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Die Goldenen Zwanziger - 2.Version - Referat
GFS über die Die Goldenen Zwanziger
Zeitraum etwa 1924-29 (bis Weltwirtschaftskrise, Schwarzer Freitag 25.10.29)
Nach Kriegsende des ersten Weltkrieges suchte man nach neuen Wegen.
1. Wirtschaft und Industrie
• bis 1923 gewisse Blüte der Wirtschaft
• nach der Inflation und der Hungersnot wurde die Währungsreform durchgeführt, sodass die Mark sich wieder stabilisierte
• amerikanische Geldgeber gaben Kredite an deutsche Industrien
• Nobelpreise für deutsche Wissenschaftler sorgte für internationale Anerkennung
• rasche Entwicklung von Wissenschaft und Technik = Massenproduktionen
• Mitte Zwanziger entwickelt sich Deutschland zur zweit stärksten Industrienation weltweit nach Amerika
• Löhne stiegen wieder, Beamte allein bekamen 25% Gehaltserhöhung (1927)
• Aussteller aus der ganzen Welt kamen nach Leipzig zur Messe „reichste Stadt der Republik“
• technische Neuerungen, z.B. Grammophon gehörte bald schon selbstverständlich zum Haushalt
 
2. Kultur
in Berlin
• Berlin wuchs zur dritt größten Stadt der Welt hinter London und New York (1929 mit 4,3 Millionen Einwohner)
• Berlin hatte viele Theater, bedeutende Regisseure, Schauspieler und Bühnenbilder und auch bedeutende Kritiker
• Es gab zahlreiche bedeutende Zeitschriften und Zeitungen, herausgebracht von namhaften Herausgebern und Journalisten
• Berlin war die telefonfreudigste Stadt der Welt (fast 500.000 Anschlüsse mit 1,4 Millionen Telefongesprächen täglich)
Mode
• neue, modische Trends: Bubikopf
• dank neuartiger Dauerwellentechnik werden Haare häufig lockig getragen
• Die Damen trugen oft kniefreie Kleider, diese waren oft schmal und gerade. Sie trugen oft auch Perlenketten und legten Wert auf die endlose Zigarettenspitze
Kunst
• Künstler drücken in ihren Bildern Elend aus
• Sie üben teilweise Kritik am Staat
• Es werden Tabus in der Kunst gebrochen (Nacktbilder)
Veränderung des Lebensgefühls
• Massenmedien veränderten das Bewusstsein der Menschen
• Mehr Menschen der unteren Schicht gingen in den Urlaub. Nicht nur Leute der oberen Schicht , Wandern, Baden gehen.
• Immer mehr „Tabus“ wurden gebrochen, z.B. freizügige Körperkultur, neue Beziehung zum Körper, Frauen treiben Sport, ziehen Hosen an
• neue Einstellung zum Kind und zum Jugendlichen, nicht mehr so streng, haben mehr Zeit mit den Kindern verbracht.
• ebenso zum anderen Geschlecht, zum Geschlecht überhaupt
"Ohne Scham und ohne Schande
Penn ich mit der ganzen Bande
Nicht nur mit dem Einzelherrn
Hemmungslos ist jetzt modern"
 
Film
• Der Film war damals eine Sensation
• Seit 1918 war der Film ein Massenmedium
• Nach Schätzungen gingen Mitte der Zwanziger etwa 2 Millionen Menschen täglich ins Kino
• Zahl der Kinos wuchs von 1918 (2300), bis 1930 auf über 5000 Kinos
• Nach den Zwanzigern hatte Deutschland die meisten Kinos in Europa
• Nach 1923 geriet die deutsche Filmindustrie in eine wirtschaftliche Krise, von da an drängten auch wieder ausländische Filme auf den Markt
• Komödien waren sehr beliebt
Theater
• bedeutender Regisseur Mitte der Zwanziger war Erwin Piscator
• auch Schriftsteller üben Kritik am Staat aus
• Theater bekam noch einmal großen Aufschwung
• Setzten technische Möglichkeiten ein, um Emotionen auf der Bühne auffallender zu machen (u.a. Film-, Photo- und Kunstprojektionen)
Soziale Errungenschaften
• Koalitionsfreiheit, also Recht für Arbeitnehmer und -geber
Vereinigungen zu ihren Interessen zu gründen.
• Einzelarbeitsverträge wurden abgelöst
• Beschränkung des Arbeitstages auf 8 Stunden
• Betriebsrätegesetz
• Schaffung von Wirtschaftsräten
• Mutterschaftsurlaub
• Kündigungsschutz
• 8-h-Tag wieder verlängert
• 1927 wurde immerhin Arbeitslosenversicherung erreicht
• schwaches Abschneiden der extremen Parteien zwischen 1924-28
3. Wissenschaft und Technik
Trotz politischen und wirtschaftlichen Krisen lebten in Deutschland viele Künstler und Gelehrte, wie z.B. David Hilber und Edmund Landau (Mathematiker), Max Planck und Albert Einstein (Physiker), Otto Hahn und Friedrich Strassmann (Chemiker), Walter Gropius und Erich Mendelsohn (Architektur).
Wichtige Ereignisse in Zahlen:
• 1917 - Bau von Großkraftwerken und flächendeckende Elektrifizierung in Leuna.
• 1918 - Zwei neue Bahnhöfe in Berlin
• 1919 - Junkers Verkehrsflugzeuge aus Dessau
• 1923 - Beginn des öffentlichen Rundfunks in Berlin. Am 29. Oktober 1923 nahm in Berlin im Volkshaus der erste deutsche Rundfunksender seinen offiziellen Betrieb auf.
Internationaler Großflughafen in Berlin
• 1927 - Großflughafen in Leipzig
Benzin aus Kohle, erste großtechnische Kohlehydrierung in Leuna
Bau des Hindenburgdamm in Sylt
• 1933 - Konzeption und Baubeginn von Autobahnen
• Karniner Hubbrücke in *Usedom
• 1934 - erste Produktion von synthetischen Fasern für Kleidung (PIVIACID) in Bitterfeld.
 
4. Zwanziger haben auch weniger goldene Seiten
• Inflation Anfang der Zwanziger
• Es gab Brotpreise
• Arbeiter täglich ausbezahlt d.h. (morgen war Lohn nur noch die Hälfte wert)
• manchen Fabriken wurde Geld mit Lastwagen transportiert
• Mittelklasse, Beamte und Angestellte waren oft auf einen Tag pleite
• Glück hatte wer Devisen hatte (Dollar, Kurs 12 Billionen)
• Fabrikbesitzern schadet Inflation weniger, da Schulden ebenfalls nur noch die Hälfte betrugen
• Reichtum und Elend lagen nah beieinander
FAZIT: Die goldenen 20er waren keineswegs finanziell sichere Jahre, brachten aber geistige, künstlerische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Blüte.
falls ihr Fragen habt meldet euch gerne unter ICQ (Nr. 267-959-654)
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Bornii
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