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Der Versailler Vertrag - 2.Version - Referat



Am 18. Januar. 1919 wurde der Versailler Vertrag, eigentlich ein Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg, zwischen Deutschem Kaiserreich und Alliierten verhandelt. Am 28. Juni. 1919 kam es dann zur Unterzeichnung des Vertrages – am 10. Januar. 1920 trat er in Kraft. Deutlich geprägt war jener Vertrag von Gebietsabtretungen, Reparationszahlungen, Auslieferungen von Kriegsverbrechern und einer Reduzierung der Truppen. Der Vertrag und seine Folgen sollten eine schwere und unüberwindbare Herausforderung für die junge Weimarer Republik, dem ersten Versuch einer Demokratie in Deutschland, darstellen und das Volk, sowie nationale Kräfte gegen die demokratische Staatsform aufbringen und letztendlich im Terror des nationalsozialistischen Regimes enden. Auch Bayern und in besonderem Maße die Rheinpfalz waren vom Vertrag betroffen.

Im August 1918 sah das deutsche Kaiserreich ein, dass die Lage aussichtslos ist und der Krieg verloren ist. Einen Monat später rief der Kaiser eine „Revolution von oben“ aus: eine neue Reichsregierung sollte her, eine, die sich auf das Parlament stützen sollte. Anstelle des Kaiser sollte eine neu geformte Regierung über das vom Krieg mitgenommene Land herrschen. Ein Wunsch jener jungen Regierung und die Hoffnung des Kaisers war, einen ehrenvollen Frieden und einen Waffenstillstand zu beschließen. Der Waffenstillstand wurde letztendlich am 11.11.1918 unterschrieben, aber nicht so, wie Deutschland sich es wünschte, nämlich nach den 144 Punkten des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson. Denn die Vorstellungen Frankreichs und Großbritanniens gingen weit darüber hinaus.

Ein Friedensvertrag ist der Versailler Vertrag eigentlich. Doch Frieden brachte er nur kurz. Ohne die Besiegten wurde der Vertrag in Paris von den Siegern verfasst. Jener Vertrag war das Werk des amerikanischen Präsidenten Wilson, des britischen Premierministers David Lloyd George und des französischen Ministerpräsidenten Georges Clemenceau. Einwendungen konnten lediglich schriftlich erbracht werden. Sämtliche Änderungswünsche wurden abgewiesen. In nur 7 Tagen nach der Übergabe des Vertrages musste er von der deutschen Delegation unterzeichnet werden. Alle weiteren Versuche, den Vertrag in dieser Form zu entschärfen, scheiterten kläglich.

Die Bestimmungen des Friedensvertrages waren unverschämt und verheerend. Das Schlimmste war wohl der sogenannte Kriegsschuldartikel 231. Hierin wurde Deutschland die Alleinschuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges zugeschrieben. Doch auch Gebietsabtretungen und Verzicht auf Kolonien waren Inhalt des Vertrages. Mit den Gebietsabtretungen gingen wichtige Rohstoffvorkommen und Produktionsstätten verloren. Kriegsverbrecher
und Gefangene sollten sofort ausgeliefert und deutsche Gebiete, wie das Rheinland, entmilitarisiert werden. Die deutsche Armee wurde festgelegt auf 100.000 Mann. Doch dies war nicht genug – die enormen Reparationszahlungen zerstörten die junge Republik maßgeblich mit.

Was die Alliierten wohl nicht ahnten, war, dass der Vertrag im deutschen Volk auf solch einen Hass und Widerstand stoßen würde. Oftmals als „Versailler Diktat“ bezeichnet, stiegen rechte Gruppen auf, wie nie zuvor. Zu seinem Vorteil nutzte die auch Adolf Hitler. Die NSDAP erfreute sich großer Begeisterung durch seine Reden, die oft auch genau jenen Vertrag behandelten. Die Unverschämtheiten versprach Hitler bei seinem Machtantritt, sollte dieser gelingen, auszumerzen. Er versprach zudem Arbeit, was in der Zeit der Weimarer Republik ein weiteres großes Problem darstelle: die hohe Arbeitslosigkeit und die mit sich bringende Armut. Was also auf diesen Vertrag folgte, war die vollkommene Zerstörung Deutschlands, der jungen Demokratie, Terror und Angst durch das schreckliche Nazi-Regime, Krieg, Tod, Verderben im Zweiten Weltkrieg. Vielleicht hätte es schon durch einen humaneren Vertrag verhindert werden können.



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