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Die Hitlerjugend im 3.Reich - Referat



Du gehörst dem Führer - Hitlerjugend im 3. Reich

Gliederung
1. Gründung der HJ
1.2 Wie begeisterte man die Kinder/Jugendlichen dazu?
2. Aufgaben der HJ
3. Entwicklung der HJ
3.1 Das Gesetz und die Pflichtmitgliedschaft
3.2 Mitgliederentwicklung
3.3 Gliederung der HJ
4. Schule im Nationalsozialismus
5. Die HJ im 2. Weltkrieg

1. Gründung der HJ
Auf dem ersten Parteitag der wiedergegründeten NSDAP am 3. Und 4. Juli 1926 entstand die so genannte "Hitler-Jugend, Bund Deutscher Arbeiterjugend" (HJ). Bis zur Machtübernahme der NSDAP 1933 blieb sie jedoch relativ unbedeutend. Erster Reichsführer der HJ wurde Kurt Gruber aus Plauen, wo er auch die Reichsführung einrichtete. Die Mitgliederzahl stieg in den ersten Jahren nur mäßig an, da es auch an qualifiziertem Führungspersonal mangelte.

1.2 Wie begeisterte man die Kinder/Jugendlichen dazu?
Um die Jugendlichen für die HJ zu begeistern startete eine übergroße Werbekampagne. Man versprach ( zum Beispiel in Zeitungen, Fernsehen, Broschüren, Plakaten, Reden ...) tolle Zeltlager mit Lagerfeuer und Ausflüge die die Jugendlichen sehr ansprachen. Theaterspielgemeinschaften und Fanfarenzüge wurden angeboten und durch die Reiter-, Motor-, Flieger-, Marine- und Nachrichten- HJ war für jeden etwas dabei. Man versprach viel Spaß in der Gemeinschaft durch Feste wie z.B. zur Sommersonnenwende.
Kinder die nicht in der HJ waren zählten als Außenseiter und durften diesen gemeinschaftlichen Spaß nicht miterleben.
(an dieser stelle kommen einige Propagandefotos und -plakate, z.B.Fanfaren der HJ, Zeltlager der HJ...)

Das Lied der Hitlerjugend

Hört ihr die Trommel schlagen?
Sie ruft euch allzumal!
Vorbei das bange Zagen,
Hell braust's von Tal zu Tal:
|: Wir sind die Hitlerjugend
Und helfen euch befrei'n,
Wir stehn mit unserm jungen Blut
Für Volk und Heimat ein! :|
Wir kennen keine Klassen,
Nur Deutsche treu geschart,
Der Weltfeind, den wir hassen,
Ist nicht von deutscher Art.
|: Wir sind die . . . .
Tritt ein in unsre Reihen!
Was säumst du, Kamerad?
Alldeutschland sich zu weihen,
Ist keiner je zu schad!
|: Wir sind die . . . .

Dieses Lied der HJ drückt die Gemeinschaft und den Zusammenhalt dieser Jugendorganisation und zugleich die nationalsozialistische Ideologie der NSDAP. “Der Weltfeind den wir hassen, ist nicht von deutscher Art” - damit drücken sie den Hass gegen Juden und anderen für sie minderwertige Völker aus und das nur die deutsche (arische) Rasse gut ist

2. Aufgaben der HJ
Im Gegensatz zur Weimarer Republik, in der die Jugend weitestgehend vernachlässigt worden war, gab es nun Vertretungen in Betrieben und Schulen, Berufsberatung, Jugendschutz und in vielen weiteren Punkten. Die HJ sollte die nationalsozialistische Ideologie im deutschen Volk, besonders bei Jugendlichen, prägen. Ungefährlich war das Leben in der HJ allerdings nicht. Bis zum Jahr 1939 kam es zu insgesamt 649 Todesfällen, wie eine Unfallstatistik des Reichsjugendführers ausweist.

3. Entwicklung der HJ
Ende 1926 wurde beschlossen das HJ-Mitglieder mit ihrem 18. Geburtstag automatisch in die SA übertreten wodurch die HJ erfahrene und wichtige Aktivisten und Kader verlor. Daher war sie kaum zu politischer Arbeit und Straßenkampf kaum zu gebrauchen und blieb damit ein Anhängsel an die SA. Zu der Zeit entstand der NS-Schülerbund und der Bund Deutscher Mädel (BDM). Am 13.04.1932 wurde die HJ wie auch die SA verboten doch sie arbeitete illegal weiter und gewann, wie Reichsjugendführer Baldur von Schirach schrieb, zu dieser Zeit ihre besten Leute.
Die HJ unterstützte die NSDAP im Oktober 1932 fleißig beim Wahlkampf mit Demonstrationen und Propaganda. Bis 1933 kamen 21 HJ-Mitglieder bei politischen Auseinandersetzungen ums Leben.
Die meisten HJ-Mitglieder hatten beruflich eine vielversprechende Zukunft. Sie setzten sich folgendermaßen zusammen:


