Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Die Wasserschlange – Gotthold Ephraim Lessing - Referat



Die Wasserschlange – Gotthold Ephraim Lessing

Interpretation


In der Fabel „Die Wasserschlange“ wird das Thema Absolutismus von Herrn Lessing thematisiert. Diese Thematik wird durch die Figuren Zeus, Wasserschlange und Frosch dargestellt.

Am Anfang der Fabel hat Zeus den Fröschen einen anderen König gegeben. Eine gefräßige Wasserschlange anstelle des erwünschten friedlichen Klotzes.
Im weiteren Verlauf der Fabel wird das Problem der Frösche mit ihrem neuen König dargestellt.
Dieser König verschlingt die Frösche, obwohl sie um den König beten und diejenigen, welche dies nicht tun müssen auch um ihr Leben fürchten.


Die Fabel ist wie folgt aufgebaut, sie hat eine kurze Geschichte, ihr Inhalt ist nicht wirklich so geschehen, aber ihre Aussage ist wahr. Die Handlung ist zielstrebig und in Wechselrede aufgebaut. Zuerst informiert der Autor den Leser in einem Einleitungssatz über die Umstände in der Geschichte, welche in einer Wechselrede präsentiert wird. In den Dialogen beschreibt Herr Lessing das Problem der Frösche, allgemein gesagt, die Problematik des Absolutismus.

Herr Lessing benutzt als sprachliche Mittel anschauliche Adjektive, wie friedlich oder gefräßig, und bedient sich ausdrucksstarker Verben, wie Schreien oder Verschlingen.
Auffällig ist, dass mehrere Sätze hintereinander ähnlich wiederholt werden („weil ihr um mich gebeten habt“).

Die Figuren Zeus, Wasserschlange und Frosch dienen als Repräsentanten der Menschen in einem absolutistischen Herrschaftssystem.
Zeus dient hierbei als Gottheit und höchstes Wesen. Die Wasserschlange spielt die Rolle eines absoluten Herrschers. Die Frösche spiegeln das Volk (Bauern, Handwerker) wieder.

Die genannten Figuren stehen in verschiedenen Bedeutungen zueinander.

Zeus ist eine Gottheit und bestimmt einfach einen anderen König, die Wasserschlange. Die Wasserschlange scheint nicht abhängig von Zeus zu sein und kann ohne Problem ihre Interessen durchsetzen.
Für die Frösche ist Zeus ein Gott und akzeptieren seine Entscheidung, haben aber Zweifel an dem König. Zeus hört jedoch die Wünsche der Frösche nach einem friedlichen Herrscher nicht, dies weißt auf die Unantastbarkeit Gottes hin.
Die Wasserschlange symbolisiert einen starken, gnadenlosen und gleichgültigen König. Dies sieht man daran, wie die Wasserschlange mit den schwachen und hilflosen Fröschen umgeht. Die Wasserschlange kümmert die Belange
des Volkes gar nicht. Sie ist nur auf ihr eigenes Wohlergehen aus, nämlich dass sie satt ist. Die Verluste des eigenen Volkes interessiert sie nicht.
Diese Haltung zeigt das Verhalten der absoluten Herrscher gegenüber dem eigenen Volk.
Die Frösche, als Volk, stellen aber nur den König in Frage, dem System des Absolutismus aber wollen sie treu bleiben. Selbst ihren Gott stellen sie nicht in Frage, obwohl dieser selbst ohne Einwirkung einer anderen Person oder Figur den Herrscher des Volkes bestimmt hat und somit dem Volk, also der Masse des Staates, Schaden zufügt.

Die Intention des Autors ist es die Missstände und den Missbrauch des Absolutismus durch diese Fabel darzustellen. Herr Lessing kritisiert das System und versucht das Volk aufzuklären. Ebenso kritisiert Herr Lessing das Verhalten der Bevölkerung, da diese nur eine Revolution statt einer Reformation des Staates fordert. Herr Lessing benutzt die Fabel um diese Kritik kund zu tun, da es in dieser Zeit (17/18 Jahrhundert) verboten war, Kritik in jeglicher Art und Weise am Staat oder Kirche zu üben.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: loer_chriss



Kommentare zum Referat Die Wasserschlange – Gotthold Ephraim Lessing: