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Discounter - Referat



Definition Discounter
Das Wort „Discount“ bedeutet auf Deutsch Preisnachlass. Ein Discounter ist ein Einzelhandel, welcher sich von anderen Supermärkten durch sein schmales Warensortiment, einfache Präsentation seiner Produkte, seiner gering – verfügbaren Verkaufsfläche und dem oft deutlich unter den anderen Einzelhändlern liegendem Preis unterscheidet.
Der Disocunter kann den Preis, durch die Kosteneinsparungen in sämtlichen inner- und äußerlichen Betriebsfaktoren dauerhaft senken.
Ein Energiediscounter beschreibt hingegen vergleichsweise günstige Energieanbieter. Außerdem gibt es noch die sogenannten Tarifdiscounter. Sie werben oft mit plakatierter Werbung in den jeweiligen Discountern und werben mit Alarmfarben, welche dem Kunden suggerieren sollen, dass sie besonders günstig sind.
Man unterscheidet zwischen Markenartikeldiscountern (Vertreibung vorwiegend bekannter Markenartikel aus dem Non-Food-Bereich unter dem Preisniveau); Handelsmarkendiscountern (Absatz von Non-Food-Waren der Eigenmarken); Einheitspreisdiscountern (Vertrieb von Waren mit Einheitspreisen).

Wie kam es zur Entwicklung des Discounthandels in Deutschland?

In den 1950er Jahren bildeten sich sogenannte Schattenformen (Beziehungs-, Betriebs-, Belegschaftshandel) des Lebensmitteleinzelhandels ab.
Diese bildeten sich, um die strengen Preisbindungen von sämtlichen Markenwaren zu umgehen.
1957 machte die Firma „Terfloth & Snoek“ in Bochum den Discounterdurchbruch mit seinem Geschäftsprinzip dem „Abholmarkt“. Sein Unternehmensziel war die Selbstbedienung, Barzahlung und die Selbstabholung der Kunden.
1962 stellten Karl und Theo Albrecht eine Lebensmittelfiliale nach dem Discounterprinzip um und richteten ihn nach der heutigen Definition eines Discounters um. Sie fingen mit etwa 300 Artikeln an und expandierten.

Definition Eigenmarke und Beispiele:

Sie deklariert sich auch als Handelsmarke und bezeichnet Produkte, die i.d.R. nur in der jeweiligen Handelsgruppe bzw. im jeweiligen Einzelhandel verkauft werden. Die Handelsgruppen können ihre eigene Marke auch unter dem Namen „Premium…“ verkaufen, denn dieser ist nicht geschützt.

Als Beispiel ist hier die Eigenmarke „ja!“ von Rewe zu nennen. Sie führt Lebensmittel, welche zum Discountpreis verkauft werden. Des Weiteren vertreibt Rewe auch die Eigenmarke „Real Bio“ für seine Bioprodukte.

Aldi hingegen untergliedert sich in Aldi Nord und Aldi Süd, somit existieren unterschiedliche Eigenmarken. Manche sind auch im jeweiligen anderen Sortiment vorhanden.

Wie kam es zu den einzelnen Namen großer Discounter?

Der Netto-Markendiscount wurde 1928 in Regensburg gegründet und 1971 hieß seine erste Filiale in Bayern „SuDi“, was soviel wie Super Discount bedeutete4 . 1983 wurde er mit dem „Netto-Konzept“ überarbeitet und erhielt so seinen neuen Namen.
Lidl erhielt seinen Namen von der germanischen Kurzform des Rufnamens „Ludwig“. Der Lidl-Gründer hieß allerdings Schwarz. Da man Schwarz-Markt aber nie als etwas Positives angesehen hätte, nahm man einen Teil des Namens der Vorgängerfirma „Lidl und Schwarz Lebensmittel-Sortimentsgroßhandlung“.
Edeka ist ein Akronym, also ein Wort, welches aus Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wurde und bedeutet „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler“.
Rewe bedeutet „Revisionsverband der Westkaufgenossenschaften“.
Der Name Aldi ist von den Gründungsbrüdern „Karl und Theo Albrecht“ abgeleitet.

Wer ist der Eigentümer der einzelnen Ketten?

