesem Bevölkerungsanstieg steht nun der nur langsame Anstieg der Nahrungsmittelproduktion und ein enormer Arbeitsplatzmangel gegenüber. „Wirtschaftshistoriker haben für diese Zeit einen Mangel von 800.000 Arbeitsplätzen errechnet…“ Diese Diskrepanz zwischen Bevölkerungswachstum, Arbeitsplatzmangel sowie dem langsamen Anstieg der Nahrungsmittelproduktion führte zu einer Massenarmut. Diese Massenarmut wird Pauperismus genannt. Pauperismus leitet sich von dem lateinischen Wort ‚pauper‘ für ‚arm‘ ab. Die Pauperismuskrise war vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und endete mit der Industrialisierung.
2.4 Die Ebnung des Weges zur Industrialisierung
Während die Industrialisierung in England ca. 1750 von unten durch technische Tüftler und wagemutige Inverstoren angestoßen wird, geschieht dies, ca. 1800, also ein halbes Jahrhundert später von oben.
Napoleon ist zu dieser Zeit in Frankreich an der Macht und erzwingt im Jahr 1803 eine Neuordnung des deutschen Staates, wodurch mehrere kleine Teilstaaten verschwinden.
1807 befreit Preußen die Bauern aus der Leibeigenschaft durch das Oktoberedikt von dem preußischen Minister von und zum Stein. Durch das Oktoberedikt folgte außerdem die Freiheit des Güterverkehrs, die Gewerbefreiheit, da die Zünfte aufgelöst wurden, und die Aufhebung der Beschränkung für Besitz und Eigentum.
Schließlich wird 1834 der Deutsche Zollverein gegründet, wodurch nun alle Waren von einem Teilstaat in einen anderen transportiert werden können.
Diese drei Ereignisse sind maßgeblich für den weiteren Weg zur Industrialisierung.
3. Das Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet als Ballungsraum, ist in dieser Form erst um die 150 Jahre alt. Viele der kleinen Dörfer und Städte im Revier entwickeln sich zwar schon im Mittelalter und früher, doch gelangen sie erst durch die Kohleförderung im Zuge der Industrialisierung zu bedeutender Größe. Die natürliche Grundlage der Entwicklung des Ruhrgebiets ab dem 19. Jahrhundert sind seine Steinkohlevorkommen und die damit zusammenhängende Montanindustrie mit Eisen, Stahl, Dampfmaschinen und Eisenbahnen.
3.1 Das Ruhrgebiet zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist das Ruhrgebiet, genauso wie der Rest von Deutschland sehr ländlich geprägt.
3.2 Die Ruhrzone als Ausgangspunkt
Die Ruhrzone wird als Ausgangspunkt für das heute existierende Montanindustriegebiet, also das Ruhrgebiet, angesehen. Da in der Ruhrzone, besonders im Gebiet südlich der Ruhr, bereits im 18. Jahrhundert in Kleinstzechen die oberflächennahe Magerkohle abgebaut wurde, diese Technik aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts, aufgrund der problematischen Wasserhaltung, an ihre Grenzen stoß, wurden die ersten Fachleute aus alten Bergbaugebieten, also aus Harz und Erzgebirge angeworben.
Diese Anwerbung führte zu einer Weiterentwicklung des Kohleabbaus.
4. Der Bergbau
Der ausschlaggebende Faktor für die Entwicklung des Ruhrgebiets zum größten Montanindustriegebiet in Europa war das Vorhandensein der Steinkohle.
Durch das Vorhandensein der Steinkohle wurde – wie bereits erwähnt - der Bergbau verbessert. Durch diese Verbesserung konnten mehr Steinkohle, mehr Fettkohle und mehr Eisenerz abgebaut werden.
Alle drei Stoffe spielen eine besondere Rolle in der Stahlindustrie, auf die im Abschnitt 5.1 ‚Der Stahlherstellungsprozess‘ noch genauer eingegangen wird.
4.1 Chronik des Bergbaus im Ruhrgebiet
Die ersten schriftlichen Erwähnungen von Kohlefunden für den Raum Dortmund stammen aus dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit hatten die Kohlefunde jedoch noch keine große Bedeutung.
