Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Die Universum Film AG (UFA) - Referat



Allgemeines zur Ufa
Die Universum Film AG wurde am 18. Dezember 1917 unter der Leitung des Vorstandsmitglieds der Deutschen Bank, Emil Georg von Strauß gegründet.
Das Grundkapital betrug 25 Millionen Mark, welches von verschiedenen deutschen Institutionen stammte (u.a. der Deutschen Bank, AEG und Bosch AG).
Das Deutsches Reich übernahm heimlich einen Anteil von 8 Millionen Mark. Diese Beteiligung sollte den Einfluss der Reichsregierung sichern.

Die UFA "dachte" national und völkisch und eignete sich daher bestens als nationalsozialistisches Propagandamittel. Durch ihre republikfeindliche Grundhaltung bereitete sie Teile des ideologischen Bodens für den Führerstaat vor.
1927 stand die UFA kurz vor dem Bankrott, weshalb diese recht bald von Alfred Hugenberg (Medienunternehmer, später Minister für Wirtschaft) aufgekauft wird, welcher sie widerum 1933 an die NSDAP übertrug.
Die meisten Vorgänge innerhalb UFA steuerte Joseph Goebbels.
Nach Beginn des zweiten Weltkriegs benutzt Goebbels die UFA-Produktionen zu Propagandazwecken für die "Heimatfront".

Die Wochenschau
Bevor es das Fernsehen gab und man sich über Radio und Fernsehsendungen informieren konnte, waren die Wochenschauen sehr wichtig.
Das waren im Kino vor dem Hauptfilm ausgestrahlte Kurzzusammenfassung wichtiger aktueller Ereignisse. Meistens waren diese etwa 10 – 15 Minuten lang. Die Themen stammten etwa aus Bereichen der Politik, Sport, Gesellschaft oder Kultur. Das waren sozusagen die Vorläufer unserer heutigen Fernsehnachrichten.
Wochenschauen gibt es schon seit 1910 und blieben bis in die 70er Jahre als Vorfilm im Kino.

1933 waren die Wochenschauen noch eigenständig, aber 1935 wurden sie vom NS-Staat kontrolliert. Dieser sollte nämlich im Sinne der Nationalsozialisten in gutem Licht erscheinen.
Das was berichtet wurde, stimmte immer weniger. Die Schilderungen waren meist positiv, sodass viele Menschen lange Zeit weiter an einen deutschen Sieg glaubten .
Gegen Kriegsende glaubten nur noch wenige das, was gezeigt wurde und das Interesse an der Wochenschau verschwand allmählich

Leni Riefenstahl (1902-2003)
Die bekannte Tänzerin, Schauspielerin, Regisseurin und später auch Fotografin Leni Riefenstahl war durch ihre Nähe zum Nationalsozialismus und ihre persönliche Bekanntschaft mit Adolf Hitler äußerst umstritten.
Riefenstahl war die Regisseurin des Propagandafilms "Olympia", welcher von den
Olympischen Spielen handelt. Für ihren Film bekam sie internationale Anerkennung und erhielt bei den Filmfestspielen in Venedig 1938 ihren ersten Preis. Außerdem bekam sie nachträglich vom Internationalen Olympischen Komitee eine Goldmedaille verliehen.

Olympia
Der Film Olympia dokumentiert die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin, in welchem die Schönheit der sportlichen Körper in den Vordergrund gerückt wurden. Starke, schöne, kraftvolle Helden entsprachen dem Ideal, das die Nationalsozialisten vom Mann hatten.
Vor Allem wurde der Körper des Olympiagewinners Jesse Owens in den Mittelpunkt
gerückt.
Doch dieser entsprach gar nicht den Vorstellungen des Propagandaministeriums, denn der Sportler war dunkelhäutig.

Allmählich wurden alle Juden aus dem Filmbetrieb ausgeschlossen. Viele jüdische Schauspieler oder Regisseure mussten auswandern.
Beim Publikum beliebt waren Hans Albers, Marika Röcc und Heinz Rühmann.

Hans Albers
Albers war ein Schauspieler und Schlagersänger, dessen Lieder vor Allem im zusammenhang mit seinen Filmen aufgenommen wurden.
Er nahm eine distanziert-kritische Haltung zum Nazi-Regime ein. Kritiker behaupten dennoch, dass er in seinen Heldenrollen bedenkliche Führerrollen spielt (z.B."Henker, Frauen und
Soldaten“, 1935)
Nach 1933 wird er von den Nazis gedrängt seine jüdische Frau Hansi Burg zu verlassen. Er gibt schließlich offiziell nach, lebt aber weiterhin heimlich mit ihr in einer Villa am Starnberger See (Bayern, 25 km von München). Er verhilft ihr 1939 zur Flucht nach England.

Marika Rökk
In zahlreichen UFA-Filmen trat sie auf und ihre erste deutsche Filmrolle hatte sie in "Leichte Kavallerie". Dies war der Auftakt einer steilen Karriere im NS-Regime.
Ihre in Filmen gesungene Lieder werden bekannte Schlager
Rökk wird für die Vermittlung nationalsozialistischer Wertvorstellungen über die Rolle der Frau eingesetzt. Das Tanzen und ihr Singen soll der Unterhaltung dienen und zumindest zeitweise von den Sorgen des Kriegsalltags ablenken.

Heinz Rühmann
Durch den Klassiker "Der Mann, der Sherlock Holmes war" (1937) erlangte Rühmann den Durchbruch als Schauspieler.
Er hatte eine politisch neutrale Haltung zum Nazi-Regime und versuchte sich damit zu arrangieren.
1938 ließ er sich auf Druck von Joseph Goebbels von seiner jüdischen Ehefrau scheiden.
Nach ihrer Auswanderung nach Schweden half er ihr mit finanzieller Unterstützung.

Quellen:
https://www.dhm.de/lemo/biografie/heinz-ruehmann
https://www.dhm.de/lemo/biografie/marika-roekk
https://www.dhm.de/lemo/biografie/hans-albers
https://www.dhm.de/lemo/biografie/hans-albers



Kommentare zum Referat Die Universum Film AG (UFA):