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Die Täter im KZ - Referat
Die Täter im KZ
Wer waren die Männer, die den Finger am Abzug hatten, die in Auschwitz das Zyklon B einfüllten? Gefühllose Sadisten? Schlichte Kriminelle? Psychopathen? Diese gab es sicher, doch viele waren Familienväter aus der Mitte der Gesellschaft. Was brachte sie dazu, binnen weniger Wochen jede moralische Hemmschwelle zu verlieren und zu Mördern zu werden? Konnten "ganz normale Männer und Frauen" problemlos in die Mordmaschinerie eingefügt werden? Gab es die Möglichkeit, sich zu verweigern? Wie gingen die Täter mit ihrer Schuld um? .Welche Gründe gab es für sie, an dem größten Völkermord der Geschichte teilzunehmen?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, ist es hilfreich, den Blick auf Einzelne zu richten - auf ihre ganz persönliche Geschichte und Verantwortung
- Nationalsozialisten, die von Rassismus und Antisemitismus überzeugt waren und die Ausrottung von "Nichtariern" als notwendig ansahen
Theodor Eicke: "gewalttätige Art"
Theodor Eicke war in den Augen Himmlers durch seine gewalttätige Art für besondere Aufgaben prädestiniert - seine skrupellose Loyalität hatte Eicke bereits durch den Mord an Ernst Röhm unter Beweis gestellt. Im Juni 1933 zum Kommandanten von Dachau ernannt, begründete Eicke ein System von Vorschriften zur Gewaltanwendung gegen Häftlinge. Als so genanntes "Dachauer Modell" diente es bald als "Vorbild" für die Führung der KZs. Eicke entwickelte "Ausbildungsmethoden" für die KZ-Mannschaften: durch Drill und Indoktrination wurden die SS-Männer regelrecht darauf abgerichtet, hemmungslos Gewalt anzuwenden. Zum Inspekteur der KZs und Kommandant der Totenkopfeinheiten befördert, schuf Eicke das groß angelegte System der Konzentrationslager.
- Technokraten, die jede befohlene Aufgabe richtig erfüllten, egal wie sinnlos diese war
Hans Stark: mit 16 in die SS Der Darmstädter Junge Hans Stark trat mit 16 Jahren in die 2. SS-Totenkopfstandarte Brandenburg ein. 1940, kaum 17-jährig, wurde er nach Auschwitz versetzt. Von den Häftlingen ließ er sich Nachhilfe-Unterricht für das bevorstehende Abitur geben. "Helfen mussten wir ihm vor allem bei der deutschen Literatur, bei Goethe oder bei Schiller", erinnert sich Kasimir Smolen. "Aber wenn wir dann antworteten, wollte er einfach nicht glauben, dass man als Pole Goethe oder Schiller überhaupt kennen kann." Zwei Jahrzehnte später stand Stark als jüngster Angeklagter im Auschwitz-Prozess in Frankfurt vor Gericht. Der Vorwurf: eigenhändig verübter Mord - in mindestens 44 Fällen. Zeugen berichteten, wie Stark sich zu sadistischer Brutalität hinreißen ließ, zu Vergehen, die keine Vorschrift von ihm forderte: "Bei weiteren Vergasungen jüdischer Menschen im Mai 1942 nahm Stark häufig ... jüdische Frauen beiseite. Wenn dann die anderen jüdischen Menschen in den Gaskammern waren, stellte er die Frauen im Hof des kleinen Krematoriums an die Wand. Dann schoss er einer oder zwei Frauen in die Brust und in die Füße. Wenn dann die anderen Frauen zitterten, auf die Knie fielen und Stark anflehten, sie am Leben zu lassen, schrie er sie an. Dann erschoss er sie alle nacheinander." Hans Stark wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt - nach Jugendrecht. Zur Tatzeit war er noch minderjährig.
- Stark hat nie Mitleid gezeigt, ganz im Gegenteil, er hat die Menschen nachgeäfft, die um Gnade flehten. Er war brutal und erfüllte jede Aufgabe die man ihm zuwies . Ich hatte sogar den Eindruck, dass er gerade, weil er so jung war, zeigen wollte, dass er ein vollwertiger SS-Mann ist.«
- Mitläufer und -täter, die von Vorgesetzten und SS-Angehörigen beeinflusst wurden und sich anpassten
- Zweifler, die nicht vollständig von der rechten Ideologie überzeugt waren, sich aber vorwiegend im KZ)aus Angst doch dem Klima der Gewalt anschlossen
Es heißt, Liebehenschel läutete eine neue Epoche im Vernichtungslager Auschwitz ein. Er reformierte zunächst den Block 11 (Politische Polizei). Die periodischen Selektionen mit darauf folgenden Erschießungen im Bunker wurden eingestellt. Exekutionen wurden zwar auch später durchgeführt, doch weiter weg vom (Stamm-)Lager in den Krematorien in Birkenau. Er ließ die Stehzellen abreißen, die keinen Platz zum Sitzen oder Liegen boten und in die bis dahin Häftlinge strafweise eingeschlossen worden waren. Er erließ eine generelle Bunkeramnestie und ließ später die Schwarze Wand (Hinrichtungswand) entfernen. Ferner hob er den Befehl auf, jeden wieder eingefangenen Flüchtling zu erschießen. Er ordnete an, dass diese Häftlinge in ein anderes Konzentrationslager überstellt wurden . Die Massenselektionen an der berüchtigten Rampe gingen allerdings auch unter Liebehenschels Führung unvermindert weiter.
