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Der Treibhauseffekt - 4.Version - Referat
Der TREIBHAUSEFFEKT
Treibhauseffekt, Bezeichnung für die Wirkung der Atmosphäre auf den Wärme- und Strahlungshaushalt der Erde.
Die Atmosphäre ist in hohem Maß durchlässig für einfallende kurzwellige Sonnenstrahlung, die von der Erdoberfläche absorbiert wird. Als langwellige Wärmestrahlung wird sie von hier wieder an die Atmosphäre abgegeben. Befinden sich jedoch so genannte Treibhausgase wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid (siehe Stickoxide) oder Ozon in zu hoher Konzentration in der Atmosphäre, kann die Wärmestrahlung nicht mehr komplett ins Weltall abgestrahlt werden. Sie wird in der Atmosphäre absorbiert, was zu einer globalen Erwärmung führt. In den vergangenen 100 Jahren ist es – sehr wahrscheinlich aufgrund der Treibhausgase – zu einem globalen Temperaturanstieg von 0,3 bis 0,6 °C gekommen. Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) war 1998 das wärmste Jahr seit dem Beginn der Temperaturmessungen (1861), gefolgt von den Jahren 2002 und 2003.
Das Vorkommen von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt wegen der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle jährlich um 0,4 Prozent an; das Roden und Verbrennen in den tropischen Wäldern ist ebenfalls ein wichtiger Faktor im Kohlenstoffkreislauf. Die Vereinigten Staaten haben allein ein Viertel des weltweiten CO2-Ausstoßes zu verantworten. Andere Gase wie Methan, Fluorchlorkohlenwasserstoffe oder das kürzlich als Treibhausgas entdeckte Trifluormethylschwefelpentafluorid (SF5CF3) nehmen sogar noch schneller zu. Diese Zunahmen könnten zu einem weltweiten Temperaturanstieg von 2 bis 6 °C in den nächsten 100 Jahren führen. Eine Erwärmung dieses Ausmaßes würde das Klima auf der ganzen Erde verändern, Ernten beeinflussen und den Meeresspiegel deutlich ansteigen lassen. Letzteres wiederum würde Millionen von Menschen durch Flutkatastrophen bedrohen.
Im März 1997 einigten sich die Umweltminister der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union darauf, dass in ihren Ländern der Ausstoß an Treibhausgasen bis zum Jahr 2010 um 15 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden soll; die deutsche Bundesregierung ging noch weiter und legte sich im November 1997 auf die Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes bis zum Jahr 2005 um 25 Prozent gegenüber 1990 fest. Vertreter aus 160 Staaten verständigten sich auf der UN-Klima-Gipfelkonferenz im japanischen Kyoto am 11. Dezember 1997 auf einen Kompromiss zur Verminderung der Treibhausgasemissionen. Das Abschlussprotokoll sieht eine weltweite Reduzierung des Gesamtausstoßes an klimaschädigenden Gasen in Höhe von 5,2 Prozent (ausgehend von 1990) innerhalb eines Zeitrahmens von 22 Jahren vor. Auf der vierten UN-Klimakonferenz in Buenos Aires Anfang November 1998 wurde ein „Aktionsplan von Buenos Aires” zur Senkung der Treibhausgase verabschiedet. Gleichzeitig wurde eine Arbeitsgruppe zur Kontrolle des Protokolls von Kyoto gebildet. Ohne konkrete Ergebnisse endete hingegen die fünfte UN-Klimakonferenz in Bonn Anfang November 1999. Die im November 2000 in Den Haag abgehaltene Klimakonferenz ging ebenfalls ohne Einigung zu Ende. Die Vertreter der Teilnehmerstaaten konnten sich weder auf einen angestrebten Vertrag zur Minderung der Treibhausgase noch auf eine politische Grundsatzerklärung dazu einigen. Die siebte UN-Klimakonferenz in Marrakech im November 2001 endete mit der Konkretisierung des Protokolls von Kyoto, womit dieses Abkommen nach vier Jahren für ratifizierbar erklärt werden konnte. In der Folgezeit wurde das Protokoll von einer Reihe von Staaten – darunter auch alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Japan und Kanada – ratifiziert. Die USA, der größte Erzeuger von Treibhausgasen, lehnten das Kyoto-Protokoll aus wirtschaftlichen Gründen weiterhin ab.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Vanessa
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