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Das Verhalten des Schneiders - Referat
Das Verhalten des Schneiders
Beschreibe und beurteile das Verhalten des Schneiders in dem Abschnitt
(S.16-19 / Z.20-22). Stelle dabei besonders die Gründe da, warum es sich so benimmt.
In dem Abschnitt S.16-19 / Z.20-22 der Novelle „Kleider machen Leute“ geschrieben von Gottfried Keller geht es um einen Schneider, der mit Mühe versucht sich aus seiner verzwickten Situation zu retten, in die er unglücklicher Weise hineingeraten ist. Der Schneider, genannt Strapinski, versucht immer wieder seiner Situation zu entweichen. Dabei verhält er sich zufällig so vornehm, dass man ihn als Graf ansieht und ihm einen angenehmen Aufenthalt in Goldach bieten will. Er ist aus Versehen in diese Situation gekommen und da er weiß, dass er den folgenden Problemen nicht ausweichen kann, nutzt er diese Situation aus und spielt den adligen Grafen. Beim allgemeinen Hasardspiel benimmt er sich sehr vornehm und weist keine Gier nach dem gewonnen Geld auf: „Weil er aber zugleich bemerkte, dass der rätselhafte Fremde keine Gier nach dem Gelde gezeigt, sich überhaupt bescheiden und nüchtern verhalten hatte, so war er nicht übel gegen ihn gesinnt, sondern beschloss, die Sache durchaus gehen zu lassen (S.17 / Z. 27ff.).“ Jedoch als er zu Beginn des Spiels einen Brabantertaler setzen soll, was natürlich nicht möglich ist, bekommt er es mit der Angst zu tun und glaubt, dass sein Spiel auffliegen wird. Er bleibt in allen Belangen sehr ruhig und still: „Indem er sich still und ruhig verhielt, spielte er mit abwechselndem Glücke; […] (S.17 / Z.16ff.),“ obwohl er innerlich vor Freude tobt, da er noch nie soviel Geld besessen hat: „[…] besaß er einige Louisdors , mehr als er jemals in seinem Leben besessen […] (S.17 / Z.19ff.).“ Nachdem sie ihr Spiel beendet haben, ist der Schneider entschlossen zu gehen, dem Wirt die Mahlzeit von der nächsten Stadt aus zu bezahlen und schleicht sich langsam vom Haus weg, um Goldach über einen Wanderweg zu verlassen: „Er hatte ein artiges Reisegeld und nahm sich vor, dem Wirt zur Waage von der nächsten Stadt aus sein aufgedrungenes Mittagsmahl zu bezahlen (S.17-18 / Z.1ff.).“ Doch als er einen Schritt ins Feld machen will, tritt ihm unverhofft der Amtsrat entgegen und behauptet, er würde auf ihn warten, um ihn seiner Tochter vorzustellen und ihn zum essen einzuladen: „[…] und als er sich von den Blicken der Gesellschaft gedeckt sah, wollte er eben mit festem Schritt ins Feld rücken, als um eine Ecke herum plötzlich der Amtsrat mit seiner Tochter Nettchen ihm entgegentrat (S.18 / Z.19ff.).“ „Wir suchen sie Herr Graf (S.18 / Z.26ff.)!“ Als jedoch der Schneider die Tochter des Amtsrates erblickt, läuft er in Sekunden rot an und schämt sich für sein unangemessenes Auftreten. Sowohl er als auch Nettchen laufen rot an und benehmen sich äußerst schüchtern. Der Schneider folgt der Einladung, „einen Bissen Abendbrot mit dem Amtsrat zu nehmen.“ Er beginnt sich zu amüsieren und verwendet allerlei polnische Wörter: „[…] begann er nun unwillkürlich etwas gesuchter zu sprechen und mischte allerhand polnische Brocken in die Rede, […] (S.19 / Z.14ff.).“ Ich denke, der Schneider will Goldach verlassen, ohne dass sein Spiel auffliegt und versucht zu fliehen. Als er aber auf Nettchen, die Tochter des Amtsrates trifft, merkt man, dass sich sein Verhalten um einiges verbessert und er sich etwas für sein vorheriges Verhalten schämt.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Dr.Soyk
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