Aldi-Nords-Eigentümer ist zwar tot, aber immernoch zählt er zu den reichsten Deutschen und hieß Theo Albrecht Junior.
Aldi-Süds-Eigentümer ist auch tot, aber war reicher, als der Nord-Eigentümer und hieß Karl Albrecht. Er galt bis September 2010, als die reichste Person Deutschlands. 2013 führte er noch mit einer Vermögensbilanz um 1,8 Milliarden Euro gegenüber dem damaligen Vermögen, seines verstorbenen Bruders (Aldi-Nord).
Dieter Schwarz gehört die Discountkette Lidl. Er ist der 5. reichste Mann Deutschlands.

Warum ist der Non-Food-Bereich in den Märkten so wichtig?

Non-Food (Küche, Haushalt, Bekleidung, Garten), hierzu zählen Marken, wie Sony und Tefal. Dieser Bereich ist für die Märkte wichtig, weil so mehr Umsatz gemacht werden kann, da die Kunden vielfältiger einkaufen gehen können, aber auch um Kunden zu gewinnen.

All das, was man im Lebensmitteleinzelhandel normalerweise nicht erwerben kann. Zum Beispiel Aktionen der Woche.
Bei Aldi ist es durch seine Eigenmarke Medion so, dass die Kunden gerade wegen dieser Marke in den Discounter gehen. (Kundenanlockung)
Wenn die Kunden wegen dem Medion TV gekommen sind, werden sie auch noch Lebensmittel kaufen.

Deutsche Discounter im Ausland:

Deutsche Discounter gibt es auch im Ausland. Das liegt an der Globalisierung. Damals gab es auf Mallorca beispielsweise um 1985 herum keine Geburtstagstorten, welche nicht aus Mäusespeck gemacht waren. Milchschnitten konnte man dort auch nicht kaufen. Es gab rein spanische Produkte und die Einwohner kannten, wenn sie nicht gereist waren, Produkte anderer Länder gar nicht.
So ging es aber nicht nur den Spaniern damals, sondern vielen Ländern.

USA Belgien, Spanien, Österreich (Hofer), Schweiz, Luxemburg, Ungarn, Portugal, und weitere = Aldi

Belgien, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Österreich, Portugal, Portugal, Slowenien, Spanien, England, Zypern, und weitere = Lidl

Warum wurden und werden die Discounter stark kritisiert?

Für die Seite der Mitarbeiter gibt es beispielsweise bei Aldi-Süd keinen Gesamtbetriebsrat.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete einmal über Aldi-Süds miserablen Arbeitsbedingungen. Daraufhin kündigte Aldi-Süd sofort die ganzseitige Werbung bei der Süddeutschen Zeitung, welche einen Verlust von 1,5 Millionen Euro zu verzeichen hatte.Des Weiteren verletzte Aldi einige Arbeitsrechte, indem es zum Nachweis von chinesischen und indonesischen Zulieferern kam, den das Südwind-Institut gab. Die Menschen in den Zuliefererbetrieben, müssen wohl bis zu 90 Stunden pro Woche arbeiten, Fehler würden mit Geldstrafen geahndet, laut Wikipedia.
Außerdem kam es 2013 zu dem
Vorfall, dass der Discounter offenbar seine Mitarbeiter mit versteckten Kameras überwachen lies.
Aldi Nord wurde nachgewiesen, 120.000 Euro an die „Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Betriebsangehöroger (AUB) gezahlt zu haben.
In dem sogenannten Schwarzbuch der Markenfirmen ist Aldi in den Punkten Ausbeutung in der Rohstoffgewinnung und Umweltzerstörung gelistet. Billige Garnelen auf Kosten der Mangrovenwälder; Fasern des Mangrovenbaumes in Büchern; Gartenmöbel aus indonesischem Meranti-Holz, um nur eine kleine Auswahl der Kritikpunkte zu nennen.
Besonderes Aufsehen machte allerdings der Pferdefleischskandal. Bis zu 100 % Pferdefleisch waren in Großbrittanien in der Tiefkühllasagne und der Spaghetti Bolognese enthalten.
Mal abgesehen von Aldi, sind die anderen Discounter nicht besser. In einem Artikel, berichtet vom Stern, sind die vermeindlich frischen Brötchen, vorgefertigte Teiglinge mit Zusatzstoffen und Backmischungen.
Man sollte sich die Frage nicht allzu selten stellen, was wir eigentlich kaufen, denn unsere Wahrnehmung wird mit Werbung und den angepriesenden Produkten oft überlistet. Wenn wir einen Discounter betreten, dann riechen wir meist den Duft „frisch“ gebackener Brötchen. Alles berechnet, so der Stern!
Ein Appetitanreger, für den der Kunde nicht viel zahlen muss. „Wir backen frisch“, heißt es oft in den Supermärkten, jedoch ist dies nur die halbe Wahrheit, denn in Wirklichkeit, müsste es „Wir backen auf“ heißen.
Eigentlich könnte man meinen, Kunden hätten Verstand, aber sie glauben nur, was sie sehen und das, was sie sehen, lässt sie in gutem Glauben, sie würden etwas Gutes kaufen. Solange wir kaufen, solange wird es zum Einsatz von Chemikalien in unserem Essen kommen. Denn hier wird nicht auf den Einsatz von Zusatzstoffen, Backmischungen, Enzymen, Konservierungsstoffen verzichtet.
Ca. 200 Zusatzstoffe sind in diesem Gewerbe zugelassen. Pro Teig dürfen sich 10 Prozent von ihnen darin befinden und wir lassen dies zu.
Das Rezept des Liedes „Backe, backe Kuchen“, mit seinen 7 Zutaten (Eier, Schmalz, Zucker, Salz, Milch, Safran und Mehl, gilt seit Jahren nicht mehr.
Heutzutage wird dem Mehl sogar Ascorbinsäure hinzugefügt, damit es länger haltbar ist und sich seine Klebestruktur verändert.
Enzyme sorgen für eine bessere Gasbildung im Teig, so der Stern. Dadurch wird der Teig größer.
Amylasen halten das Brot länger frisch. Um die Verarbeitungszeit zu verkürzen und somit bares Geld einzusparen, werden Aminosäuren hinzugefügt.
Emulgatoren erhöhen das Volumen.
Dass diese Stoffe gefährlich für den Körper sind, steht außer Frage. Sie können Allergien und Unverträglichkeiten auslösen und sind für den Verbraucher kaum auf der Verpackung verzeichnet.

