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Die Beziehung von Caesar zu Kleopatra - Referat
Die Beziehung von Caesar zu Kleopatra
Caesar kam nach Ägypten, weil es das reichste Land der Welt war, welches gerade Geld brauchte. Er erklärte, dass die ägyptische Regierung im viel Geld schuldete. Caesar blieb, weil er versuchte zwischen Kleopatra und Ptolemaios zu vermitteln. Caesars Auftreten erschien den Alexandrinern als grobe Verletzung der ägyptischen Unabhängigkeit und erregte alle römer-feindlichen Gefühle, die nicht nur beim Regentschaftsrat, sondern auch bei der gesamten Bevölkerung und den ägyptischen Truppen lebendig waren. Caesar blieb in Ägypten und begann unverzüglich politisch und diplomatisch tätig zu werden.
Bald kam auch Kleopatra aus ihrem Hauptquartier jenseits der palästinensischen Grenze. Sicher lag es in ihrem Interesse, denn sie wollte ihm ihren Standpunkt vortragen und das ging besser mit ihrem persönlichen Charme. Andererseits ist es durchaus möglich, dass Caesar sie aufgefordert hat zu kommen. Ihre Reise nach Alexandria war recht beschwerlich. Die Armee ihres Halbbruders auf dem Berg Casuis versperrte ihr den Landweg und seine Flotte blockierte die Zufahrt zu See. Also musste sich Kleopatra etwas einfallen lassen, sie ließ sich in einen Teppich einwickeln und kam so in den Palast zu Caesar.
Kleopatra war mit 21 Jahren recht bezaubernd für den 52 Jahre alten Frauenkenner und der gemeinsame Aufenthalt im Palast wurde zu einem Liebesabenteuer. Ohne Zweifel hat Caesar der jungen Königin seine Liebe in griechischer Sprache erklärt. Caesar gefiel ihr Aussehen und ihre Intelligenz, aber kein Grieche oder Römer konnte vergessen, dass sie aus dem vornehmsten Königshaus der Welt stammte, als Königin von Ägypten war sie zudem eine Nachfahrin der Pharaonen. In erster Linie war es die Faszination der jungen Königin, die ihn veranlasste sich politisch auf ihre Seite und gegen Ptolemaios XIII zu stellen. Kleopatra selbst hatte keine mächtigen Freunde und war als Verbündete von Caesar eine ziemliche Belastung für ihn. Kleopatra aber hatte viele Gründe sich mit Caesar gut zu stellen. Erstens hat dieser Mann Eindruck auf sie gemacht, auch wenn er viel älter war. Die enge Beziehung zu einer solchen Persönlichkeit entsprachen zudem der Politik, welche sie von ihrem Vater übernommen hatte. Kleopatra verfolgte auch ein neues Ziel,das sie nur mit ihrer unvergleichlichen weiblichen Anziehungskraft erreichen konnte. Sie wollte sich nicht nur mit dem bedeutendsten Römer ihrer Zeit verbünden, wie ihre Vorfahren das getan hatten, sondern wollte, dass sie seine Geliebte wurde, den alten Glanz der Ptolemäerdynastie wiederherstellen. Wenn Rom einst ihre Familie, ihr Land, den Stolz ihrer Vorfahren und ihren Vater gedemütigt hatte, dann wollte sie der Welt zeigen, dass sie nicht bereit sei sich zu beugen. Sie war entschlossen, sich des Andenkens ihrer Ahnen würdig zu erweisen. Das war eine ganz neue Haltung mit der sie sich von ihren Vorgängern unterschied.
Die Anmut die Kleopatra ausstrahlte war unwiderstehlich. Ihre Persönlichkeit und ihr Worte übten eine besondere Anziehungskraft auf, dazu gesellte sich Charakterstärke, die in ihren Worten und Taten fühlbar wurde und der sich niemand, der ihr begegnete, entziehen konnte. Ihr Aussehen war nicht das Geheimnis ihres Charmes. Einige stellen die berühmte Verführerin so unvorteilhaft dar, dass sogar behauptet worden war, die Porträts von ihr seien Feindpropaganda. Caesar beabsichtigte Kleopatra zur Alleinherrscherin zu machen. Caesar und Kleopatra waren während der Ereignisse im Jahr 48v.Chr. zwar einen großen Teil ihrer Zeit zusammen, aber offiziell in verschiedenen Flügeln des Palastes oder in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Der Hofstaat Kleopatras muss wesentlich bescheidener gewesen sein, weil die vornehmen Alexandriner sie nicht mochten.