Etwa 300 Jahre später, also im 16. Jahrhundert, wird die Steinkohle in zahlreichen Kleinstzechen im Tagebau abgebaut. Dieser Abbau in Kleinstzechen im Tagebau war im Gebiet südlich der Ruhr, da dort die Flöz führenden Schichten zu Tage treten. Der Abbau erfolgte ziemlich primitiv, indem die Kohle einfach nur an der Erdoberfläche abgegraben wurde.
Ungünstigerweise füllten sich die Abbaulöcher sehr häufig mit Wasser, meist durch starke Niederschläge, wodurch der weitere Abbau unmöglich wurde.
Durch die Flutung der Kleinstzechen wurden Fachleute aus alten Bergbauregionen, wie Harz oder Erzgebirge, ins Ruhrgebiet geholt. Diese Fachleute begannen nun den Bergbau auf den Stollenbetrieb umzustellen.
Da der Stollenabbau in größeren Tiefen als das frühere Abgraben erfolgt, brauchte man nun eine Technologie, um das Grundwasser abpumpen zu können um so eine Flutung der Stollen zu verhindern. Zur Grundwasserabpumpung wurden Dampfmaschinen verwendet.
Im Jahr 1834 gelang es Franz Haniel in der Zeche Franz zum ersten Mal, mit Hilfe einer Dampfmaschine die Mergeldecke zu durch teufen. Da unter der Mergeldecke die verkokbare Fettkohle lagert, die essenziell bei der Stahlherstellung ist, wird dieses durchteufen der Mergeldecke auch als Geburtsstunde der Industrialisierung im Ruhrgebiet angesehen.
In den darauffolgenden Jahren wurden Dampfmaschinen immer häufiger im Bergbau eingesetzt. „1871 waren an Rhein und Ruhr rund 12.000 in Betrieb (Schlieper 1986:42)“
Da es eine enorm große Nachfrage an Steinkohle gab, wurden immer mehr Zechen eröffnet und mehr Mitarbeiter eingestellt, wodurch die Kohleförderung immer mehr zunahm.
Auf die Kohlekrise und ihre Auswirkungen wird im Schluss genauer eingegangen.
Die Zahl der Zechen variiert in dem Zeitraum von 1800 bis 1960 immer mal wieder. Im Gegensatz zu der Zahl der Beschäftigten und der Förderung ist die Zechenanzahl 1960 geringer als zu Beginn des Jahres 1800. Dies lässt darauf schließen, dass die Technik verbessert wurde und so es möglich war, in weniger Zechen viel mehr abzubauen.
Da es eine enorm große Nachfrage an der Steinkohle gab, wanderte der Bergbau immer weiter Richtung Norden.
Schließlich wanderte der Bergbau um ca. 1840 in die Hellwegzone, um ca. 1865 zur Emscherzone und gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Recklinghausen.
4.2 Die Zeche Franz
Franz Haniel schaffte es zum ersten Mal, die Mergeldecke zu durchteufen in der Zeche Franz bei Essen. Aufgrund technischer Probleme war der Abbau der wertvollen verkokbaren Fettkohle dort jedoch nicht möglich, wodurch Franz Haniel im Jahr 1836 die Mergeldecke ein zweites Mal durchteufte. Diesmal in der Zeche Kronprinz von Preußen, die nicht weit entfernt lag von der Zeche Franz.
Am 31. März 1838 folgte schließlich der Zusammenschluss der Zechen Franz und Kronprinz von Preußen zu einem einheitlichen Bergwerk mit dem Namen Ver. Kronprinz. Schwierige geologische Verhältnisse, Probleme mit der Wasserhaltung und die Tatsache, dass keine verkokbare Fettkohle gefunden wurde, führte schließlich am 4. März 1842 zur Schließung des Bergwerks.
5. Infrastruktur
Nach dem nun die Kohle in den Zechen und Bergwerken abgebaut wurde, mussten Möglichkeiten geschaffen werden, die Kohle zu den stahlproduzierenden Unternehmen zu bringen und den Stahl an die Käufer zu liefern. Am Anfang geschah dies mit Schiffen über Flüsse oder Kanäle, später dann durch Eisenbahnen.
