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Die Phlogiston Theorie - Referat
Phlogiston: Phlogiston kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie verbrannt. Die Substanz ist eine hypothetische Substanz, von der man im späten 17. und 18. Jahrhundert glaubte, dass sie allen brennbaren Körpern bei der Verbrennung entweicht. Auch sollte sie bei Erwärmung in den brennbaren Körper eindringen. Dieser Theorie zu Folge war Phlogiston ein Bestandteil von Materie, der bei Umwandlungen wie Verbrennung oder Verrostung entweicht und die Asche oder den Rost zurücklässt. Diese Theorie wurde von den Chemikern Johann Joachim Becher sowie Georg Ernst Stahl ausgearbeitet.
Idee von Phlogiston: Wenn ein Körper erwärmt wurde, drang angeblich Phlogiston in ihn ein. Was geschieht nun mit dem Körper? Er dehnt sich aus. Dann, wenn man ihn wieder zusammenpresste, wurde das Phlogiston, der Theorie zufolge, herausgedrückt und drang in umliegende Materie ein. Mit der Zeit trat der Stoff mit keiner oder negativer Masse wieder aus dem Körper aus. Er wurde dadurch kalt. Was eine negative Masse ist, erkläre ich gleich. Es ist besser und leichter anhand eines Beispiels zu verstehen: Wenn ich Luft in einer Pumpe zusammpresse, wird das Phlogiston in umliegende Materie hineingedrückt. In welche? Die Substanz ist in die Pumpe eingedrungen. Nach einer Weile tritt das Phlogiston mit keiner oder negativer Masse wieder aus der Pumpe.
Warum ist das daraus zu schließen, dass Phlogiston als solches unsichtbar war? Es gab auch phlogistische Erde. Diese Erde bekam von Phlogiston das Prädikat brennbar zu sein verliehen. Neben phlogistischer Erde gab es noch metallische und verglasbare Erde. Diese Prinzipien sind wie auch phlogistische Erde, als Prädikate zu verstehen, die den zu untersuchenden Stoffen zu Eigen sind. So zeichnete sich ein Stoff, aus metallischer Erde bestehend, dadurch aus, mit Hammer und Amboss formbar zu sein, metallisch zu glänzen usw.
Phänomene und Grenzen: Wie bei allen Theorien gab es auch bei der Phlogistontheorie einige Phänomene, die sehr gut zur erklären waren. Dadurch brannte z. B. Holz, weil die Bäume Phlogiston aus der Luft aufnahmen. Ein weiteres Beispiel wäre: Eine Kerze erlosch unter einem Glas, weil Luft, wie ein Schwamm, nur eine bestimmte Menge Phlogiston aufnehmen konnte, das von der Kerze abgegeben wurde.
Aber diese Theorie war natürlich auch nicht ganz perfekt. Die Grenzen hatte sie dort, wo ein Metall bei der Oxidation an Gewicht zunimmt. Das haben wir bereits bei dem Praktikum gesehen, als wir Kupfer falten mussten. Kurze Zeit nachdem die Gewichtzunahme festgestellt wurde, versuchten die Anhänger der Theorie dies so zu begründen, dass sie dem Phlogiston eine negative Masse zuwiesen. Warum ist Rost demzufolge dephlogistiertes Metall? Weil nach unserem heutigen Verständnis ist Rost oxidiertes Metall.
Das Ende der Phlogistontheorie: Benjamin Thompson konnte 1798 mit einem einfachen Versuch diese Theorie zugunsten der Bewegung der Teilchen widerlegen. Er ließ stumpfe Stahlbohrer in einem Kanonenrohr laufen. Die Rohre wurden immer wieder heiß, weil ja die Stahlbohrer gelaufen sind. Dabei wurde das angeblich vorhandene Phlogiston von Wasser abgeführt. Die Wärme konnte nicht durch einen in den Rohren vorhandenen, erschöpflichen Stoff erzeugt worden sein. Nachdem Henry Cavendish den Wasserstoff entdeckte und Joseph Priestley mit Carl Wilhelm Scheele den Sauerstoff entdeckten war die letzte Stunde der Theorie geschlagen. Dabei wurde festgestellt dass die zwei Substanzen bei der Verbrennung zu Wasser wurden und kein Phlogiston freigesetzt wurde. Ende 1798 wurde die Phlogistontheorie von der Oxidationstheorie abgelöst. Antoine Lavoisier untersuchte die Gewichtsveränderung verschiedener Stoffe bei der Oxidation und Reduktion. Dabei entdeckte er, dass das gerade entdeckte Element Sauerstoff die dabei entscheidende Rolle spielt.
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