Im Dezember 48v.Chr. wird Kleopatra gemerkt haben, dass sie schwanger war. Da die meisten Leute politische Gegner Kleopatras waren, kann sie das nicht beunruhigt haben. Was jedoch an den folgenden Tagen passierte, hat ihr sicher große Sorgen bereitet, denn Caesar verlor fast das Leben.
Die Beziehung Kleopatras zum jüdischen Staat Judäa waren während des größten Teils ihrer Regierungszeit komplex und unbefriedigend. Während einer Hungersnot zur Regierungszeit von Kleopatra sollen die Juden sich gegen sie gestellt haben, weil sie das jüdische Gemeinwesen von der kostenlosen Getreideverteilung ausschloss. Man darf jedoch die negative Haltung der Juden nicht überschätzen, denn Kleopatra habe den Bau einer Synagoge veranlasst und gefährdet. Auch die Ägypter werden nicht angenehm davon berührt gewesen sein, dass Kleopatra der jüdischen Gemeinde in Alexandria auf Verlangen Caesars besondere Vorrechte einräumte, denn wie die anderen Juden im Lande hatten auch sie sich zweifellos auf die Seite Caesars gestellt. Kleopatra, die in Alexandria niemals beliebt gewesen war, muss sich damit einverstanden erklärt haben, dass die Römer eine Besatzungstruppe zurückließen, sie hat sicher eingesehen, dass sich das nicht vermeiden ließ. Die persönlichen Beziehungen, die Caesar in den vergangenen Monaten mit Kleopatra unterhalten hatte, garantierten nicht, dass sie Rom für alle Zeiten gehorsam bleiben würde.
Caesar verabschiedete sich in Alexandria von Kleopatra und verließ Ägypten. In Ägypten ließ er zwei Andenken zurück. Das erste war das Caesareum, ein Bau an der Küste, den Kleopatra ihm zu ehren errichtet hatte.
Das zweite war ein Sohn, den Kleopatra bald nach der Abreise Caesars. Die Alexandriner nannten ihn scherzhaft Kaisarion, den kleinen Caesar oder Caesars Sprössling. Kleopatra gab ihm den Namen Ptolemaios Caesar und bestätigte damit, dass Caesar der Vater war. Wenn das so ist, war das Kind zu einer Zeit gezeugt worden, in der Caesar und Kleopatra gemeinsam im Palast von Alexandria lebten. Währenddessen hielt Kleopatra entschlossen daran fest, dass der Sohn von Caesar war. Andere sahen dies aber anders, so gab es Vermutungen, dass Caesar steril gewesen war. Wenn Kleopatra zu einem ähnlichen Entschluss gekommen war, könnte ihr Wunsch aus politischen Gründen einen Sohn zu haben, den man als Caesars Erben ansehen konnte, sie veranlasst haben, sich einen anderen Liebhaber zu nehmen. Das Verhältnis Kleopatra mit Caesar war im übertragenden Sinn ehebrecherisch, denn sie hatte die Hochzeitsriten bereits pro forma mit ihren im Kindesalter stehenden Halbbrüdern vollzogen. Bis heute ist nicht sicher, ob Caesar der Vater ihres Sohnes war.
Kleopatra kam nach Rom und brachte ihren zwei Wochen alten Sohn mit. Sie traf erst in Rom ein, nachdem die Triumphfeier vorbei waren. Außerdem wäre es für Kleopatra peinlich gewesen, an den Feiern anlässlich des Sieges über ihr eigenes Landes teilzunehmen, eines Sieges der für einige Mitglieder ihrer Familie so großes Unglück bedeutete. Kleopatras Besuch sollte die römische Regierung zu einer Erneuerung des Bündnis- und Freundschaftsvertrages veranlassen, den ihr Vater vor 13 Jahren mit Caesar während seines erstens Konsulates abgeschlossen hatte. In einem neuen Vertrag wurde Kleopatra für den Fall geschützt, dass der Versuch unternommen werden sollte, sie Ägypten anzueignen. Der Hauptzweck ihres Besuches war es jedoch, ihre engen persönlichen Beziehungen zu Caesar fortzusetzen mit oder ohne Vertrag war sie als Königin ganz allein von ihm abhängig. In dieser Hinsicht hatte sie Grund genug sich Sorgen zu machen, denn Caesar hatte neben Kleopatra noch andere Geliebte.
