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Der Nil und seine Aufgaben - Referat
Der Nil und seine Aufgaben
Der Nil ist für die Menschen in Ägypten immer noch sehr sehr wichtig, denn er bringt fruchtbaren Schlamm für die Felder der Bauern mit. Wenn die Überschwemmung langsam zurückging und der fruchtbare Schlamm zurückblieb, begann die Arbeit der Feldvermesser. Diese teilten den Bauern ihr Land zu und ordneten an, welche aufgaben jeder zu erfüllen hatte. Der Nil war so zum Mittelpunkt im Leben aller Ägypter geworden: Sie waren `ein Volk am Fuß`. Nur in Gemeinschaft gab es für alle ein sicheres Auskommen. Jeder einzelne hatte einen Teil der gemeinsamen Aufgaben zu erledigen. Man erntete die Getreidesorten Emmer, eine Weizenart, und Gerste. Daraus stellten die Ägypter wichtige Grundnahrungsmittel wie Brot und Bier her. Die Arbeit der Bauern war aber durchaus nicht einfach: Man musste genaustens darauf achten, dass das Wasser nicht zu lange auf den Feldern blieb, denn dann konnte man nicht rechtzeitig mit der Aussaht beginnen, brachte der Nil jedoch zu wenig Nass, vertrocknete die Erde.
Hyroglyphen
Die Schrift der Ägypter ist bis zum heutigen Tage teils unerforscht geblieben, da sie sehr kompliziert und schwer zu entziffern ist. Der Franzose Francois Champollion hat es 1822 aber ermöglicht, sehr viel von dieser geheimnissvoller Sprache zu verstehen. Das alles fing um etwa 3000 vor Christus an: Die Hyroglyphen entstanden. Die Menschen brauchten eine Schrift um z.B. über die Nilschwelle Buch zu führen, die Bauern brauchten Listen über ihre Vorräte und die Beamten mussten dem Pharao Berichte vorlegen. Die Erfindung der Schrift war der entscheidenste Schritt für die Entwicklung der Hochkultur. Wer schreiben konnte, hatte viele Wege offen: Der konnte Beamter werden oder einen anderen guten Beruf erlernen.
Es waren nur wenige so gebildet, obwohl jeder in die Schule gehen durfte. Zwar waren Mädchen nur wenige zu sehen aber einige Frauen haben es sogar zur Beamtin geschafft. In der Schule gab es neben Lesen und Schreiben auch noch Mathematik, Malerei, Geographie, Bildhauerei und Sport. Oft ging es dort sehr hart zu, da die Kinder Disziplin und Ordnung lernen sollten. Das war für die Ägypter sehr wichtig.
Die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun
Wunderbare Dinge erblickte der britische Archäologe Howard Carter ( 1873-1939 ), als er den ersten Blick in die Grabkammer warf. Nach jahrelanger, mühevoller Arbeit als er 1922 mit der aufsehenerregensten Entdeckung in der Geschichte der Archäologie belont worden. Der ursprünglich aus einfachen Verhälltnissen stammende Howard Carter hatte sich schließlich zum Fachmann für altägyptische Baudenkmäler hochgearbeitet. So war er später für Lord Carnarvon tätig, der die Erlaubnis für die Ausgrabungen im Tal der Könige erhielt.
Das Grab von Tutanchamun zählt zu den kleinsten im Tal der Könige und wurde in großer Eile fertig gestellt. Die Grabkammern hatte man mit allen Gegenständen und Schätzen gefüllt, die dem jungen, 1323 v. Chr. Verstorbenem Pharao im Jenseits von Nutzen sein konnten. Diese Grabbeigaben boten bei der Entdeckung einen chaotischen Anblick. Die eilig aufgeschichteten Objekte wurden zunähst fein säuberlich klassifiziert und dann erst mit großer Sorgfalt ans Tageslicht gebraucht. Wie Howard Carter später in seinem Bericht schrieb, benötigte man schon allein 50 Arbeitstage, um nur den Inhalt der Vorkammer zu bergen.
Das Grabsiegel Tutanchamuns:
Nach der Aufbahrung des Toten in der Sargkammer verschloss und versiegelte man den Zugang zum Schutz vor Eindringlingen. Auf den Siegeln aus Ton waren der Name des Toten wie auch jener der Begräbnisstätte eingeprägt. In Tutanchamuns Grab fand Carter vier Kammern. Die erste war bereits in der Antike aufgebrochen worden, kurz darauf jedoch wieder zugemauert und versiegelt worden. Das Siegel zeigt Anubis sowie neun kniende Gefangene, denen die Hände auf dem Rücken gefesselt worden sind.
