Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Dramenanalyse von Maria Stuart II, 9 - Referat



1. Interpretiere die Szene nach Inhalt, Aufbau und Dialogführung. Analysieren sie dazu auch wesentliche sprachlich-stilistische sowie dramaturgische Mittel! 2. Erläutere, welcher innere Konflikt Elisabeths in diesem Textauszug deutlich wird, und beziehe dabei kurz eine weitere Szene in deine Überlegungen mit ein.
Friedrich Schiller: Maria Stuart 2.Aufzug, 9.Auftritt
Gliederung:

A Einstieg Weimarer Klassik

B Erschließung des Dramenausschnitts nach Inhalt und Aufbau, Dialogführung, sprachlich-stilistischen und dramaturgischen Mitteln
I.1 Einordnung des Dramenausschnitts in den dramatischen Kontext:
- Thema/Konflikt des Ausschnitts: Konflikt zwischen Leicester und Elisabeth. Leicester möchte eine Begegnung zwischen Maria und Elisabeth in die Wege leiten
- konkrete Situation: Leicester ist unglücklich, da Elisabeth nicht ihn, sondern den französischen Königssohn heiraten wird. Elisabeth sagt zwar, dass diese Hochzeit nicht nach ihrem Willen ist, sie diese allerdings dennoch vollführen muss, da es ihre königlichen Pflichten so wollen. Elisabeth beschuldigt des Weiteren auch Maria, dass sie damals keinen Wert auf ihre Pflichten gelegt hat und sich ihren Gelüsten hingegeben hat. Daraufhin will Leicester ein Treffen mit Maria organisieren, da Elisabeth Maria bei diesem Treffen durch ihre Tugendhaftigkeit und Schönheit „vernichten“ kann. Leicester kann dabei Elisabeth überzeugen und so beugt sie sich seinem Vorschlag.
- Raum: Im Palast zu Westminster. Hoheitsgebiet der Königin. Ist zwar ihr zuhause, allerdings hat sie auch dort keine Privatsphäre.
- Stellung: Am Ende des zweiten Aufzugs. Im zweiten Aufzug geht es um die Steigerung der Handlung. Nach dieser Szene findet das Treffen zwischen den Beiden statt, bei dem klar wird, dass es zu einer Katastrophe kommen wird. Vor dem 9. Auftritt plant Mortimer eine gewaltsame Befreiung Marias

I.2 Analyse des gedanklichen Aufbaus, der Dialogführung, der sprachlich- stilistischen und dramaturgischen Mitteln:
- Beschreibung des Gesprächs: Diskussion, Leicester versucht Elisabeth von seinen Vorschlägen zu überzeugen. Er hat viel Rede-Anteil, Maria stellt zu Beginn eher nur Fragen und er antwortet darauf. Elisabeth will Leicester dabei keine Wünsche verwehren, da sie ihn durch ihre Hochzeit schon sehr verletzt hat. Ihr Ziel ist zudem ein Ende in dem Konflikt mit Maria zu erreichen und sie womöglich durch ihre Ausstrahlung zu vernichten.
- Analyse nach Sinnabschnitten

II. Innere Konflikt Elisabeths:
- Maria wird durch ihre Stellung und ihre Pflichten dazu gezwungen den Königssohn von Frankreich zu heiraten, obwohl sie das nicht will. Einfluss durch Leicester auf sie, da er sie von Herzen liebt. Sie kann also nicht heiraten, wen sie will, dazu kommt, dass ihre Feindin, also Maria das alles dennoch gemacht hat. Sie will Maria also für ihre eigenen Probleme zur Verantwortung ziehen. Für die Ermordung Marias will sie dabei auch keine Verantwortung übernehmen.
- Szene: 4. Aufzug, 10. Auftritt: Maria allein
C Weiterführung Weimarer Klassik

