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Die Kunstepoche Ägypten - Referat
Die Kunstepoche Ägypten begann ungefähr 3000 Jahre vor Christi und dauerte ca. bis zu Christi Geburt. Dafür, dass sich diese Kunstepoche über die verschiedensten Herrscher und Geschehnisse des Landes Ägypten zieht, weist es eine sehr geschlossene Ausdrucksform auf, die es in solchen Ausmaßen nie gab. Das bedeutet, dass sogar das ungeübte Auge mit Leichtigkeit ägyptische Kunst identifizieren kann.
Wichtig ist auch zu erwähnen, dass die Kunst in der damaligen Gesellschaft wichtige Funktionen hatte. Malerei, Bildhauerei oder die Literatur wurden nicht wegen der Frage der Existenz oder der Freude daran praktiziert, sondern hatten vielmehr einen vorgeschriebenen Nutzen, der oft im Rahmen von Religion und Glauben lag. Außerdem sind die meisten Kunstwerke, seien es nun Statuen, Bauwerke oder literarische Texte unsigniert. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Kunst oder die Künstler damals nicht geschätzt wurden. Nein, Künstler wurden hoch angesehen und genossen gute Stellungen in der Gesellschaft.
1.Malerei
Wichtige Merkmale sind hier vor allem die Ansicht der dargestellten Körper. Der Kopf wurde immer im Profil, also von der Seite gezeigt, weil es man so charakteristische Merkmale am besten herausarbeiten konnte. Das Gesäß, sowie die Gliedmaßen wurden ebenso von der Seite dargestellt, als auch in klaren Bewegungssituationen. Schulter und der Brustkorb wurden von vorne gezeigt, weil das am eindrucksvollsten wirkte.
Die Malerei folgte klaren Regeln, zum Beispiel musste alles Dargestellte vollständig sein und galt als real. Stehende Dinge werden in die Luft gehoben, die Hülle verborgener Dinge schwebend über diesen gezeigt. Zeit wird durch aufeinander folgende Szenen dargestellt, wie bei einem Film. Mann und Frau wurden gleich groß dargestellt, unterschieden sich aber in der Hautfarbe, was darauf deutet, dass Frauen mehr im Haus waren, als Männer.
Farbe, die aus Mineralien und organischem Bindemittel (Eiweiß, Bienenwachs, Knochenleim) hergestellt wird, hat oft symbolische Bedeutung. Grün, zum Beispiel, steht für Fruchtbarkeit oder Gelb für Ewigkeit.
Die Themen der Malereien waren Alltagsszenen, Jenseitsvorstellungen mit schriftlichen Kommentaren, Szenen aus Mythen, die Darstellung von Göttern oder Pharaonen. Malerei fand sich oft an den Wänden von Gräbern, Palästen oder Wohnhäusern. Ebenso gab es bemalte Kästen oder Särge in Gräbern.
2.Architektur
Gebäude, die bis heute erhalten sind, haben meist religiösen Nutzen, da nur Stein für Bauwerke genutzt wurde, die den Ägyptern wichtig waren. Zum Beispiel Tempelanlagen, Arenen oder Grabmäler.
Charakteristisch ist hier die Säule. Oft zeigt sie auch keine tragende Funktion, sondern dient als Abbild der Natur. Sie stellt den Ursumpf da, aus dem sich der erste Urhügel erhoben hat. Aber auch hier folgt die Architektur den Funktionen der Bauwerke. Herrschaftliche Bauten, wie Paläste oder Königsgräber wurden üblicherweise von jedem Pharaonen neu errichtet, nur Tempelanlagen manchmal erweitert.
2.1 Gräber
Die Gräber entwickelten sich von rechteckigen Kammern zu Systemen mit vielen kleinen Kammern, die einen rechteckigen Grabhügel als Oberbau (Mastaba) besitzen zur Pyramide. Später wurden Pharaonen in Höhlen, die aus Felsen gehöhlt waren, begraben. Zum Beispiel im Tal der Könige in Luxor.
Meistens befanden sich die Gräber unter der Erde, bestanden aus einer Kammer aus Lehmziegeln oder Stein, einer Felskammer oder einer einfachen Grube.
Die ersten Könige allerdings wurden in dem Grab mit der Mastaba begraben. Über der unterirdischen Grabkammer, in der der Sarg stand, gab es noch eine Kapelle, die zuerst nicht integriert war und später zum Bau gehörte. Neben der Kapelle befand sich noch ein Serdab, ein Raum für die Kultfiguren des Toten. Mit der Zeit wurden es immer Räume, bis zu 50 wurden beim größten gezählt.
2.2 Pyramiden
Als die Pharaonen nach monumentaleren Gräbern verlangten, fing man an mehrere Mastabas mit unterschiedlichen Seitenlängen zu türmen. Von der sogenannten Stufenpyramide, war es durch eine Innovation, die von dem damals verehrten Imhotep (um 2700 v. Chr.) kam, nur ein kleiner Schritt. Imhotep, der Baumeister und Priester war, wurde später auch als Gott der Medizin verehrt, leitete die Bauarbeiten an der Grabanlage für König Djoser in Sakkara, mit der ersten Pyramide. Von ihm kam auch die Idee erstmals mit geglättetem, behauenen Stein zu bauen. Die sechsstuffige, etwa 60 Meter hohe Pyramide befindet sich in Sakkara, wo die 544 x 277 Meter große Grabanlage des König Djosers steht.
Das besondere an Pyramiden ist ihre Form. Vier dreieckige Seitenflächen, die sich in einem Punkt treffen, sollten dem Begrabenen den Aufstieg in den Himmel erleichtern. Die Seiten sind nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet und die Spitze war früher Golden.
Pyramiden entwickelten sich von der ersten stufenförmigen in Sakkara zur „echten“ Pyramide mit glatten Außenflächen. Diese erste „echte“ Pyramide entstand unter dem Pharao Snofru in Dahschur. Allerdings stürzte sie in sich zusammen, worauf der König sie trotzdem fertig bauen ließ. Mit einem Knick in der Mitte, um die Last zu verringern. So entstand die Knick-Pyramide des Snofru.
Der Sohn von Snofru, Cheops, ließ seine Pyramiden im Westen erbauen. Besser gesagt in der Nähe des Dorfes Giza. So wurde schließlich auch der Ort genannt, an dem sich heute die höchste Pyramide befindet, sowie noch sieben andere Pyramiden. Die Pyramide von Chephren, der Sohn des Cheops und die von Mykerinos, dessen Sohn. Außerdem noch 5 weitere kleinere Königinnenpyramiden.
Die Cheopspyramide ist mit ihren 146, 5 Metern die höchste.
3.Bildhauerei
Die Plastiken aus dem Ägyptischen Reich unterscheiden sich völlig in Größe. Es gab Kleinplastiken, die überwiegend als Grabbeigabe in Menschen- oder Tiergestalt, sowie Schiffsmodellen genutzt wurden. Dann gab es die Monumentalplastik, die nicht viel größer ist als ein Mensch und eher in Bauten zu Nutzen kam. Zuletzt gab es noch die Kolossalplastik, die in ihrem Ausmaß mit den Bauwerken an sich vergleichbar ist.
Auch hier waren Menschen, Tiere und Götter die Themen und wurden immer von vorn und von der Seite in einer fest umrissenen Blockform dargestellt. Diese Ansicht sieht streng aus und wird von der Härte und Unverwüstlichkeit des Materials – oft Granit – noch verstärkt.
Die Wichtigkeit eines Königs wird durch leichtes Voranschreiten oder Größenunterschied unterstrichen.
Außer Granit wurde für Bildhauerei auch noch Alabaster, Kalk, Grauwacke oder Grünstein verwendet.
In Gräbern wurden oft Bildnisse der Toten verwendet, allerdings hatten die Statuen nicht zwanghaft Ähnlichkeit mit dem Begrabenen. Die Unverwechselbarkeit wurde durch den eingeschriebenen Namen garantiert. Ebenso wurden Reliefs oft in Tempeln oder Gräbern verwendet. Hier unterscheidet man zwischen erhabenen Reliefs oder versenkten. Beim versenkten Relief werden die Figuren eingemeißelt, während bei der erhabenen Version, der Hintergrund weggemeißelt wird.
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