Die Särge:
Im Inneren der Sargkammer stand ein Sarkophag aus Quarzit, indem sich ein vergoldeter Holzsarg befand. Allein die Ausmaße ließen vermuten, dass in ihm noch weitere Särge verborgen sein mussten. Tatsächlich fand man beim Öffnen einen weiteren Sarkophag, ebenfalls aus vergoldetem Holz und überaus reich verziert, der noch eine weitere Überraschung barg, nämlich den dritten Sarg: Der Pharao wird als Totengott Osiris dargestellt. In den Händen hält er Symbole der Macht: Krummstab und Wedel. Das gestreifte Königskopftuch, Nemes genannt, zieren Kobra und Geier, die Schutzgöttininnen des Pharaos.
Die Sargkammer:
Howard Carter stieß auf vier ineinander gesezte Schreine aus vergoldetem Holz. Sie enthielten den Sarkophag und die drei mumiengestaltigen Särge des Pharaos.
Eine Vase aus Alabaster:
Der Platz in der sargkammer war so gering, dass man die Objekte kaum bergen konnte. Zum Beispiel war dort eine Alabastervase die man kaum umbeschädigt aus dem Kaum bringen konnte. Meist enthielten diese Gefäße duftende Essenzen.
Vorstellungen von dem Leben nach den Tod ( + Mumifizieren )
Die Ägypter betrachten den Tod nicht als Ende, sondern als Anfang eines neuen Daseins. Auf seine Reise ins Jenseits gab man dem Toten alle Gegenstände mit, die er auch im diesseitigen Leben gebraucht hatte. Die alten Ägypter glaubten, dass der Mensch neben seinem Körper und seiner Seele, dem Ba, noch aus weiteren Teilen bestand. Losgelöst vom irdischen Körper symbolisierte der Achdie ewige Existens im Jenseits. Dennoch konnte er ins diesseitige Leben eingreifen und zum Beispiel Grabschänder bestrafen. Der Ka, eine Art geistlicher Zwilling des Menschen, symbolisierte Lebenskraft und Energie. Er war auch im Jenseits auf regelmäßige Versorgung angewiesen und konnte ohne Körper nicht existieren. Daher war die Konservierung der Leichname von vorrangiger Bedeutung. Mit wachsenden Anatomiekenntnissen mumifizierten die Einbalsamierer auch das Innere des Leichnames: Ein Teil der Eingeweide wurde entfernt und gesondert behandelt. Sodann wurde der Leichnam mit Salben und Harzen bestrichen und in bis zu hundert Meter lange Leinenbinden gehüllt.
Die Kanopen: Steinvasen für die Eingeweide
Die dem Körper entnommenen Organe wurden gereinigt und in Natronsalz gelegt, um ihnen die Körperflüssigkeit zu entziehen. Derart ausgetrocknet, wurden sie wie der übrige Leichnam gesalbt und in Binden gewickelt. Anschließen bewarte man sie in speziellen Gefäßen auf, den Kanopen. Der Name geht auf die Stadt Kanopus zurück, inder man die Stadtgottheit in Gestalt eines meschenköpfigen Gefäßes verehrte. Die als Tier- bzw. Menschenkopf ausgebildeten Deckel der Gefäße standen für die vier Horussöhne, Schutzgottheiten, die den Erhalt der mumifizierten Organe garantierten. Die Konopen wurden in einem eigenem Kasten aufbewahrt, der beim Trauerzug hinter dem Sarg auf einem Schlitten zum Grab gezogen wurde.
ASMET DUAMUTEF HAPI
KEBECHSENEF
Die Leber wurde Ein Schakalkopf Der Krug mit dem Kopf Die Gedärme befanden sich
in einem Krug zierte den Krug, der des Hundskopfspavians in dem Krug mit dem Falkenkopf.
mit Menschen- für den Magen be- enthielt die Lunge.
kopf aufbewahrt. stimmt war.
Die Landwirtschaft und das Alltagsleben
Noch heute bieten sich dem Betrachter auf den Feldern Oberägyptens und des Nildeltals Szenen und Eindrücke da, wie schon vor tausend Jahren. Doch die Landarbeiter hatten es schwer: Die Bedinungen auf dem Feld waren äußerst schwer und es handelte sich nicht um freie Bauern. Vielmehr unterstanden sie als Arbeiter den königlichen Domänen – dem Tempel oder dem Staat. Ihnen oblag auch die Pflege der Bewässerungsanlagen. Von Juli bis Oktober wurde die jährliche Nilflut auf die Acker geleitet. Nicht nur Männer, auch Frauen und sogar Kinder wurden in die Feldarbeit mit eingezogen und jedem waren spezielle Aufgaben zugeteilt. So brachten die Frauen die Saat aus, halfen beim Ernten und Bündeln. Die Kinder wurden als Ährenleser gebraucht. Noch vor der Ernte war die ganze Familie im Einsatz, um hungrige Tiere aus den Feldern zu vertreiben.
Ägypten heute
Fläche: 1 001 449 km2
Einwohner: ca. 65 000 000
Hauptstadt: Kairo, 16 – 20 Millionen Einwohner
Regierungsform: Präsiale Republik
Währung: Ägyptisches Pfund
Religion: Über 90 % Muslime
Amtssprache: Arabisch
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