Das Drama „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller, erschienen am 14. Juni 1800, spielt
in England und handelt vom Konflikt zwischen Elisabeth, der Königin von England und
Maria Stuart, der ehemaligen Königin von Schottland, welche von Elisabeth im
Schloss Fotheringhay gefangen gehalten wird, da Maria nach ihrer Flucht, von
Schottland nach England, ebenfalls Ansprüche auf den Thron in England hat. Friedrich
Schiller verfasste dieses Werk in der Zeit der Weimarer Klassik. Diese war, geprägt
durch Dichter, wie Goethe und Schiller, eine Blütezeit in der Kultur Deutschlands, da
die Beiden anfängliche Schwierigkeiten überwinden konnten und eine enge
Freundschaft zwischen diesen entstand. Durch diese enge Freundschaft konnten sich
beide Dichter ergänzen und Werke verfassen, die bis heute noch große Anerkennung
erfahren. Typisch für diese Zeit war dabei, dass man sich nicht auf die Tagespolitik
konzentriert hat, sondern versucht hat den Menschen durch Poetik moralisch zu
erziehen. Diese moralische Erziehung kann man auch in dem Drama „Maria Stuart“
erkennen, zum Beispiel im neunten Auftritt des zweiten Aufzugs.
Der vorliegende Ausschnitt stammt vom Ende des zweiten Aufzugs. Die Funktion des
zweiten Aufzugs ist es die Spannung der Handlung weiter aufzubauen und zum
Höhepunkt zu leiten. Die Szene ist dabei essentiell wichtig für den weiteren
Handlungsverlauf, da es durch diese nochmal eine Hoffnung auf Begnadigung für
Maria gibt. Der Auftritt spielt dabei im Palast zu Westminster, welcher das
Hoheitsgebiet von Elisabeth, der Königin von England ist. Dadurch kann man also
sagen, dass dieser Ort für Elisabeth mit keinen negativen Gefühlen oder Emotionen
verbunden ist. In diesem Auftritt geht es dabei konkret um die Diskussion zwischen
Leicester und Elisabeth. Dabei fordert Leicester ein Treffen von Elisabeth und Maria,
in der insgeheimen Hoffnung, dass Maria dadurch begnadigt wird.
Zu Beginn des Auftritts offenbart Leicester Elisabeth seine Gefühle, weil sie den
Königssohn Frankreichs heiraten will und er eigentlich an dessen Stelle stehen will.
Daraufhin gesteht Elisabeth ihm, dass sie diese Hochzeit eigentlich auch nicht
möchte, da sie den Königssohn nicht von Herzen liebt und sich deshalb lieber einen
anderen Bräutigam wünschen würde. Dies kann sie allerdings nicht machen, weil sie
sich an ihre Königspflichten halten muss und diese eine Hochzeit mit dem Königssohn
vorschreiben. Des Weiteren beschwert sie sich über Maria, da diese, nach Elisabeths
Meinung, in der Vergangenheit keinen Wert auf ihre Pflichten gelegt hat und so nach
ihren Gelüsten und Vorlieben gelebt hat. Leicester schlägt nun ein Treffen zwischen
den beiden vor, in der Begründung, dass Elisabeth Maria so ohne Gewalt, nur durch
ihre Erscheinung, vernichten kann. Elisabeth ist zwar von der Idee nicht begeistert,
lässt sich allerdings von Leicester überreden, unter dem Vorwand, dass sie ihm durch
die Hochzeit psychisch verletzt hatte und sie ihm so keinen Wunsch verwehren kann.
Die Konversation zwischen den Beiden ist dabei eine Diskussion. Man bemerkt
hierbei, dass vor allem Leicester versucht Elisabeth von seiner Meinung zu
überzeugen, dass es gut wäre, wenn ein Treffen von Elisabeth und Maria stattfinden
würde. Elisabeth beklagt sich dabei öfters über ihre Rolle als Königin, die allerdings
nicht frei entscheiden kann, was sie machen will und sie ist eher die Passive in
diesem Gespräch. Ihr Ziel ist es zum einen Leicester einen Gefallen zu erlauben, aber
auch auf der anderen Seite eine Lösung im Konflikt mit Maria zu finden.

Der erste Abschnitt des Auftritts beginnt damit, dass Mortimer den Raum verlässt
und Maria nun zu Leicester kommt. Dieser ist allerdings von ihrer Ankunft sichtlich
überrascht und muss sich erstmal wieder fassen. (Vgl. V. 1946 / 1948) Dieses
dramaturgische Mittel zeigt hierbei, dass ihn das vorherige Gespräch mit Mortimer
sichtlich beeinflusst hat und er sich erst wieder darauf konzentrieren muss, was er
Elisabeth antwortet. Dieser lenkt das Gespräch aber kurz darauf in eine andere
Richtung. Er beklagt seine Situation gegenüber Elisabeth, dass er sie von Herzen liebt,
auch wenn Elisabeth nicht Königin wäre, aber eine Hochzeit von ihr und dem
französischen Königssohn geplant ist. Leicester schmeichelt Maria dabei mit vielen
Adjektiven und Nomen aus einem Wortfeld, wie zum Beispiel „noch nie so reizend
gesehen; geblendet steh ich da von deiner Schönheit; deinen Reiz betrachte“ (Vgl. V.
1949 f. / 1953) um sie von seiner Liebe zu überzeugen. Elisabeth beteuert daraufhin,
dass sie auch lieber einen anderen heiraten würde, als den Königssohn, aber sie die
Hochzeit dennoch vollführen muss, da es ihre Pflichten gebieten. Allerdings
begründet Leicester seine Gefühle auch durch viele sprachliche Mittel, wie zum
Beispiel dem Vergleich „Ob einer lebt auf diesem Erdenrund, Der mehr Anbetung für
dich fühlt als ich.“ Er möchte damit also mitteilen, dass seine Anbetung für Maria
größer ist, als die von allen anderen auf der Welt. Maria ist dabei im ersten Abschnitt
eher passiver und stellt Leicester kurze Fragen, wie „So ganz betreten? Wer ging da
von euch weg? Warum seufzt ihr? Was verliert ihr?“ (V. 1945 / 1947 / 1951 / 1953).
Zudem kann man also sagen, dass die
Redephasen von Leicester deutlich länger sind,
als die von Elisabeth.
Im zweiten Abschnitt geht es darum, dass Elisabeth sich über Maria beschwert, da
diese, im Gegensatz zu Elisabeth, sich nicht um ihre Pflichten gekümmert hat und so
frei nach ihren Lüsten und Gefühlen gelebt hat. Dabei beschuldigt Elisabeth unter
anderen auch Talbot und viele andere Männer, dass diese ihr zu leicht verfallen
würden. In diesem Abschnitt hat Elisabeth den deutlich größeren Redeanteil. Das
zeigt, dass für sie das Thema Maria Stuart sehr wichtig ist und sie sehr beschäftigt.
Um ihre negative Meinung gegenüber Maria zu zeigen verwendet sie unter anderem
die Antithese „Leicht wurde es ihr zu leben, nimmer lud sie Das Joch sich auf, dem ich
mich unterwarf“ (V.1980 f.) Hier drückt sie nochmals ganz deutlich auf, dass Maria
sich, nach ihrer Meinung, nicht um ihre Pflichten gekümmert hatte und sie deshalb
ein schönes Leben hatte. Dieses Leben kann Elisabeth allerdings nicht führen, da sie
sich an ihre Pflichten hält. Sie unterstellt dabei nochmals den Männern, dass sie ihr
zu leicht verfallen sind, indem sie mit der Exklamation „Lüstlinge sind alle!“ (V. 1988)
ausdrückt, dass diese ebenfalls, wie Maria, sich nur um ihre Gelüste und Vorlieben
kümmern und nicht um ihre Pflichten. Aber auch Leicester äußert sich in diesem
Ausschnitt über Maria, indem er sagt „Jetzt trinkt sie auch den bittern Kelch des
Leidens“ (V. 1978). Mit dieser Metapher stimmt er zwar auch Elisabeth zu, dass
Maria ihre Pflichten vernachlässigt hatte, fügt allerdings noch hinzu, dass sie dies nun
