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Effi Briest - 2.Version - Referat



„Effi Briest“- ein Gesellschaftsroman von Theodor Fontane

Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
2. Kurzbiografie Theodor Fontanes
3. Definition Gesellschaftsroman
4. Epoche
5. Historischer Kontext
6. die Lage der Frau im Preußen des 19. Jahrhunderts
7. Form und Sprache
8. Kurzvorstellung des Romans
9. Kurze Inhaltsangabe
10. Personenkonstellation
11. ausführliche Charakterisierung
12. verkürzte Charakterisierung
13. Effis Beziehung zu Innstetten, Major Crampas und ihren Eltern
14. Bedeutung der Orte
15. Kapitelübersicht
16. Fragen und Persönliche Antworten
17. Wirkung auf den Leser
18. Kritik Fontanes
































1.Einleitung

In meiner Facharbeit werde ich den Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane analysieren. Ich werde zunächst eine kurze Biographie des Autors geben. Dann gehe ich auf die Kriterien eines Gesellschaftsromans ein, zu welchen der „Effi Briest“ Roman zählt, ein. Es folgt der historische Hintergrund, die Epoche, die Lage der Frau im damaligen Preußen und die genutzte Form und Sprache. Danach gebe ich eine kurze Inhaltsangabe, eine Personenkonstellation, eine Charakterisierung Effis Beziehungen zu einzelnen Personen, die Bedeutung der Orte und eine Kapitelübersicht. Zuletzt antworte ich auf oft gestellte Fragen zum Roman, die Wirkung auf den Leser und ganz zum Schluss bringe ich ausgehend von vielen Textstellen die Kritik Fontanes an der preußischen Gesellschaft im Roman zur Geltung.






































2. Kurzbiographie von Theodor Fontane

Henri Theodor Fontane wird am 30.12.1819 als Sohn des Apothekers Louis Henri Fontane und seiner Frau Emelie in Neuruppin geboren. Aus finanziellen Gründen zieht die Familie 1827 nach Swinemünde. Dort besucht Fontane zunächst die Stadtschule, dann folgt der Unterricht durch den Vater und Hauslehrer. Nach dem Besuch des Gymnasiums 1832 in Neuruppin und der Gewerbeschule 1833 in Berlin, erhält er zunächst eine Ausbildung in der väterlichen Apotheke. 1840 erhält er sein Zeugnis als Apothekergehilfe und arbeitet bis 1844 in verschiedenen Apotheken in Berlin, Magdeburg, Leipzig und Letschin. 1844 beginnt er seinen einjährigen Militärdienst. Im Gardegrenadierregiment „Kaiser Franz“. Im Dezember 1845 verlobt er sich mit Emelie Rouanet-Kummer, Oktober 1850 heiraten beide. 1847 absolviert er das Staatsexamen und die Approbation als „Apotheker Erster Klasse“. 1848 nimmt er an Straßenkämpfen in Berlin teil und wird als Wahlmann für den preußischen Landtag aufgestellt. In den folgenden Jahren bestreitet Fontane seinen Lebensunterhalt als freier Schriftsteller, Publizist, Kritiker, Herausgeber, Pressekorrespondent (in London) und Privatlehrer. Ab 1856 arbeitet er in London als halbamtlicher Presseagent der preußischen Regierung und ist tätig für viele verschiedene deutsche Zeitungen. 1857 lässt er seine Frau Emelie und seine beiden Söhne nach London übersiedeln. 1859 kehrt er mit seiner Familie nach Berlin zurück, ist Redakteur einer konservativen Zeitung, Theaterkritiker bei der „vossischen Zeitung“ und Kriegsberichterstatter im Deutsch-Französischen Krieg. Während eines Aufenthaltes in Frankreich wird er für einige Tage als vermeintlicher preußischer Spion festgenommen. In den Jahren 1860 und 1864 folgen die Geburten des 3. und 4. Kindes. Im März 1876 war Fontane ständiger Sekretär der „Akademie der Künste“ in Berlin. Im Oktober des selben Jahres endet seine Tätigkeit an dieser Akademie auf eigenen Wunsch. Ab 1876 war Theodor Fontane nur noch als freier Schriftsteller tätig. Erst 1895 schreibt er sein heute bekanntestes Werk „Effi Briest“. Es ist ein so genannter realistischer Roman welcher zeitgenössisch Kritik an der adligen Gesellschaft Preußens übt. 1898 stirbt Fontane nach einer Influenza an den Folgen einer Anämie.
Einige wichtige Werke Theodor Fontanes:
- „Effi Briest“
- „Frau Jenny Treibel“
- „Die Stechlin“
- „Cecile“
















