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Dialektische Erörterung - Referat
Die Erörterung ist letztendlich eine schriftliche Argumentation und dürfte vielen Schülern ausschließlich unter dieser Bezeichnung geläufig sein. Bei der Argumentation wird eine Problemstellung mit Hilfe von Pro- und Contra-Argumenten erörtert. Das Ziel dieser Erörterung ist in den meisten Fällen ein begründetes Ergebnis bzw. eine begrpndete Schlussfolgerung. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die abschließende Schlussfolgerung niemals „falsch“ sein kann. Die Schüler können hinsichtlich einer Problemstellung durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Diese Schlussfolgerung ist letztendlich irrelevant. Die vorausgehende Argumentation ist der Kernpunkt der Erörterung. Wer seine Schlussfolgerung durch die angeführten Argumente stützen bzw. untermauern kann, hat die Aufgabenstellung vollumfänglich erfüllt. Hierbei ist es irrelevant, zu welchem Ergebnis er kommt.
Die dialektische Erörterung ist eine besondere Form der Erörterung. Allgemein kann angeführt werden, dass sowohl Pro- als auch Contra-Argumente gegeben werden müssen. Auch wenn der Verfasser von einer Seite überzeugt ist, muss er Argumente der Gegenseite anführen. Es obliegt letztendlich ihm, diese Argumente im Rahmen seiner Erörterung zu entkräften.
Der Aufbau einer dialektischen Erörterung
Prinzipiell stehen dem Schüler zwei Möglichkeiten offen, eine dialektische Erörterung zu verfassen.
Sanduhr-Prinzip
Die erste Möglichkeit besteht darin, zunächst ausschließlich Pro-Argumente und anschließend ausschließlich Contra-Argumente aufzuführen.
In diesem Falle beginnt die Erörterung mit einer Einleitung. In dieser wird zunächst die Frage- bzw. Problemstellung genannt. Anschließend beginnt der Hauptteil. Zuerst wird die These aufgeführt, die der Schüler nicht vertritt. Beginnend mit dem stärksten Argument dieser Seite schreitet er immer weiter fort, bis das schwächste Argument für diese These genannt wurde.
Anschließend wird die These aufgeführt, die vom Schüler vertreten wird. Die Argumente für diese These werden in ansteigender Reihenfolge aufgeführt. Dies bedeutet, dass zunächst das schwächste und erst zum Schluss das stärkste Argument für die vertretene These genannt wird.
Zum Schluss findet die Synthese statt. Die genannten Argumente beider Seiten müssen gegeneinander abgewogen werden. Letztendlich muss der Schüler zu einer begründeten Schlussfolgerung kommen.
Reißverschluss-Verfahren
Die andere Möglichkeit, eine dialektische Erörterung zu schreiben, besteht in einem Verfahren, das in der Schule häufig als „Reißverschluss-Verfahren“ bezeichnet wird. Auch in diesem Fall beginnt die dialektische Erörterung mit einer Einleitung, in der die zentrale Problemstellung dargelegt wird.
Im Hauptteil werden die Argumente der beiden Thesen jedoch in ständigem Wechsel vorgestellt. Auch in diesem Falle sollte das stärkste Argument der vom Schüler vertretenen These zuletzt genannt werden. Es ist darauf zu achten, eine korrekte Überleitung zwischen den einzelnen Argumenten herzustellen. Der Sinn der dialektischen Erörterung besteht nicht darin, die Argumente ohne ersichtlichen Zusammenhang aneinanderzureihen.
Konjunktionen und „Floskeln“, die den Übergang zum Argument der jeweils anderen These verdeutlichen, müssen in jedem Falle verwendet werden.
Die Vorbereitung
Es ist weiterhin, die Argumente bereits vor dem Schreiben der Erörterung zu sammeln. Wer erst während des Schreibens beginnt, nach Argumenten zu suchen, wird in aller Regel scheitern. Eine Tabelle, in welcher die Argumente beider Seiten gelistet werden, stellt während des Schreibprozesses eine gute Hilfe dar.
Die eigene Meinung sollte bereits vor dem Beginn des Schreibens klar sein. Dies ist von Bedeutung, um die Erörterung korrekt aufbauen zu können.
Im Schlussteil soll im Rahmen der Synthese keine Wiederholung der einzelnen Argumente stattfinden. Es ist viel mehr wichtig, auf Grundlage der Argumente zu einem „Ergebnis“ zu kommen.
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