5.1 Flüsse und Kanäle
Die größte Rolle bei dem Transport verschiedener Waren und Güter im Ruhrgebiet spielt die Ruhr. Um überhaupt auf der Ruhr Schiffe fahren lassen zu können, wird sie bereits im 18. Jahrhundert schiffbar gemacht. Es werden von 1776 bis 1780 16 Schleusen zwischen Duisburg und Fröndorf-Langschede gebaut, um flache und steile Abschnitte überbrücken zu können. Die Ruhr wird so zum wichtigsten Kohletransportweg im Ruhrgebiet. Neben Kohle und dem produzierten Stahl wird außerdem Getreide, sowie Salz aus der Saline Königsborn transportiert. Für den Kohletransport hat die Ruhr besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine enorm wichtige Rolle.
Während im Jahre 1849 die gesamte Masse an Gütern, die transportiert werden, 514.000 t beträgt, werden 1860 schon 868.000 t Kohle transportiert. Ab 1870 sinkt die Masse der transportierten Kohle. 1874 werden nur noch 78.000 t transportiert, 1884 dann nur noch 10.000 t, 1889 nur noch 3.000 t und 1890 sinkt die Zahl dann auf 12 Schiffsladungen.
Die Erklärung für diese rasante Abnahme der transportierten Kohle ist nicht etwa, dass keine mehr abgebaut wurde, sondern dass die Kohle nun auf anderem Wege transportiert wurde – mit der Eisenbahn.
5.2 Die Eisenbahn
„Um 1800 gibt es in Deutschland noch keine einzige Eisenbahntrasse – 100 Jahre später 50.000 Streckenkilometer.“
Von Beginn an steht die Eisenbahn in großer Konkurrenz mit dem Kohletransport über Schifffahrtswege. Schließlich löst die Eisenbahn die Schifffahrt ab.
Im Jahr 1843 wird die Erlaubnis erteilt, dass eine Eisenbahnstrecke von Köln nach Minden gebaut werden darf. Die Strecke wird Stück für Stück in den nächsten Jahren gebaut. Die erste Teilstrecke bis nach Deutz wird am 20. Dezember 1845 fertig gestellt. Im Februar 1847 reicht diese Strecke schon bis nach Duisburg. Im selben Jahr, am 15. Mai 1847, verläuft die Strecke schon bis nach Hamm, nördlich des Ruhrgebiets. Nur 5 Monate später, am 15. Oktober 1847 erreicht die Strecke schließlich Minden.
In den darauffolgenden Jahren folgen weitere Strecken, die ebenfalls wie der Kohleabbau von Süden nach Norden innerhalb des Ruhrgebiets wandern. Die meisten Strecken verlaufen dabei von Westen nach Osten.
Die Eisenbahn im Ruhrgebiet war aber nicht nur wichtig, um die Kohle vom Tagebau zu transportieren bzw. den produzierten Stahl zum Abnehmer. Die Eisenbahnen waren auch für den Personenverkehr gedacht. So startete im Jahr 1893 die erste elektrische Straßenbahn im Raum Rhein-Ruhr.
6. Die Montanindustrie
6.1 Der Stahlherstellungsprozess
Bei dem Stahlherstellungsprozess werden drei große Gruppen an Ausgangsstoffen benötigt. Diese sind:
die Eisenträger, wie z.B.: Eisenerze;
die Brennstoffe und Reduktionsmittel, wie z.B.: Kokse und Kohle;
sowie die Zuschläge, wie z.B.: Kalk.
Der Stahlherstellungsprozess teilt sich in zwei chemische Prozesse auf.
Zunächst wird Eisenerz zu Roheisen reduziert, im Anschluss daran wird das Roheisen zu Stahl weiterverarbeitet.
6.1.1 Wie aus Eisenerz Roheisen wird
Im Hochofen wird das Roheisen aus dem Eisenerz erschmolzen. Dies erfolgt durch Reduktion, also durch den Entzug von Sauerstoff. Ziel ist es, möglichst reines Eisen zu gewinnen. Dies erfolgt durch die abwechselnde Schichtung von Koks, Zuschlägen und Erz. Dies wird erhitzt und Luft wird zugeführt. Die Reaktion läuft bei ca. 2.000°C ab.
Der Zuschlag, also der Kalk ist besonders wichtig, da dieser erst die Trennung der unerwünschten Stoffe im Eisenerz vom Eisen möglich macht. Der Kalk, sowie die große Hitze wandeln jene Begleitstoffe in geschmolzene Schlacke um. Gleichzeitig läuft die Reduktion von dem im Eisenerz enthaltenen Eisenoxid zum elementaren Eisen ab.
Der Koks, der aus der zuvor mit der Steinkohle abgebauten Fettkohle besteht, dient hierbei nicht nur als Brennstoff, sondern auch als Reduktionsmittel. Da im Koks Kohlenstoff vorhanden ist, verbindet sich der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff aus dem Eisenerz zu Kohlenstoffmonoxid und so bleibt elementares Eisen übrig. Bei diesem elementaren Eisen handelt es sich um das erwünschte Roheisen.
Die geschmolzene Schlacke erfüllt noch eine weitere Aufgabe. Nachdem die chemische Reaktion fertig, ist schwimmt sie auf dem flüssigen Roheisen wodurch eine sofort eintretende Oxidation des Eisens zu Eisenoxid verhindert wird.
6.1.2 Vom Roheisen zum Stahl
Das flüssige Roheisen kann nun zu den Stahlwerken transportiert werden. Dies geschieht in Torpedopfannen, dies sind spezielle Schienenfahrzeuge, mit denen das Roheisen selbst über längere Strecken ohne Wärmeverluste transportiert werden kann.
Es gibt zwei Arten von Roheisen, einmal das graue Roheisen und das weiße Roheisen. Dieses wird auch Stahleisen genannt und wird in den Stahlwerken zu Stahl weiterverarbeitet. Beide Stahlarten unterscheiden sich lediglich in dem Anteil an Kohlenstoff, der gebunden ist. Das graue Roheisen hat einen höheren Kohlenstoffanteil, etwa 4 bis 6 %.
 
7. Schluss
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Ruhrgebiet nur aufgrund des Vorhandenseins zu der Steinkohle, zu dem größten Montanindustriegebiet in Europa wurde. Durch das Vorhandensein der Steinkohle wurde der Bergbau verbessert, die Infrastruktur geschaffen, sowie auch die Stahlherstellung verbessert. Durch die günstige Steinkohle, die dort abgebaut wurde, siedelten bzw. gründeten sich dort mehrere Firmen, die bis heute bestehen, wie z.B.: ThyssenKrupp.
7.1 Weiterführende Gedanken
Das Ruhrgebiet spielt besonders während der beiden Weltkriege als „Waffenschmiede Deutschlands“ eine bedeutende Rolle.
Nach dem zweiten Weltkrieg gibt es zunächst eine Depression in der Wirtschaft, daraufhin folgt ein wirtschaftlicher Aufschwung. Nach diesem wirtschaftlichen Aufschwung bricht im Jahr 1958 die Kohlekrise überraschend aus. Gründe dafür waren die hohen Kohlepreise und die sinkenden Ölpreise. Von dieser Kohlekrise erholt sich die Wirtschaft des Ruhrgebietes jedoch nicht richtig, selbst bis heute. Ein Beispiel dafür ist, dass in den Jahren 1980 bis 1992 alleine 42,5% aller angestellten der Stahlindustrie und des Bergbaues ihren Arbeitsplatz in Duisburg verloren haben. Das Ruhrgebiet leidet bis heute an den Folgen der Kohlekrise – Grund dafür ist, dass sich in dem ca. 150 Jahren, die das Ruhrgebiet bestand, so wie wir es heute kennen, sich eine industrielle und gesellschaftliche Monostruktur gebildet hat. Diese war alleine auf die Montanindustrie ausgelegt. Da diese jedoch geschwächt wurde, konnte sich das Ruhrgebiet bis heute nicht erholen.
Kommentare zum Referat Das Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert:
|