3.Definition Gesellschaftsroman

Der Gesellschaftsroman ist ein Romantypus des 19. Jahrhunderts, der vor allem im Realismus durchsetzte. Er war darauf gerichtet, die gesellschaftlichen Zustände und Widersprüche mehr oder weniger kritisch zu schildern. Dabei ging es seinen Vertretern darum, die Abhängigkeit des Einzelnen von sozialen, ökonomischen und politischen Verhältnissen darzustellen. Der Gesellschaftsroman strebt nach Wirklichkeitstreue und kann daher als Reflektion über das Wirkliche dieser anerkannt werden. Die Handlung solcher Romane steht meist hinter der Beschreibung materieller Verhältnisse, der Seelenzustände und der umgebenden Natur, zurück. Als Schöpfer dieses Genres gilt Charles Dickens, weitere Vertreter sind: Gustave Flaubert, George Eliot, Henry James, Iwan Turgenjew, Lew Tolstoj, Theodor Fontane und Heinrich Mann.


































4.Epoche

Der Roman „Effi Briest“, dessen Verfasser der Autor Theodor Fontane ist, ist ein bedeutendes Werk aus der Zeit der Realismus. Schon in mittelalterlichen Dichtungen und lehrhaft-satirischen Dichtungen des 15. und 16. Jahrhunderts lassen sich schon realistische Züge nachweisen, doch trotzdem wurde der Realismus erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts zum Stilprogramm einer Generation. Zunächst wandte sich die Kunstauffassung gegen die Klassik und Romantik, da der Realismus „das wirkliche Leben“ in seiner Vielfalt und zeitbedingten Veränderungen darstellen wollte und alles Idealistische ablehnte. Der literarische Realismus war eine europäische Bewegung, die allerdings sehr unterschiedliche Ausformungen zeigte, deswegen unterscheidet man den deutschen poetischen (auch bürgerlichen) Realismus vom kritischen Realismus, wie er vor allem in Frankreich aufgetreten ist. Der poetische Realismus will die erfahrbare Welt unparteiisch schildern, selbst die Meinung und das Gefühlt des Dichters sollen außerhalb der Darstellung bleiben. Die Realisten waren gegen jede verfälschende Tendenz und hassten das Pathos, den Ausdruck überschwänglicher Gefühle. Sie wollten den Mensch in seinem Alltag, sei seiner bürgerlichen Arbeit, in seiner Familie darstellen, eben so, wie er „wirklich“ ist. Da fast alle Realisten aus dem Bürgertum und Kleinbürgertum stammten, sahen sie vor allem diese ihre Welt und auf Grund dessen wurden das proletarisch Milieu und die damit verbundene soziale Problematik erst von den Naturalisten gegen Ende des Jahrhunderts thematisiert. Die Handlung realistischer Erzählungen spielt in den Kleinstädten oder auf dem Land und die Figuren sind darum häufig Handwerker, Kaufleute oder Bauern und die kleine Welt des privaten soll den Hintergrund bilden. Das bloße Abschildern von Realität hielten die deutschen Erzähler für einen „Irrweg und ein Verkennen des eigensten innersten Wesens der Kunst (Fontane). Kennzeichnend für die Erzählung des Realismus ist die Rahmentechnik: Ein Erzähler erinnert sich an eine Begebenheit aus seinem Leben, in der die folgende Geschichte erzählt ist. Als natürlichste Redeweise herrscht in realistischen Erzählungen die Prosaform vor, da der stil einfach ist und Extreme, wie Pathos und Ausbrüche vermeidet, nüchtern aber gefeilt ist. Der ganze Realismus ist durch einen epischen Grundzug gekennzeichnet. Mit Behagen werden Milieu- und Zustandsschilderungen geboten. Die Novelle ist die bevorzugte Gattungsform, die im Realismus den Höhepunkt ihrer Entwicklung in der deutschen Literatur erreicht.
Der Roman tritt im Realismus in verschiedenen Formen auf: als Entwicklungsroman, als historischer Roman und Zeitroman sowie als Gesellschafts- und Familienroman.
Auf das Drama wird weitgehend verzichtet, eine Ausnahme aber bildet Friedrich Hebbel, der allerdings nicht zu den Realisten im engeren Sinne gehört. „Der große Umschwung, der dem Realismus zum Sieg verhalf“, wurde nach den Worten Theodor Fontanes durch die folgende, damals revolutionäre Zielsetzung herbeigeführt: Gegenwart, nicht Vergangenheit, Wirklichkeit, nicht Schein, Prosa, nicht Vers. Das Motiv der Ehebrecherin ist von den Realisten häufig behandelt worden. In der Regel gehört die Ehebrecherin der „guten Gesellschaft“ an, weil diese auf einen solchen Fehltritt besonders heftig reagierte, was in dem Roman „Effi Briest“ nur allzu deutlich hervorgehoben wird. Die Hauptvertreter des poetischen Realismus sind: Theodor Storm, Wilhelm Busch, Gottfried Keller, Conrad Ferdinand Meyer, Theodor Fontane und Wilhelm Raabe. Marie von Ebner-Eschenbach, Ludwig Anzgruber, Ferdinand von Saar und Peter Rosegger gehören zu den österreichischen Spätrealisten. Der kritische Realismus, der vor allem in Frankreich vorherrschte bemühte sich die unbedingte, ungerührte Objektivität, die notwendig zur Entdeckung des Hässlichen, beklemmenden und des Elends führte, darzustellen. Der realistische Erzähler berichtet wie ein neutraler, außenstehender Zuschauer. Dieses neutrale Erzählverhalten erweckt im Leser den Eindruck, das Geschehen spiele sich unmittelbar vor ihm ab, er sei selbst Zeuge und nicht abhängig von einem auktorialen Erzähler. Ein wichtiger Vertreten dieser Form des Realismus ist der französische Autor Gustave Flaubert.
5.Historischer Kontext

Den meisten Romanen von Fontane liegt ein tatsächliches Ereignis zugrunde, von dem der Autor aus Zeitung oder Gespräch erfuhr. Dabei handelt es sich oft um kurze Nachrichten aus dem Gesellschaftsleben, die den Kern des Werkes bildeten, aber dem Schreiber die Freiheit der weitgehenden Ausgestaltung ließen. Die Ereignisse selbst stammten oft aus der unmittelbarsten Gegenwart, die Personen lebten in unmittelbarer Nähe des Schriftstellers, der sie manchmal sogar selber kannte.
Die Skandalgeschichte: Der historische Stoff
Die Ehegeschichte Armands und Else von Ardennes bildete die Vorlage für Fontanes Roman. Öffentlich bekannt geworden war diese Geschichte durch ihr Ende: ein Duell, das im Jahre 1886 öffentlich ( Zeitung und Reichstag ) starke Beachtung fand.
Die 1853 auf einem märkischen Landgut geborene Elisabeth Freiin von Plotho ist das jüngste von fünf Kindern und wächst wild und eigenwillig auf. Sie wird von dem fünf Jahre älteren Fähnrich Armand Leon von Ardenne umworben.
Der Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 1870 bringt eine Annäherung der Beiden, da Armand bei den Zieten-Husaren in Rathenow in der Nähe des Landguts von Plotho dient. 1871 findet die Verlobung der beiden statt. Elisabeth, die von ihrer Mutter Else gerufen wird, war bereits zweimal verlobt. Die Verlobung mit Ardenne kommt nach mehreren vergeblichen Abweisungen durch Else unter Vermittlung der Mutter zustande. 1873 heiraten die Verlobten.
Nach der Geburt einer Tochter und eines Sohnes und Aufenthalten in Berlin, Düsseldorf und Metz kehrt Ardenne als Rittmeister zu den Husaren nach Düsseldorf zurück. Hier versammelt das Ehepaar einen Kreis von Künstlern und gelehrten um sich und insbesondere die Anmut und Poesie der Frau von Ardenne üben eine intensive geistige Anregung auf den Freundeskreis aus. Sehr nahe steht dem Hause Ardenne das Haus des Amtsrichters Hartwich. Der Amtsrichter, dessen Ehe nicht glücklich zu sein scheint, versteht es sich in unaufdringlicher weise, sich Frau von Ardenne immer unentbehrlicher zu machen. Mit 31 Jahren geht Else mit Hartwich eine Beziehung ein, die auch fortdauert, als Ardenne 1884 an das Kriegsministerium nach Berlin abkommandiert wird. Die Beziehung Else von Ardennes zu Hartwich geht sogar soweit, dass der gemeinsame Plan reift, sich von den Ehegatten scheiden zu lassen und selbst eine Ehe einzugehen. Der misstrauisch gewordene von Ardenne entdeckt in einer verschlossenen Kassette Hartwichs Briefe an seine Frau und legt diese dem Scheidungsrichter vor. Ardenne fordert Hartwich zum Duell, das am 27.11.1886 mit der schweren Verwundung Hartwichs endet. Am 01.12 stirbt Hartwich an den Folgen der Verwundung.
Im Frühjahr wird die Ehe Ardenne geschieden, die Kinder werden dem Vater zugesprochen. Von Ardenne wird nach kurzfristiger Festungshaft wegen Duellvergehens vom Kaiser begnadigt, bleibt im Kriegsministerium und ist zur Entstehungszeit von Fontanes Roman im Landwehr-Dragonenregiment. 1896 wird er Oberst und erhält weitere militärische Ränge.
Die geschiedene Else von Ardenne widmet sich dem Dienst an hilfsbedürftigen und kranken Menschen und stirbt 1952 fast 100jährig am Bodensee.









6.Die Lage der Frau im Preußen des 19. Jahrhunderts

Unverheiratete Frauen wurden früher nicht akzeptiert. Die adlige oder bürgerliche Ehe wurde meist von den Eltern arrangiert, wobei die Liebe eine untergeordnete Rolle spielte. Es war wichtiger, dass der Mann eine hohe soziale und gesellschaftliche Stellung hatte. Der Mann war das Familienoberhaupt und dominierte über die Frau. Sie trat damit von der Vormundschaft des Vaters in die Vormundschaft des Ehemannes über. Einen Beruf auszuüben war nur den Frauen der Arbeiterklasse erlaubt, da sie ihre Familie miternähren mussten. Beim Adelsgeschlecht war dies eher verpönt, außerdem benötigten sie dazu die Erlaubnis ihres Mannes. Der Lebensinhalt der verheirateten Frauen bestand im Allgemeinen darin, ihren Gatten zu repräsentieren und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Ehebruch war die schlimmste Sünde im Leben einer Frau, ein unverzeihliches Vergehen mit dem sie Ehre, Familie und ihren Platz in der Gesellschaft verlor. Als Ehebrecherin verlor die Frau automatisch das Sorge- und Umgangsrecht für ihre Kinder sowie alle Ansprüche auf finanzielle Unterstützung durch die Familie. Auch durfte sie ohne Einverständnis des Mannes nicht dessen Namen weiterführen. Begann der Mann aber Ehebruch, so war das ein Kavaliersdelikt, welches überhaupt keine Folgen nach sich zog. Bei der Frau hingegen führte er zur Scheidung und dem absoluten gesellschaftlichen Aus ohne Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Die Frau in der preußischen Gesellschaft war also wirtschaftlich und gesellschaftlich von ihrem Mann abhängig.



























7.Form und Sprache

Bei dem Werk „Effi Briest“ handelt es sich um einen Roman von Theodor Fontane, das in der Zeit des Realismus geschrieben ist. Daher schreibt er Autor in einfacher Sprache und vermeidet es sogenanntes Pathos zu verwenden, den Überschwang an Gefühlen zum Ausdruck zu bringen. Der Roman ist in Prosa verfasst und es wird fast ausschließlich Hochdeutsch gesprochen, da die sich Handlung in adligen kreisen abspielt. Auch in diesem Roman lässt Fontane seine Figuren in einer „Milieusprache“ sprechen, die die regionale und soziale Herkunft einer Figur verdeutlichen. Die Sprache ist der Entstehungszeit angepasst, vielfach schlägt Fontane seinen typischen „Plauderton“ an, der mit französischen Vokabeln gespickt ist. Es finden sich aber auch Dialektausdrücke wieder, wie etwa beim Hausmädchen Roswitha, die in einem Plattdeutsch spricht. Wie immer schildert er mit Geist und Ironie die verschiedenen Lebensbereiche der handelnden Personen. Trotz einer ironischen Sicht der Dinge bemüht er sich stets um Verständnis für seine Charaktere. Seine Lebensweisheit schlägt sich in zahllosen geistvollen Formulierungen nieder. Der wohl bekannteste Satz aus dem Roman ist dem Baron Briest in den Mund gelegt und lautet: Das ist ein zu weites Feld.

Die Erzählsituation
a) Die auktoriale Erzählsituation
Zu Beginn des Romans, in einer breit angelegten Beschreibung des Briestschen Wohnsitzes
in Hohen-Cremmen, ist ein Erzähler am Werk, der Wert auf klar aufgebaute, detaillierte und
begrifflich exakte Beschreibung legt. Er überschaut nicht nur die gesamte Topografie Hohen-
Cremmens, er verweist auch auf die zweihundertjährige Tradition des Wohnsitzes, kennt die
Architektur der Gebäude ebenso wie den Pflanzenbestand des Parks. [...] Der Leser, das
lässt sich bereits dem Romananfang entnehmen, wird von einem Erzähler geleitet, der das
Geschehen mit Übersicht und Kenntnisreichtum ordnet.Zwar sind erzählende Passagen insgesamt eher knapp gehalten, doch zeigt dieser Erzähler über den ganzen Roman hinweg seine Präsenz immer wieder. An einigen Stellen sorgt er für zeitliche Orientierung:
„Das war am 2. Dezember. Eine Woche später war Bismarck in Varzin [...]“ (67), „Das war
Mitte Juni, dass Innstetten und Effi dieses Gespräch hatten“ (107 oder auch: „Drei Jahre
waren vergangen, und Effi bewohnte seit fast ebenso langer Zeit eine Wohnung in der
Königgrätzerstraße [...]“ (263). An anderen Stellen zieht er eine Art Schlussstrich unter eine vorangegangene Erzählpassage:
„Das war so das Resultat des ersten Umgangs im Hause gewesen“ (59) oder „So war Effis
erster Tag in Kessin gewesen“. (63) Aber nur in ganz wenigen Situationen greift der Erzähler ergänzend oder gar wertend in das Geschehen ein.
• Auf die Rede von Luise Briest, Effi sei anspruchslos und lebe nur in ihren Vorstellungen
und Träumen, antwortet er mit einem Zusatz: „Das alles war auch richtig, aber doch nur
halb.“ (20)
• Einen Brief Effis kommentiert er mit der Überleitung: „Effi hatte ganz Recht gehabt, und
es kam wirklich zu keiner weiteren Annäherung mit dem Crampasschen Paare.“ (106)
• Schon etwas engagierter ergreift der Erzähler Effis Standpunkt, als angesichts des
ausbleibenden Kindersegens in den Berliner Jahren Effis Sorglosigkeit zur Sprache
kommt: „Ja, Effi nahm die Erbfolgefrage leicht, wie junge reizende Frauen das tun.“(277)
• Mit humorvoller Distanz zu seiner eigenen Erzählweise geht der Erzähler auch auf einen
fiktiven Einwand seines Lesers ein und holt in einer Rückblende nach, was er zu berichten
vergessen hatte: „ ‘Schicken Sie mir doch einfach Roswitha ...’ hatte Rummschüttel
gesagt. Ja, war denn Roswitha bei Effi? war sie denn statt in der Keith- in der
Königgrätzerstraße? Gewiss war sie’s, und zwar sehr lange schon, gerade so lange, wie
Effi selbst in der Königgrätzerstraße wohnte.“ (265)
• Am auffälligsten schließlich mischt sich der Erzähler gegen Ende des Romans in Effis
Schicksal ein: „Arme Effi, du hattest zu den Himmelswundern zu lange hinaufgesehen
und darüber nachgedacht, und das Ende war, dass die Nachtluft und die Nebel, die vom
Teich her aufstiegen, sie wieder aufs Krankenbett warfen [...].“ (298)
Die Anwesenheit eines souverän disponierenden Erzählers, der Handlungsstränge
zusammenfasst, ordnend, korrigierend in das Geschehen eingreift und Personen unmittelbar
anspricht, lässt auf eine auktoriale Erzählsituation schließen.

b) Die personale Erzählsituation
• Innerer Monolog, erlebte Rede
Über weite Strecken des Romans tritt der Erzähler aber auch hinter seine Figuren zurück,
so dass man von einer personalen Erzählperspektive sprechen kann. Dann nämlich
gestaltet er das Geschehen entweder aus der Sichtweise seiner Hauptfigur Effi (innerer
Monolog, erlebte Rede), oder er bedient sich unterschiedlicher Formen des
Personengesprächs und des Briefs.So sind beispielsweise am Abend vor der Spuknacht die Grenzen zwischen äußerem Geschehen und Effis innerer Erlebnisweise fließend und die Übergänge unmerklich. Effis Handlungen wie das Briefeschreiben, Lesen und Klavierspielen sind eingeflochten in eine lange Reflexion über ihr Einsamkeitsgefühl, die Furcht, ihre gesellschaftliche Rolle nicht ausfüllen zu können und Erinnerungen an Hohen-Cremmen. An dieser Stelle (S. 68) mischen sich erlebte Rede, innerer Monolog und Erzählerbericht, wobei die Grenze zwischen dem Erzählerbericht und der erlebten Rede (der Wiedergabe von Gedachtem in der dritten Person des Imperfekts) nicht mit Sicherheit auszumachen ist und präsentieren so äußere Handlungselemente und innere Erlebnisweise des Geschehens als ein
nichtentwirrbares Ineinander.
• Szenische Darstellung, Gespräche und Briefe
Die Zusammenhänge der Romanwelt werden vom Erzähler aus den unterschiedlichen
Sichtweisen der Personen schrittweise präsentiert und immer wieder relativiert. So
werden Geschehnisabläufe durch subjektive Geschehensdeutungen ergänzt, ohne dass
der Erzähler für die Verbindlichkeit des Dargestellten bürgt. Ein Beispiel dafür ist die
Wiedergabe von Effis Spukerlebnis: „Ihr war, als ob ihr das Herz stillstände; sie konnte
nicht rufen [...] denn statt etwas Schrecklichem kam jetzt Rollo auf sie zu, suchte mit
seinem Kopf nach ihrer Hand und legte sich, als er diese gefunden, auf den vor ihrem
Bett ausgebreiteten Teppich nieder.“ (74) Der personale Erzähler berichtet zunächst über die nächtlichen Vorkommnisse. Ihm zufolge schreckt Effi mit einem Schrei aus dem Schlaf hoch und hört ihren Hund Rollo anschlagen. Effi schildert dann der kurz darauf herbeigeeilten Johanna das Ereignis in erweiterter Fassung: Auf die selbst gestellte Frage, was denn da an ihrem Bett vorbeigehuscht sei, ergänzt die verlegene Effi nach einigem Anlauf: „Und wenn ich mich recht frage [...] ich mag es nicht sagen, Johanna, [...] aber ich glaube der Chinese.“ (74) Die personale Erzählperspektive wird auch durch das fast alle späten Romane Fontanes
bestimmende Strukturmerkmal des Dialogs gekennzeichnet. Bereits das erste Kapitel, in
dem neben dem Zeit- auch das Raumgerüst des Romans geliefert wird, besteht zu
sechzig Prozent aus Dialogen. Auch in der Folge spielen die Dialoge eine tragende Rolle
für den Erzählvorgang. Aus den eng aufeinander folgenden, an einem Tag stattfindenden
(und drei Kapitel füllenden) Gesprächen ergeben sich wesentliche Charakterisierungen
der Hauptfiguren (z.B. Effi als „Tochter der Luft“ (8), Baron von Innstetten „schneidig“
und ein von Bismarck geschätzter „Landrat im Kessiner Kreise“ (13), Frau von Briest als
eine auf Stand und Position ausgerichtete Frau und Mutter (12 f., 18), Herr von Briest als
Ritterschaftsrat ohne „Sinn und Merk für hohe und höchste Vorgesetzte“ (21).
Beziehungen zwischen den Figuren werden aufgezeigt (die Jugendliebe zwischen Frau
von Briest und Innstetten) und Konfliktmöglichkeiten der durch die Verlobung
geschlossenen Verbindung angedeutet (psychische und physische Divergenzen in Form
von seelischen Grundhaltungen und Altersunterschied), die auch wieder durch einen
längeren Dialog zwischen Mutter und Tochter im letzten Absatz des vierten Kapitels (29
ff.) und eine die Hochzeit und die Hochzeitsreise reflektierende Unterhaltung der Eltern
Briest im fünften Kapitel (37 ff.) eine weitere Vertiefung erfahren. Es fällt vor allem auf,
dass Kapitel mit bedeutungsvollem Inhalt über einen überdurchschnittlich hohen
Gesprächsanteil an Dialogen verfügen, so z. B. Kapitel 10, in dem u.a. nach der
Mitteilung Johannas an Innstetten über Effis Erlebnis mit dem Chinesen ein
Streitgespräch zwischen den Ehepartnern stattfindet, in dessen Verlauf wesentliche
Charakterdispositionen Innstettens offen gelegt werden (z.B. Innstetten als ein auf die
Gesellschaft Rücksicht nehmender Erzieher seiner Frau). Nimmt man zu dem Anteil von
direkter Rede (81,5 %) noch den der Briefe (4,2 %) hinzu, so zeigt sich, dass der
Erzähler sich lediglich 14,3 % der Erzählzeit zur eigenen Gestaltung vorbehält.
Es ist festzustellen, dass sich nahezu alle Gelenkstellen des Romans durch einen ähnlich
hohen Anteil an Dialogen d.h. Zurückhaltung des auktorialen Erzählers, auszeichnen.

































