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Die ersten Konzentrationslager - Referat



Die ersten Konzentrationslager

Im März 1933, kurz nach der Machtübergabe, wurden die ersten Konzentrationslager errichtet. Die Nazis brachten ihre politischen Gegner ohne ein Gerichtsverfahren dahin um sie vorerst unschädlich zu machen und wie sagten, zu brauchbaren Volksgenossen zu erziehen.
Bald wurden auch Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Anhänger von religiösen Sekten, Nichtsesshafte und Kriminelle ins KZ eingewiesen.

So wie z.B. entlang der Ems, dort entstanden 15 Konzentrationslager zwischen 1933-1945. Die ersten waren in Esterwegen, Börgermoor und Neusustrum. Die Inhaftierten mussten harte, körperliche Arbeiten verrichten, bei denen von 180000 Häftlingen, 30000 ums Leben kamen. Anfangs waren sie nur für politische Gegner gedacht, später wurden auch Zeugen Jehovas, Kriegsgefangene und Widerstandskämpfer aus ganz Europa gefangen gehalten. Die Inhaftierten in den Emslagern nannten sich selbst die ‚Moorsoldaten’ und im August 1933 entstand im KZ Börgermoor das so genannte ‚Moorsoldaten-Lied’.
Die Häftlinge sangen von ihrem Aufenthalt dort und beschrieben ihn sehr negativ.
Sie benutzen die Musik um sich von ihrem Leiden abzulenken und es half ihnen nicht die Hoffnung zu verlieren jemals wieder nach Hause kehren zu dürfen.

Die Opfer der KZ waren der Brutalität der SS ausgeliefert, Carl von Ossietzky versuchte diese zu beschreiben. Der kritische Publizist und überzeugte Pazifist wurde nach dem Reichstagsbrand verhaftet und in ein Emslandlager gebracht. Dort wurde er misshandelt und gequält, trotz arischer Abstammung. Er wurde beschimpft und als Jude und Pole bezeichnet. Emigrierte Freunde versuchten ihn aus dem KZ zu befreien und schlugen ihn für den Friedensnobelpreis vor, um seine Arbeit für die Friedensbewegung zu ehren. 1936 wurde Ossietsky tatsächlich entlassen, dennoch starb er 2 Jahre später an den Folgen der Haft.

Wenn ein Opfer nach Wochen, Monaten oder Jahren entlassen wurde, galt absolute Schweigepflicht. Niemand durfte etwas über die Geschehnisse im KZ erfahren. Falls sich jemand nicht daran hielt, konnte er sich darauf einstellen sofort wieder abgeholt zu werden.





Der Widerstand

Es gab kaum öffentliche Proteste gegen Judenhetze und Verfolgung Andersdenkender und viele Bürger billigten die Gewalt gegen Kommunisten, Sozialisten und Juden. Sie wurden als ‚Rotes Gesindel’ beschimpft. Sinti und Roma und Homosexuelle waren ebenfalls Außenseiter. Einem teil des deutschen Volkes war diese Ausgrenzung relativ gleichgültig und der Andere hatte Angst um seine Familie und schwieg deshalb. Jedoch gab es Kritik an den brutalen Übergriffen der SS, allerdings kaum öffentlichen und den meisten Menschen war nicht bewusst, dass Hitler überhaupt etwas davon wusste.
Das NS-Regime bot viele Vorteile für seine Anhänger. Sie versprachen ihnen Arbeitsplätze, wirtschaftlichen Aufschwunge, Ruhe, Ordnung und den absoluten Wohlstand. Diese Vorteile nutzten die Bürger
als Rechtfertigung für das harte Durchgreifen gegen ‚Störenfriede’.
Leider gab es nur sehr wenige Menschen, die an Hitlers Führungsweise Kritik ausübten und seine Regeln nicht befolgten. Sie halfen auch die Minderheiten vor der Gestapo zu verstecken und verhalfen ihnen zur Flucht. Ihr mutiges Handeln wurde allgemein als Widerstand bezeichnet.
Eine der wichtigsten Widerstandsgruppen war die ISK (Internationaler Sozialistischer Kampfbund). Ein besonderer Anhänger der ISK war der Anwalt Ernst Fraenkel. Er schrieb in einem Brief in einer Ausländerzeitung, der ISK, dass jeder mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen müsse, dass man gegen diese Grausamkeiten kapitulieren sollte. Er vertrat die Meinung, dass Hitler zwar viele Arbeitsplätze schafft, aber es in den meisten von ihnen keinen Sinn gebe. Er bewunderte eine Aktion bei dem Autobahnbau, bei der Arbeiter in der Nacht heimliche Parodien, wie z.B. ‚Hunger! - nieder mit Hitler’ schrieben.
Ebenfalls sehr wichtig war Hellmut von Rauschenplat, der unter dem Decknamen Fritz Eberhardt erst einige Widerstandsgruppen organisiert hatte, in denen er die Ziele verdeutlichte, dass Wissen durch Propaganda weiterzugeben, noch mehr Leute in die ISK zu bringen und sie dazu zu bringen die Nazis zu stören und die Rüstungsbetriebe zu unterbrechen. Später berichtete er, dass die ISK viel Geld für Arbeitslose, Reisekosten und Druck der Propagandamittel benötigte. Deshalb führten sie 5 vegetarische Restaurants und einen Brotgroßhandel in Hannover, diese erwies sich übrigens als sehr praktisch, da man dort Flugblätter verteilte. Eine dritte bedeutende Person für die ISK war Ludwig Linsert, der über seine Arbeit berichtete, dass die ISK eine Art Geheimsprache entwickelt hat um mehr Mitglieder zu werben.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Zitronenschnitte



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