Gerade Anfang – Mitte 2015 werden BIO und Vegane Produkte gehyped. Uns, den Verbrauchern ist es augenscheinlich gerade besonders wichtig, von menschenverachtenden Verhältnissen aus fernen Ländern wegzukommen und auf Fleisch fast bis komplett zu verzichten, weil sich die Tiere in absurder Haltung befinden und wir es erst jetzt wahrhaben wollen, obwohl es Zeit unseres Lebens so ist. Der Discounter Rewe wirbt mit vegangen Produkten der Firma Rügenwalder Mühle, welche hauptsächlich aus Eiweiß bestehen und wirklich nach Wurst schmecken. Auch hier stellt sich wieder die Frage, wie kommen die an den Wurstgeschmack, ohne dass Fleisch enthalten ist. Man könnte sich die Frage stellen, ob nun der Wurst Geschmacksverstärker hinzugefügt werden, oder ob der vegangen Wurst welche beigesetzt werden. Wahrscheinlich trifft dies auf beide Produkte zu.

Dass dieses Thema in aller Munde ist, haben 40 fränkische Bauern am 18.08.2015 mit einer Demonstration vor einer Nürnberger Aldi-Filiale, gegen den massiven Preisdruck der Discounter – so schrieb es der Bayerische Rundfunk, demonstriert. Sie kritisieren, dass Discounter den Milch- und Fleischpreis unter die Entstehungskosten der Bauern drücken. „Sie würden so auch die regionale, heimische Versorgung der Landwirte gefährden“, so der BR. Damals war man Bauer hauptberuflich, heute lohnt es sich nicht mal, den eigenen Hof an die Söhne und Töchter zu übergeben, weil es sich nicht mehr rentiert Bauer zu sein, ohne nebenbei normal in einer anderen Branche tätig zu sein.

Auch hier heißt es, die Kleinen werden kleiner und die Großen werden größer. Discounter etablieren sich – kleine Betriebe schwinden stets, wenn die Kunden nicht endlich wach werden. Wir in Deutschland bekommen amerikanische Verhältnisse und viele tolerieren und akzeptieren es.
Um nicht vom Thema abzudriften, lässt sich abschließend sagen, dass laut dem World Wide Web scheinbar jeder Mensch etwas zu diesem Thema beizutragen hat, aber nur die wirklich Betroffenen, etwas daran ändern möchten und das sind meist die Bauern – zu wenige, um diesen Wahn der Unterdrückung zu stoppen.
Aus diesen Gründen werden Discounter weiterhin kritisiert.

Quellenangaben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsmarke

http://www.teltarif.de/discounter/
https://de.wikipedia.org/wiki/Discounter




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