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- Sadisten, denen es Freude bereitete andere Menschen zu quälen und sie leiden zu sehen (Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung waren sie eher ein
SS-Hauptsturmführer Dr. Josef Mengele
Geboren am 16.03.1911. Dr. Med. und Dr. Phil. Er meldete sich im Jahr 1943 freiwillig zum Dienst im KZ Auschwitz. Unser Meinung nach war er, der größte Sadist der sich jemals als Arzt bezeichnen durfte. Josef Mengele selektierte ca. 300 000 Menschen und tötete etwa 10 000 Frauen, Männer und Kinder persönlich. Nach Zeugenaussagen verätzte er Menschen die Augen, riss Müttern ihre Babys aus der Hand und warf sie auf den Boden oder lebendig ins Feuer. Aber bekannt ist er wohl am meisten durch seine krankhaften Zwillingsversuche. Er ließ die Zwillinge vermessen, mit Viren infiziert röntgen, selektieren und anschließend töten. Mengele wollte wahrscheinlich durch seine Versuche eine Möglichkeit heraus finden, wie deutsche Frauen mehr Zwillinge zur Welt bringen könnten. Außerdem entnahm er Menschen Organe, Augen, Köpfe und andere Körperteile. Er erschoss persönlich Menschen. Und selektierte sie mit „Daumen hoch" und „Daumen runter". Mitte 1945 löste er seine Versuchsstation auf und brachte seine Unterlagen in Sicherheit. Mengele wurde 1947 in Wien verhaftet, aber kurz danach frei gelassen. Er ging nach Günzburg (Bayern) seinem Geburtsort und baute da die „Mengele Landmaschinen- Fabrik" neu auf. Als er erfuhr, dass nach ihm gesucht wurde, entwischte er nach Südamerika. Im Jahr 1954 bekam er die argentinische, 1959 die paraguayische Staatsbürgerschaft. Man konnte ihn leider nie erwischen und ihm seine gerechte Strafe zuführen. 1979 soll er bei einem Badeunfall in Brasilien gestorben sein.
Gründe Täter zu werden :
Verschiedene Gründe und Einflüsse wirkten auf Personen ein und formten sie zu Tätern. Viele von ihnen wurden schon seit frühster Kindheit mit Härte, Gewalt und "preußischer Disziplin" erzogen. Sie strebten nach Karriere und Ansehen, wollten z.T. auch der Arbeitslosigkeit entfliehen. Die Menschen wurden in einer militärischen Organisation von Hierarchie und Befehlen unterworfen, in der sie keine Verantwortung übernehmen mussten, denn sie gehorchten "nur" Anordnungen von Vorgesetzten. Bei der SS in den Konzentrationslagern fanden sie scheinbare Kameradschaft, Gemeinschaft und Bestätigung.
Für die Männer ergaben sich Vorteile, z.B. nicht an der Front dienen zu müssen und materielle Bereicherungen (früheres Häftlingseigentum). Im Gegensatz dazu wurden manchmal auch Bestrafungen und Disziplinarmaßnahmen an SS- Männern, wie bei der Flucht von Häftlingen, durchgeführt. Das Morden fiel den Tätern durch distanzierte, technische Methoden (Gaskammern, Sonderkommandos von Häftlingen, die die Leichen verbrannten,...) und durch die Anonymität und "Entmenschlichung" der Opfer (kahl geschorene Haare, Häftlingskleidung: die Individualität geht verloren, es existieren nur noch Nummern) leichter.
Auftretende Zweifel und Moral wurden von diesen Verbrechern meist unterdrückt. In der Einsamkeit des grausamen SS-Systems fanden sie nicht die Kraft, "Nein" zu sagen. Nur wenige verweigerten sich den Tötungsbefehlen - von bekannten Fällen weiß man, daß die SS- Leute versetzt oder entlassen wurden. Einer der schlimmsten Täter, besonders während seiner Tätigkeit im Konzentrationslager Auschwitz, war Rudolf Höss.
Fazit:
Täter waren sie alle, nicht nur die vier hier Beschriebenen. Täter war eigentlich jeder SS-Soldat, der im KZ war. Zwar sagten viele, was sie im KZ taten, wäre Zwang gewesen, aber dies stimmt nur bei einigen wenigen. Denn es ist festzuhalten, dass der Dienst in der SS, vor allem in einem Konzentrationslager (KZ), freiwillig war. Man zwang lediglich die jungen Männer zur Wehrmacht zu gehen und nicht zur SS. Deshalb war das „Unschuldsgehabe" einiger SS-KZ-Wächter, nur ein Versuch, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Sarahbarra
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