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Die Poetik - Referat
Die Poetik oder die Lehre von der Kunst der Dichtung, ist ein Teil der allgemeinen Ästhetik oder der Philosophie des Schönen. Der erste der sich mit dieser Kunst auseinandergesetzt hat, war Aristoteles (384-322 v. Chr.). Seine Schriften bilden die Grundlage der Poetik bis heute. Er unterteilte die Dichtkunst in fünf Teile: I. Die dichterische Sprache. II. Der Versbau (die Metrik). III. Der Reim. IV. Die strophischen Formen und Gedichtformen. V. Die Dichtungsarten. Diese Unterteilung behandelt die Dichtkunst aber nur nach ihrer technischen Seite. Sie lässt die wahre Kunst außen vor. Die Poetik ist aber diejenige Wissenschaft die das Wesen, die Metaphysik und die Schönheit der Sprache verstehen lehrt. Ihren unverfälschten Klang, Charakter und ihre Farben, die in jedem Menschen anders klingen und dadurch die Sprache bereichern. Die Aufgabe der Poetik ist es daher, die Dichtung zu ordnen und zu systematisieren, nach ästhetischen und grammatikalischen Gesichtspunkten. Das wichtigste Instrument ist daher das Metrum, welches einem Gedicht zur Musikalität und Form verhilft. Selbstverständlich gibt es auch freie Formen der Lyrik, sprich blank Verse oder auch nur lyrische Texte, doch ist die klassische Ausprägung eines Gedichtes immer in ein Metrum gegossen. Einen Rhythmus kann hingegen auch ein formfreies Gedicht haben. Der Rhythmus überhaupt ist eine angemessene, gleichmäßige Bewegung, ein Zeit-Ebenmaß, in der Literatur ein ebenmäßiger Wohlklang der Rede, speziell in der Dichtkunst der Verstakt, eine geordnete Folge Zeitabteilungen. Die einzelnen Töne der Sprache sind Silben, die, ja nachdem sie längere oder kürzere Zeit beim Ausprechen erfordern (verschiedene Quantität haben), oder stärker oder schwächer lauten (akzentuiert werden), länger oder kürzer heißen. Der Rhythmus ist demnach ein taktmäßiger Wechsel mehr oder weniger betonter Silben. Wer diese Techniken beherrscht, hat schon mal ein gutes Grundgerüst an Wissen. Dabei ist ein großer Wortschatz gar nicht notwendig, denn die Lyrik lebt vom Gefühl, und da ist eine einfache aber eindringliche Sprache von Vorteil. Über die Jahrhunderte haben sich auch strophische Formen eingebürgert, wie das Madrigal oder das Sonett, doch das wichtigste bei einem klassischen Gedicht, ist und bleibt ein durchgehendes Reimschema und ein gleichbleibendes Metrum, obwohl dieses sich auch innerhalb eines Gedichtes auch ändern kann (Akzentverschiebung). Die heutige Lyrik lebt aber nach wie vor von der Musikalität, obwohl es auch immer weniger Lyriker gibt die in Reimen schreiben, wird die Form der Lyrik, die in der Antike ihren Ursprung hat, immer die selbe bleiben.
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