69 % - Jungarbeiter und Lehrlinge
12 % - Schüler
10 % - in kaufmännischen Berufen
9 % - Arbeitslose
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler-Jugend

Die neue Funktion der NSDAP mit der Machtübernahme der NSDAP am 30.01.1933 wurde mit der Parole ,,Die Kampfauslese der HJ muss nun zur Volksjugend werden‘‘ verkündet. Die gesamte deutsche Jugend sollte in der HJ nach nationalsozialistischer Ideologie erzogen werden. Schirach wurde von Adolf Hitler am 17. Juni 1933 zum Jugendführer des Deutschen Reiches ernannt und hatte somit eine Übersicht über alle Jugendorganisationen im Land und konnte die für die HJ gefährlichen fernhalten. Jugendwerke der evangelischen und katholischen Kirche wurden von der HJ aufgenommen. Eine einheitliche Uniform für alle wurde vom Staat vorgeschrieben.
(HJ-Uniform bestand aus Sommermütze, Hemdbluse, Halstuch mit Lederring und Kordhose; 1933-1945; aus Chemiefaser, Baumwollgewebe)


3.1 Das Gesetz und die Pflichtmitgliedschaft
Das Gesetz über die HJ wurde am 1.12.1936 veröffentlicht und lautete folgendermaßen:

„Von der Jugend hängt die Zukunft des deutschen Volkes ab. Die gesamte deutsche Jugend muss deshalb auf ihre zukünftigen Pflichten vorbereitet werden. Die Reichsregierung hat daher das Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird:
§ 1 Die gesamte deutsche Jugend ist in der Hitler-Jugend zusammengefasst.
§ 2 Die gesamte deutsche Jugend ist außer im Elternhaus und der Schule in der Hitler-Jugend körperlich, geistig und sittlich im Geiste des Nationalsozialismus im Dienst am Volk und zur Volksgemeinschaft zu erziehen.
§ 3 Die Aufgabe der Erziehung der gesamten deutschen Jugend in der Hitler-Jugend wird dem Reichsjugendführer der NSDAP übertragen. Er ist damit Jugendführer des Deutschen Reiches. Er hat die Stellung einer obersten Reichsbehörde mit dem Sitz in Berlin und ist dem Führer und Reichskanzler unmittelbar unterstellt.
§ 4 Die zur Durchführung und Ergänzung dieses Gesetzes erforderlichen Rechtsverordnungen und allgemeinen Verwaltungsvorschriften erlässt der Führer
und Reichskanzler.
Berlin, den 1. Dezember 1936 Der Staatssekretär und Der Führer und Reichskanzler Chef der Reichskanzlei
Adolf Hitler Dr. Lammers“ (Zitat 1)

Mit diesem Gesetz wurde klar ausgedrückt das die HJ die einzige Jugendorganisation und Organisation zur Erziehung war.
Durch dieses Gesetz und durch die Jugenddienstpflicht im März 1939 mussten alle Kinder ab 10 Jahren der HJ beitreten. Die Mitgliedschaft konnte auch gegen den Willen der Eltern durch Polizei ausgeführt werden.

1937 schaltete man die katholische Jugend vollständig aus. Die illegale HJ Österreichs wurde der deutschen zugeführt. Damit hatte die HJ einen Zuwachs von 35000 Mitgliedern.



3.2 Mitgliederentwicklung

Mitgliederentwicklung der HJ (nach Angaben der HJ)

Jahr: Gesamtzahl 10 Zahl HJ- davon Mädchen
bis 18Jährige: Mitglieder: (JM, BDM)
1932 k.A. 107.956 24.000
1933 7.529.000 2.300.000 593.000
1934 7.682.000 3.577.000 1.334.000
1935 8.172.000 3.900.000 1.334.000
1936 8.656.000 5.400.000 2.485.000
1937 9.060.000 5.800.000 2.759.000
1938 9.109.000 7.000.000 3.304.000
1939 8.870.000 8.700.000 3.426.000

Angaben: http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler-Jugend


3.3 Gliederung der HJ

Jungen: Mädchen:
10 - 14 Jahre Jungvolk (Pimpfe) Jungmädel
14 - 18 Jahre HJ (Hitlerjungen) BDM (Bund
deutscher
Mädel)

4. Schule im Nationalsozialismus
Besonders Eliteschulen waren gefragt. Um an solch einer Schule Lehrer zu werden musste man folgende Vorraussetzungen erfüllen:

- Der Lehrer bzw. der Erzieher musste ein Nationalsozialist sein und
der Partei angehören
- Er musste Reserveführer der Waffen-SS oder Reserveoffizier sein
- Er durfte keiner Kirche angehören
- Er sollte verheiratet sein und eine gesunde Familie gründen

In jeder Schule mussten sich Lehrer und auch Schüler in den Pausen und zu Unterrichtsbeginn mit ‚Heil Hitler‘ grüßen. Auf die Mädchen und Jungen wurde Druck ausgeübt, damit sie in die Hitlerjugend eintreten. In der Schule mussten sie die die Bücher die nicht den „Großen deutschen Geist“ beinhalteten entfernen. Im Geschichtsunterricht mussten die Schüler das Ehrenmal des 1. Weltkrieges besuchen.

Beispielhafte Rechenaufgaben für Schüler der 5. Klasse:
„ - Wie viel Brandbomben können von einer Flugzeugstaffel von 9 Flugzeugen in einer Minute ( in 5, in 7 Minuten) abgeworfen werden, wenn jedes Flugzeug in einer Sekunde eine Bombe abwirft?

- Ein leichtes Maschinengewehr kämpft ein Mienenwerfer nieder. Unter 250 Schuss werden 20 Treffer erzielt. Wie viel (...) Prozent sind das?“ (Zitat: Arbeitsblatt ‘Militarisierung der Jugend im “Dritten Reich” ‘)

„ Deutschkundliches Arbeitsbuch für die Volksschule (1937):

Die Waffen der Wehrmacht
Gewehr, Karabiner, Pistole, leichtes Maschinengewehr (l. MG), Stielhandgranate, Maschinenpistole, Gewehrgranate, schweres Maschinengewehr (s. MG), leichter, mittlerer und schwerer Mienenwerfer (...), Tankabwehrkanone (Tak) Feldkanone (FK.), Feldhaubitze (FH.), Mörser, Flugabwehrkanone (Flak.)
a) Gliedere leichte Waffen, schwere Waffen und Artilleriewaffen!
b) Stelle die Abkürzungen zusammen!“ (Zitat :Arbeitsblatt ‘Militarisierung der Jugend im “Dritten Reich” ‘)


Am Ende glaubten sie alle an Todesmut, Ehre für das Vaterland, sie seien Kinder des Führers und an die Stärke der Luftwaffe.
Besonders in den Fächern Geschichte, Biologie und Erdkunde hatten die Nationalsozialisten ihre Hände im Spiel und hatten großen Einfluss auf das Thema im Unterricht. Dort wurden sie schon auf den Krieg vorbereitet.



5. Die HJ im 2. Weltkrieg
Zu den wichtigen Aufgaben der HJ während des Krieges gehörte, neben u.a. dem Luftschutzdienst und Sammelaktionen von Kleidung und Altmaterialien, die Kinderlandverschickung.
Ende des Jahres 1942 gab es rund 2000 „Lager“ in denen Schulen untergebracht waren die ab dem Jahr 1940 aus Regionen mit hoher Bombardierungsgefahr in weniger gefährdete Gebiete verlegt worden sind. Rund 2,5 Millionen Kinder haben bis zum Kriegsende an der Kinderlandverschickung teilgenommen. Entfernter gehörte der Dienst an den Flugabwehrkanonen zu den Aufgaben. Hier wurden vor allem die 16 bis 18jährigen eingesetzt. Zur Vorbereitung mussten die Jungen ab 1942 eine vierwöchige Grundausbildung absolvieren.
Die "12. SS-Panzerdivision Hitler-Jugend", deren Teilnehmer sich überwiegend aus Hitlerjungen zusammenstellten, wurde auf unglückliche Art bekannt, als sie in der Normandie gegen die Alliierten eingesetzt und in kurzer Zeit völlig aufgerieben wurde. Viele dieser Jungen waren erst 17 Jahre alt und jünger. Doch sie mussten schon viel Verantwortung tragen.



„KINDER als "Untergrundarmee".
Die KINDER bekamen Waffen, die KINDER bekamen Orden.
Ach, waren sie "stolz" darauf !
diese armen KINDER "schützten" ihr Vaterland ...
"ihr" Vaterland ?
Es müssen komische Väter sein,
die ihre Kinder für sich sterben lassen.
Das NS-Regime nannte sie "Werwölfe".
Sie sollten Terrorakte gegen kapitulierende Deutsche
und gegen die einrückenden Alliierten verüben.
Damit waren diese KINDER zum Abschuss frei.“

-Abschließende Worte aus einem Buch über die Hitlerjugend-



Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Annabelle92



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