Caesar beabsichtigte Kleopatra zu heiraten und das ging nicht so recht. Er war schon mit Calpurnia verheiratet und nach römischen Recht war Bigamie verboten. Die römischen Gesetze erkannten außerdem Ehen zwischen Römern und Ausländer nicht an.
Wenn Kleopatra Caesar zu einer unnachgiebigen Haltung veranlasst hat, die ihren Höhepunkt erreichte, als er im Februar 44v. Chr. zum Diktator auf Lebzeiten ernannt wurde, trieb sie die Entwicklung nur rascher auf seine Ermordung zu.
Kleopatra kam dann wieder 46v. Chr. in die Hauptstadt Rom. Man muss daran zweifeln, dass Caesar während des Aufenthaltes der Kleopatra in Rom viel Zeit gehabt hat mit ihr zusammenzusein, denn er hatte eine riesige Arbeitslast zu bewältigen. Kleopatra unterhielt während dieser Zeit sicher noch ihr Beziehungen zu einem Kreis angesehener Römer, aber in Caesars Abwesenheit hat sie ihm kaum nützen können.
Zwei Tage nach der Ermordung Caesars wurde sein Testament eröffnet und bald wusste jeder, dass Kleopatra und Kaisarion nicht darin erwähnt waren. Kleopatra hat dies wahrscheinlich nicht überrascht. Sie hatte nun Rom und Italien verlassen. Auf ihrer Rückreise nach Ägypten erlebte sie eine Fehlgeburt(welche ein Gerücht ist). Nun da Caesar tot war, machte sie sich keine Sorgen darum, dass der Konsul Marcus Antonius vorübergehend die höchste Stellung im Staat einnahm, denn während der Krise nach Caesars Tod war ihr größter politischer Trumpf das Kind, von dem sie sagte, es sei sein Sohn.
Zur Zeit Kleopatras kam es oft vor, dass man, um sein eigenes Leben zu erhalten, die eigenen Verwandten umbrachte. Deshalb erschien ihr eine Beseitigung ihres Halbbruders und Ablösung durch ihren eigenen 3jährigen Sohn, Träger des charismatischen Namen Caesars, vielleicht als dringende politische Notwendigkeit. Kleopatra wollte weiterhin darauf hinweisen, dass der Sohn von Caesar war.
Während der gefährlichen Krisen, die das römische Reich nach Caesars Tod erschütterten, brauchte Kleopatra jede Unterstützung, die sie im Inneren Ägyptens bekommen konnte. Im Sommer 44v. Chr. gingen Caesars Mörder Brutus und Cassius in die Ostprovinzen und begannen Auseinandersetzungen. Im Osten begab sich Cassius nach Syrien, doch bald darauf traf Dolabella ein, um die Macht in der Provinz zu ergreifen. Dieses Aufeinanderprallen von Kräften führte dazu, dass beider Parteien Ägypten um Unterstützung baten. Für Kleopatra war es eine Selbstverständlichkeit in dieser Lage Caesars Freund Dolabella zu unterstützen, dennoch verlor er die Schlacht. Später versichert Kleopatra, sie habe vor noch eine Kriegsflotte zu schicken. Kleopatra war nun durch Cassius in ernster Bedrohung.
Ihr Lage hatte sich erheblich verschlechtert. In Kleopatras Land herrschte in den Jahren 42 und 41v.Chr. Eine Hungersnot und eine Seuche, daher hatte sie weder Geld noch Soldaten für Unternehmungen außerhalb der Landesgrenze. Kleopatra segelte mit ihrer Flotte nach Südafrika, doch sie wurde Seekrank und segelte wieder zurück nach Alexandria. Man hat gemeint, der Sturm und ihre Krankheit seien diplomatische Vorwände gewesen, um im römischen Bürgerkrieg solange neutral zu bleiben, bis sie wusste wer gewinnt. Das ist eher unwahrscheinlich, denn dann wäre sie nach Beendigung des Krieges in Rom in Ungnade gefallen, gleichgültig welche Partei siegte. Sie musste sich entscheiden und es war selbstverständlich, dass sie sich auf die Seite der Gefolgsleute Caesars und gegen seine Mörder stellte.
Kleopatra sah ihren Son als Nachfolger Caesars und träumte davon, selbst Herrscherin zu werden. Ihr Ziel war die Wiederherstellung eines Ptolemäischen Großreiches. Ihr Vision war die Vereinigung der römischen mit der hellenistisch-ägyptischen Welt. Dieses Ziel verfolgte sie bis an ihr Lebensende.
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