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Die schwarze Spinne - Referat



Die schwarze Spinne
Jeremias Gotthelf

Jeremias Gotthelf ist nur der Künstlername des Autors, der in Wirklichkeit Albert Bitzius heißt. Er wurde 1797 in Murten geboren, studierte Theologie und wurde danach Pfarrer. Erst mit 39 Jahren begann er zu schreiben, wodurch zahlreiche neue Werke entstanden. Bei dem Werk „Die schwarze Spinne“ handelt es sich um eine Novelle, die 1842 geschrieben wurde, und schließlich das Buch war, mit dem er in die Weltliteratur aufstieg. Er lebte bis 1852.
Gotthelfs Werke spielen meistens in der Schweiz, sind in Schweizer Hochdeutsch geschrieben und in diesem Werk beschreibt er wie man im 13.Jahrhundert gelebt hat.
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In einem bescheidenen Dorf in der Schweiz, Sumiswald genannt, bereitet sich eine Familie auf eine Kindstaufe vor. Die Mägde und Knechte arbeiten, putzen und richten alles für die Feier her, doch die Taufpatin des Kindes kommt erst etwas später. Nach der Taufe möchte die Taufgemeinschaft essen, doch weil das Essen noch nicht fertig ist gehen sie spazieren. Sie setzen sich unter einem Baum vor dem Bauernhof nieder. Einem Gast fällt ein alter Pfosten in dem neugebauten Bauernhaus auf, und möchte wissen was es damit auf sich hat. Er bittet den Großvater die Geschichte von dem alten eingemauerten Pfosten zu erzählen. Nach Bitten und Betteln erzählt der Großvater der Taufgemeinschaft die Geschichte von diesem schwarzen alten Pfosten.
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Die Geschichte:
Vor ca. 600 Jahren wurde auf einem Hügel ein Schloss vom Volk unter den Anweisungen des Schlossherrn Hans von Stoffeln, erbaut. Die Männer hatten derweilen fast keine Zeit mehr für Hof, Frau und Kind. Als das Schloss endlich fertig gebaut war, wollte der von Stoffeln noch einen Schattengang neben dem Schloss errichten. Sie sollten in einem Monat einen Schattengang mit 100 Buchen anpflanzen. Die Männer waren erschöpft und sie wussten, dass sie das niemals schaffen würden. Als sie in Tränen ausbrachen, erschien ihnen ein grüner Jäger, es war der Teufel. Er schlug ihnen etwas vor: er würde ihnen bei dem Bau des Schattenganges helfen und würde von ihnen dafür ein ungetauftes Kind fordern. Sie gingen jedoch nicht auf diesen Pakt ein. Daraufhin verschwor sich alles gegen sie. In 3 Tagen hatten sie nicht einmal eine Buche auf den Hang gebracht. Doch an diesem Tag saßen die Männer wieder erschöpft auf der Wiese, als die Frau eines Mannes, die Lindauerin, den Männern Essen brachte. Doch plötzlich erschien wieder der Teufel. Die Männer rannten weg, doch Christine, die Lindauerin blieb wie versteinert stehen. Der Teufel überredete sie auf den Pakt ein zugehen und gab ihr als Siegel für die Vereinbarung einen Kuss auf die Wange. Diese Stelle, wohin der Teufel sie geküsst hatte, brannte schmerzhaft. Als Christine ins Dorf zurück kam, erzählte sie allen, dass man die Buchen zum Kirchweg bringen soll, und der Teufel bringt sie dann zum Schattengang. Die Leute dachten sich, dass sie denn Teufel betrügen könnten, indem sie ihm das Kind nachher nicht geben würden. So vergingen die Tage, eine Buche nach der anderen kam auf den Hang und es entstand ein wunderschöner Schattengang. Doch als man erfuhr, dass in den nächsten Tagen ein Kind auf die Welt komme, hatte jeder Angst dass der Teufel es holen werde. Deshalb wollten sie, dass das Kind kurz nach der Geburt getauft werden sollte. Um so näher der Tag der Geburt kam umso mehr schmerzte Christines Wange. Somit erinnerte sie sich an den Pakt. Bei der Geburt erlitt sie Höllenquallen. Das Kind wurde getauft und jeder hoffte, dass der Teufel nicht kommen würde. Er kam auch nicht. Aber auf Christines Wange entstand ein kleiner schwarzer Fleck, die Leute fürchteten sich immer mehr vor der Lindauerin. Mit der Zeit sah dieser Fleck aus, wie eine schwarze Spinne. Als die nächste Geburt nahte, wollte Christine, dass man endlich dieses Kind dem Teufel übergebe. Doch niemand glaubte mehr daran, dass der Teufel es holen wollte. Doch bei dieser Geburt schmerzte Christines Wange so fürchterlich, mehr als die Geburt eines Kindes. Nach langen Quallen schlüpften tausend kleine Spinnen aus ihrer Wange. Die kleinen Spinnen fielen über das Vieh der Dorfbewohner her. Doch auch nach diesem Vorfall spotteten die Leute noch immer über den Teufel. Bei der dritten Geburt, wollte Christine das Kind an sich reißen und es dem Teufel ausliefern. Doch der Pfarrer taufte das Kind in letzter Sekunde in Christines Armen. In diesem Augenblick wurde Christine immer kleiner, bis schließlich nur noch die Spinne auf dem Gesicht des Kindes übrig blieb. Der Pfarrer fasste sich Mut und schleuderte die Spinne vom Gesicht. Doch nach dieser Berührung brannte der Arm so sehr und Tage später starb der Pfarrer. Die Schwarze Spinne tötete in der Folge viele Menschen. Die Mutter des neugeborenen Kindes betete zu Gott und wollte dem schrecklichen Schicksal ein Ende bereiten. Somit setzte sie sich neben ihr Kind und wartete bis die Spinne kam. Denn sie wollte die Spinne in einen Holzpfosten einsperren. Als sie endlich kam ergriff die arme Mutter mit Gottes
Hilfe die Spinne, ein entsetzlicher Schmerz fuhr ihr durch den ganzen Körper, sie schleuderte die Spinne in das Loch im Pfosten und schlug es mit einen Zapfen zu. Damit dachte sie, dass die Spinne für immer eingesperrt sei. Kurz darauf starb die mutige Frau. Und opferte somit ihr Leben für viele andere Menschen.
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Plötzlich ruft eine Stimme den Großvater und die Taufgemeinschaft zum Mittagessen. Die meisten können diese schreckliche Geschichte nicht glauben und sitzen entsetzt am Tisch. Nach dem Essen fährt der Großvater mit dieser schauderhaften Geschichte fort.
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Zweihundert Jahre später lebte jeder mit Hochmut und Reichtum und man hatte fast keinen Respekt mehr vor Gott. In dem Haus mit dem schwarzen Pfosten wohnte eine Familie mit einen Sohn namens Christen. Die Familie konnte nicht ansehen, wie andere Leute mit gleich viel Geld schöne, prachtvolle, neue Häuser bauten. Doch sie konnten dieses Haus nicht abreißen wegen dem Pfosten. Somit entschloss sich die wohlhabende Frau daneben ein neues Haus zu bauen. In dem alten Haus sollten die Mägde und Knechte leben. Jeder wusste von dieser Spinne und ein wagemutiger Junge wollte die Mägde erschrecken, deshalb fuhr er immer mit einem Messer zum Pfosten. Doch mit der Zeit hatten sie keine Angst mehr, weil sie dachten er würde den Pfosten sowieso nicht öffnen. Doch zu Weihnachten feierten die Mägde und Knechte wie wild. Der freche Junge wollte nun den anderen beweisen, wie mutig er ist. Somit nahm er einen Bohrer und fuhr zum Zapfen im schwarzen Balken. Das Loch war offen und eine riesige Spinne blitzte aus dem Loch. Sie sprang auf den Jungen und tötete ihn mit ihrem Gift. Die ganze Gesellschaft wurde von ihr getötet. Dieses Mal war sie noch größer und schneller. Christen kam zufällig ins Haus und sah, was passiert war. Die schwarze Spinne ließ ihren ganzen Hass und die Wut auf den Menschen aus in dem sie fast alle tötete. Zur selben Zeit, wo die Spinne ihr Unwesen trieb, war eine Frau schwanger und kurz vor der Geburt. Man erinnerte sich an das, was die Menschen früher gemacht haben. Doch sie hatten keinen Boten, der den Pfarrer holen sollte. Die schwangere Frau schleppte sich zu Christen, der gerade auf die Spinne wartete, wie die arme Mutter vor zweihundert Jahren. Die Frau gebar das Kind noch auf der Türschwelle, sie schrie vor Schmerzen, dass Christen den Pfarrer holen solle. Christen riss das Kind und lief zum Pfarrer. Er ließ das Kind bei ihm und eilte zurück zu seinen Kindern. Er sah schon die Spinne auf dem Kinderbett. Christen betete zu Gott um Hilfe, er nahm die Spinne und legte sie in das Loch im schwarzen Pfosten und verschloss sie. Kurz darauf starb er. Aber er hatte noch ca. zwei Dutzend Menschen in diesem Tal gerettet, die noch am Leben waren. Denn der Rest war schon tot. Man beerdigte Christen würdevoll und die anderen neben ihn. Seit diesem Tag glaubten die Menschen wieder an Gott und hatten keine Furcht mehr vor dem Teufel.
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Schließlich ist es dunkel und die Großmutter bittet die Verwandten und Freunde nach Hause zu gehen, sonst fällt dem Großvater vielleicht noch eine Geschichte ein.
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Dieses Werk von Jeremias Gotthelf finde ich zum einen sehr spannend zu lesen, zum anderen jedoch ist diese Geschichte sehr kompliziert aufgebaut, da es sich zu Beginn um eine Taufe handelt und danach von früher erzählt wird. Durch den Wechsel von Jetzt auf Früher und zurück, wird man manchmal etwas verwirrt, wobei man am sogenannten Ende des Werkes aber trotzdem den Sinn der Geschichte verstanden hat. Es ist auch teilweise, wegen der Sprache, schwer zu verstehen. Die schwarze Spinne soll hierbei die Pest darstellen, wie sie böse Menschen bestraft und die Geschichte sagt auch aus, dass man den Glauben an Gott nie verlieren sollte.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: sweetmouse07



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