Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

De Bello Gallico, Buch 1, 25 (2-4) - Referat



Interpretation Buch 1, 25 (2-4)

Die Art und Weise, wie Caesar den Senatoren in Rom das Geschehen schildert, lässt durchaus erkennen, dass er kein schlechter Rhetoriker war.
Die Römer sind immer im Mittelpunkt des Geschehens, generell überlegen und wenn nicht, dann durch die List der Feinde, was deren Hinterhältigkeit suggerieren soll.
An der Stelle 25, (2) stellt er wieder einmal den Heldenmut und die Kampfestüchtigkeit der Römer dar, indem er schreibt, dass diese „ohne Mühe“ mit ihren Wurfspießen die Feinde bedrohen. Dies soll den römischen Politikern deutlich machen, dass der Kampf gegen Gallien schon so gut wie gewonnen ist, da es kaum Anstrengung braucht, mit den Galliern fertig zu werden.
Im nächsten Satz, (3), zeigt es sich wieder, dass die Römer fähig sind, auf einen Schlag mehrere der Gallier zu behindern- es stellt für diese „ein großes Hindernis“ dar!
Er beschreibt die Situation sehr genau, um den römischen Senatoren ein möglich genaues Bild der Kampfszene liefern zu können, was auch zur Rechtfertigung seines Kriegszuges dient, würde er einfach nur ab und zu ein Kommentar schicken, dass es ihm und seinen Heeren gut ginge, würde Rom sehr schnell an seinem Erfolg zweifeln, wobei allerdings fraglich ist, ob dabei die Wahrheit auch immer die größte Rolle spielt, da es doch unglaubwürdig erscheint, die Schilde mehrerer Gallier, seien sie auch noch aus so dünnem Holz gefertigt, aneinanderheften zu können.
Im letzten zu interpretierenden Abschnitt (4) scheint seine zum Teil etwas rassistische Einstellung den Galliern gegenüber durch, indem er schreibt, dass diese sich ihrer Schilde entledigten und mit bloßem Körper weiter kämpften, um nicht zusätzlich noch das Hindernis der aneinandergehefteten Schilde überwinden zu müssen. Für die in Rom befindlichen Senatoren ist dies unvorstellbar, nackt kämpfende Soldaten- das machen nur die barbarischen Gallier.


Buch 1, Kapitel 25, Sätze 2-4

Milites loco superiore pilis missis facile hostium phalangem perfregerunt.
Abl.abs. (PPP)
Ea disiecta gladiis destrictis in eos impetum fecerunt.
Abl.absl. (PPP) (=>eigentlich: nachdem Schwerter zücken)
Gallis magno ad pugnam erat impedimento quod pluribus eorum scutis uno ictu pilorum
transfixis et conligatis, cum ferrum se inflexisset, neque evellere neque sinistra impedita
PPP und Konj. Plusquamperfekt ; PPP
satis commode pugnare poterant, multi ut diu iactato bracchio praeoptarent scutum
PPP ; Konj.
manu emittere et nudo corpore pugnare.
Eigene Übersetzung
(2) Die Soldaten durchbrachen leicht, mittels von einer hohen Stelle geworfenen Speeren, die Phalanx der Feinde.

(3) Die Versprengten machten einen Angriff mit gezückten Schwertern.
Es war den Galliern ein großes Hindernis, dass, nachdem mehrere ihrer Schilder durch einen Stich der Speere durchstochen und verbunden worden waren, dass das Eisen sich verbogen hatte, noch mit der Linken, mit der es schwieriger war, zielgerecht kämpfen konnten.

(4) Sodass viele nachdem ihre Arme eine Zeit lang geschüttelt worden waren, wünschen sie ihre Schilder aus den Händen zu geben und mit bloßem Körper zu kämpfen.


Übersetzungsvergleich: Internetübersetzung, Unterrichtsübersetzung und Reclamübersetzung


„Gallia est omnis…“

Reclamübersetzung Unterrichtsübersetzung Lateinseite.de
1. (1) „das Gesamtgebiet Gallien“

/> Diese Übersetzung ist relativ frei übersetzt, da es im Lateinischen keine zusammengesetzten Substantive gibt. Allerdings ist sie trotzdem sinngetreu und verständlich. „Gesamt Gallien“


Dieser Übersetzungsstil ist sehr nahe am Text und dadurch sinngetreu. Trotzdem ist er gut verständlich. „ Gallien in seiner Gesamtheit“

Hier wurde textnah aber etwas unverständlich übersetzt. Wir fanden diesen Ausdruck etwas überholt.




„…minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea quae ad effeminandos animos pertinent important,…“

Reclamübersetzung Schulübersetzung Lateinseite.de
1. (3)
„ Denn nur selten gelangen Händler zu ihnen mit Waren, die die Lebensweise verweichlichen können.“

Hier wurde die Verständlichkeit durch das Ersetzen von Kommas durch Punkte erreicht, allerdings ist der Text dadurch nicht sehr nah am Originaltext. „ Und am seltensten zu diesen Kaufleute kommen und das einführen, was die Gemüter verweichlicht.“


Dieser Stil ist zwar sehr textnah, aber ein wenig schwierig zu verstehen, da der Satz auch im Original sehr verschachtelt ist. „ Keineswegs bei ihnen Kaufleute häufig ein- und ausgehen und das, was zur Verweichlichung der Gemüter dient, einführen.“


Diese Übersetzung ist sehr unverständlich und nicht sehr nah am Text. Allerdings ist sie sinngetreu.



„…milites e loco superior e pilis missis facile hostium phalangem perfregerunt…“

Tusculumübersetzung Reclamübersetzung Unsere Übersetzung
25. (2) „Die Soldaten schleuderten ihre Speere von oben und durchbrachen mühelos die feindliche Angriffsfront“



Hier ist Die Übersetzung relativ wörtlich gehalten, da kein Nebensatz eingefügt wurde. Allerdings wurde auf der anderen Seite etwas freier Übersetz, da „e loco“ Einfach, mit „ von oben“ übersetzt. Dadurch wird die Bedeutung von loco, das Ort, Rang, Stelle Heißt, unterschlagen. Dadurch wird auch das Verständnis erschwert. „Die Soldaten, die an erhöhter Stelle standen, durchbrachen mühelos die feindlich Angriffsfront“

Diese Übersetzung ist etwas freier, da hier mit Nebensatz gearbeitet wurde. Allerdings wird hier das „ e loco“ passend übersetzt. Die Übersetzung it gut verständlich. „Die Soldaten durchbrachen leicht, mittels von einer hohen Stelle geworfenen Speeren, die Angriffsfront der Feinde.“

Diese Übersetzung arbeitet ebenfalls mit einem Nebensatz und wird dadurch etwas freier. Hier wird das „superiore“ nicht ganz seiner Grundbedeutung entsprechend, aber dennoch passend übersetzt. Allerdings wird durch die genaue Übersetzung des Wortes Phalanx das Verständnis erschwert.







Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Halswohltee



Kommentare zum Referat De Bello Gallico, Buch 1, 25 (2-4):