bereuen muss.
Im nächsten und letzten Abschnitt geht es darum, dass Elisabeth Maria noch nie
persönlich gesehen hat und sie wissen möchte, wie sie wirklich aussieht. Leicester
überlegt dabei nicht lange und schlägt ein Treffen zwischen den beiden vor. Nach
seiner Meinung könnte Elisabeth bei diesem Treffen Maria ohne Gewalt vernichten
und so ihr Ziel erreichen. Er fordert sie dabei auf, dieses Treffen sofort zu vollführen,
was zuerst auf Ablehnung der Königin stößt. Allerdings gibt sie dem Vorschlag nach,
da Leicester zum einen andeutet, dass dieses Treffen eine positive Auswirkung auf
ihre Weiblichkeit hätte und zum anderen, da Leicester nach ihrer Meinung an diesem
Tag schön genug gelitten hätte, da er sie nicht heiraten kann. Elisabeth möchte die
Verantwortung für dieses Treffen dabei nicht übernehmen und sagt deshalb, dass
Leicester für dieses Treffen verantwortlich ist. Hinzuzufügen ist allerdings noch, dass
dieses Treffen als Zufall, oder nicht geplant angesehen werden soll, da Elisabeth
sonst Vorwürfe bezüglich des Mangels von Elisabeth erfahren könnte. Dass Leicester
seine Idee sehr gefällt, merkt man durch Regieanweisungen, wie „lebhaft“ oder
„lebhaft einfallend“ (V. 2023 / 2044). Er stellt diese Ideen also lebhaft da und ist von
ihnen absolut überzeugt. Bei Maria dagegen ist es eher anders, ihr Verhalten wird
beschrieben mit „nachlässig hinwerfend“ oder „ihn zärtlich ansehend“ (V. 2023 /
2069) sie ist von seinen Ideen nicht überzeugt, lässt sich aber dennoch überreden.
Auch in diesem Abschnitt ist Leicester wieder der aktivere Sprecher, weil er Elisabeth
von seiner Meinung überzeugen will. Zudem ist sprachlich wieder viel geboten, zum
einen viele Antithesen, wie „Sie hat Des Lebens schöne Hoffnung hinter sich, Dich
sähe sie dem Glück entgegenschreiten“ (V 2016 ff.), oder „Sie forderts als eine Gunst,
gewähr es ihr als Strafe!“ (V.2023 f.), oder „Dadurch ermordest du sie, wie sie dich
ermorden wollte“ (V. 2028 f.). Aber auch ein Vergleich, wie „Hast du umstrahlt, wie
eine Lichterscheinung“ (V. 2039), sind vorzufinden. Die Antithesen und der Vergleich
beziehen dabei alle Stellung auf das Verhältnis zwischen Maria und Elisabeth. Es wird
dabei immer wieder beschrieben, dass Maria ein schöneres Leben hatte, aber auch,
dass ihre Taten jetzt gerichtet werden.
Abschließend kann man sagen, dass Leicester einen überwiegenden Redeanteil hatte
und Elisabeth von seiner Meinung überzeugen wollte, was ihm auch gelungen ist. Für
seine Überzeugungsarbeit war er dabei sehr lebhaft und hat versucht Elisabeth mit
viele sprachlichen Mitteln zu beeinflussen. Diese Beeinflussung hat zudem gut
funktioniert, da Maria immer wieder von verschiedenen inneren Konflikten geplagt
wird.
Wie schon erwähnt, beschäftigen Maria in diesem Ausschnitt dabei mehrere innere
Konflikte. Zum einen wird sie durch ihre königlichen Pflichten dazu gezwungen, den
Königssohn Frankreichs zu heiraten, obwohl ihr Herz sich einen anderen ausgesucht
hätte (Vgl. V. 1969 f.). Aus diesem Grund beneidet Elisabeth auch andere Frauen, die
zwar politisch deutlich unter ihr stehen, aber die Partner heiraten können, die sie
wirklich lieben (Vgl. V. 1970 f.). Was diesen inneren Konflikt dabei noch verschärft ist,
dass es „Der Stuarts […] vergönnt [war], Die Hand nach ihrer Neigung zu verschenken
[…].“ (V. 1974 f.) Das bedeutet, dass Elisabeth neidisch, oder auch sauer auf Maria ist,
da sie in ihrem Leben „[…] der Menschen Urteil nichts geachtet [hat]“ (V.1979) und
deshalb nach ihren Lüsten und Wünschen Leben konnte. Über den inneren Konflikt
der Königspflichten hinaus möchte Elisabeth auch erfahren, wie Maria in Wirklichkeit
aussieht, da „Gemälde schmeicheln, Schilderungen lügen […] (V. 1998) und sie so
Maria mit ihren eigenen Augen sehen will, um sich auch mit ihr vergleichen zu
können. Allerdings entsteht aus diesem Grund auch der nächste innere Konflikt, da
Elisabeth eigentlich Maria jetzt noch gar nicht treffen will, aber von Leicester
aufgefordert wird dies zu tun. (Vgl. V. 2002 ff. / V. 2043 f.) Leicester kann Elisabeth
dabei überzeugen, indem er sagt, dass Elisabeth Maria nur durch ihr königliches
Erscheinen vernichten könnte und dieses Treffen zudem zufällig stattfinden könnte.
(Vgl. V. 2027 / Vgl. V. 2062 f.) In dieser Situation zeigt sich zudem, dass sich Elisabeth
sehr unsicher in ihrer Vorgehensweise gegen Maria ist, da sie sich leicht zu einem
Treffen, dass eigentlich gegen ihren Willen ist, überreden lässt. Um ihre Unsicherheit
im Umgang mit Maria Stuart dabei noch zu vertuschen sagt sie dem Treffen zu, mit
der Begründung, dass sie Leicester aufgrund seiner geplatzten Hoffnungen, in dem
Bezug auf eine Hochzeit mit ihr, keinen Wunsch ausschlagen könne. (Vgl. V.2067 ff.)
Aber auch hier muss man hinzufügen, dass sie die Verantwortung und die Folgen
dieses Treffens von sich abwenden will, indem sie sagt „Begeh ich eine Torheit, So ist
es Eure, Leicester, nicht die meine.“ (V. 2065 f.) Maria wird in diesem Abschnitt also
von vielen inneren Konflikten geprägt, wobei sie ihre Lage sehr oft beklagt (Vgl. V.
1970 / 1972 / 1981 /2023) und die Verantwortung für ihre Tätigkeiten versucht auf
andere zu übertragen (Vgl. V. 2065 f.). Diese inneren Konflikte kann man auch im
zehnten Auftritt des vierten Aufzuges erkennen, in dem Elisabeth allein ist. Zu Beginn
dieses Auftritts beklagt sich Elisabeth erneut darüber, dass sie als Königin nicht frei ist
und sich den Wünschen des Volkes beugen muss. (Vgl. V. 3190 ff.) Hinzu kommt
wieder der Konflikt, bezüglich des Umgangs mit Maria. Allerdings entscheidet sie sich
dafür, die Vollstreckung des Todesurteiles zu unterschreiben, da Maria in ihren
Augen „[…] die Furie meines Lebens [ist]! Mir ein Plagegeist vom Schicksal
angeheftet“ (V. 3230 f.) Wie aber auch schon im vorherigen Auftritt möchte Elisabeth
die Verantwortung für diese Handlung nicht übernehmen und gibt die
Vollstreckungsschrift deshalb ihrem Staatssekretär Davison zur Aufbewahrung. (Vgl.
3280 ff.)

Ziel der Weimarer Klassiker war es also, die Menschen nach der Vernunft und
moralischem Handeln zu erziehen. Schiller verfasste zudem 1793 seine Schrift über
Anmut und Würde, wodurch er den Begriff der moralischen Schönheit offenbarte.
Die Ideale der Dichter waren hierbei, „das Gute“, „das Wahre“ und „das Schöne“.
Dichtung sollte also Vollendung und Schönheit sein, wobei Menschlichkeit und
Toleranz die Ziele waren und Harmonie und Humanität die Leitideen.




Kommentare zum Referat Dramenanalyse von Maria Stuart II, 9: