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Die Leiningrader Sinfonie - Referat
Die Leningrader Sinfonie
Die 7. Sinfonie Schostakowitschs entstand während der 900 tägigen Blockade Leningrads durch die deutschen Truppen 1941 bis 1943. Sie ging als Zeugnis dieser Ereignisse um die Welt.
Schostakowitsch weigerte sich , während rings um ihn Menschen vor Hunger Starben, seine Heimatstadt zu verlassen. Häufig kam er nach einer Vierundzwanzig-Stundenwoche als Feuerwehrmann auf dem Dach des Konservatoriums nach Hause und schrieb an der Sinfonie.
Erst ein Befehl zwang ihn zur Evakuierung nach Kubyschew an der Wolga, wo er im Dezember 1941 die Arbeit beendete.
„Die Leningrader Sinfonie ist Symbol des Sieges der besten menschlichen Eigenschaften . Geschrieben in Leningrad , ist sie bis zu den Ausmaßen eines Meisterwerkes von welrang gewachsen ; man versteht sie auf jedem Längen- und Breitengrad, denn sie schildert die Wahrheit über den Menschen in einem ungewöhnlichen Augenblick seines Unglücks und seiner Erfahrung.“
( Alexej Tolstoi )
Die siebte, ist eine Sinfonie gegen den Faschismus :
„Ich widme meine Siebente Sinfonie unserem Kampf gegen den Faschismus , unserem unabwendbaren Sieg über den Feind, und Leningrad, meiner Heimatstadt...“
( Schostakowitsch am 19.März 1942 in der Prawada )
Die 7. Sinfonie, welche in C-Dur geschrieben ist, gilt als Schostakowitschs bekanntestes Werk. Ursprünglich sollte die Sinfonie nur aus einem Satz bestehen , dann entschloss Schostakowitsch sich jedoch zum klassischen Aufbau mit 4 Sätzen und gab den einzelnen Sätzen die Themennamen:
1. Der Krieg
2. Erinnerung
3. Die großen Lebensräume meines Vaterlandes
4. Der Sieg
Schließlich verzichtete er auf diese Satznamen und entschloss sie für die herkömmlichen Benennungen :
1. Allegretto
Die feindlichen Horden brechen in eine ruhige Stimmung ein. Unter andauerndem Trommelwirbel kommt es zu einer dramatischen Steigerung (ähnlich Ravels Bolero ), die zu einer Art gespenstischer Lähmung führt.
2. Moderato ( poco Allegretto )
Entspannung. Geigen bringen tragischen Humor hinein.
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3. Adagio
Der Krieg meldet sich wieder, aber das Volk wehrt sich.
4. Allegro non troppo
Es kommt zum Endkampf, dann zum Siegesgesang.
Die Moskauer Uraufführung im März fand genau wie die Niederschrift unter lebensgefährlichen Umständen statt, doch selbst ein Luftalarm konnte die Zuhörer nicht dazu bewegen, die Schutzräume aufzusuchen. Stalin war daran interessiert, die Sinfonie auch außerhalb der Sowjetunion bekannt zu machen. Arturo Toscanini leitete die erste Aufführung der Sinfonie außerhalb der Sowjetunion, die am 19. Juli 1942 in New York mit dem NBC-Orchester stattfand. Schostakowitschs Wunsch nach einer Aufführung in Leningrad ging erst kurze Zeit später in Erfüllung: Ein Sonderflugzeug durchbrach die Luftblockade, um die Orchesterpartituren nach Leningrad zu fliegen. Das Konzert vom 8. August wurde von allen sowjetischen Rundfunksendern übertragen.
Nach der Siebenten :
Auch die epische 8. Sinfonie in c-Moll, oft als Stalingrader Sinfonie bezeichnet, entstand unter dem Eindruck der Kriegsgeschehnisse. Im Gegensatz zu den Erwartungen, er würde nach der Leningrader etwas ähnlich Triumphales schreiben, das dem schicksalhaften Sieg der Sowjetunion über die vorrückenden deutschen Truppen in Stalingrad Ausdruck verlieh, ist die 8. Sinfonie in weiten Teilen nachdenklich, melancholisch und zeigt im Ergebnis keine Befriedigung über den Sieg, sondern kündet von individuellem Leid und der Trauer über die unglaublichen Verluste an Menschenleben. Die Sinfonie meidet in ihrem humanistischen Engagement große heroische Gesten. Sind der erste Satz (Adagio) und die beiden folgenden Sätze noch von apokalyptischer Steigerung, teilweise aggressiven und schnellen Tempi geprägt, erklingen in den beiden letzten Sätzen grüblerische, leise Töne, bevor der letzte Satz still und offen verklingt. Nach dem Krieg fiel die 8. Sinfonie der Zensur zum Opfer, sie wurde nicht mehr aufgeführt und sogar viele Rundfunkmitschnitte gelöscht.
Nach dem Ende des gewonnenen Zweiten Weltkriegs erwartete die Musikwelt eine Triumphsinfonie, doch Schostakowitsch fiel mit seiner ironisch-verspielten 9. Sinfonie in Es-Dur bei der sowjetischen Kritik erneut durch.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: philu
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