8.Kurzvorstellung des Romans

Effi Briest ist der drittletzte von Fontanes Romanen und gehört zu seinen erfolgreichsten Werken, sowohl zu Lebzeiten wie auch nach seinem Tod.
Er erschien im Vorabdruck von Oktober1894 März 1895 in der Deutschen Rundschau. Die Erstausgabe kam im Oktober 1895 mit dem Impressum zusammen ein Jahr später im Verlag von Fontanes Sohn heraus. Die Arbeit an dem Roman lässt sich nicht genau festlegen, da Fontane sie unterbrechen musste, weil er an einer schweren psychosomatischen Krankheit litt (Schaffenskrise; Selbstzweifel und das Versagen der Inspiration). Also widmete er sich zwischenzeitlich seiner Autobiographie „Meine Kinderjahre".
Effi Briest ist ein Liebes- und Eheroman, eine Ehebruch- und Duellgeschichte. Erzählt wird von der jungen lebenslustigen Effi, die von ihren Eltern mit dem älteren, gesellschaftsorientierten Baron von Innstetten verheiratet wird. Effi ist eine verspielte Kindfrau, die einsam und unverstanden von ihrem strengen Ehemann in der Spukatmosphäre eines alten Hauses leben muss, fern von ihren Eltern und Hohen-Cremmen. Auch nach der Geburt ihrer Tochter Anni ändert sich an Effis Situation nicht viel. Sie flüchtet sich in die Arme des „Damenmannes" Crampas. Als dieses Verhältnis dann ca. 7 Jahre später zufällig ans Licht kommt, wird Effi von ihrem Mann verstoßen und Crampas im Duell erschossen. Effi, von ihrem Kind getrennt, lebt fortan isoliert von Mann, Eltern und jeglicher Gesellschaft einsam in Berlin. Die nervliche Belastung macht Effi todkrank und so darf sie am Ende des Romans wieder auf das elterliche Gut zurück, wo sie gelassen und versöhnt sterben kann.
Effi Briest schließt in seiner Thematik an vier zuvor von Fontane veröffentlichte Romane an (L`Adultera, Cecile, Graf Petöfy, Unwiederbringlich). Das gemeinsame Grundthema ist die Brüchigkeit der Ehe.























9.kurze Inhaltsangabe

Die 17-jährige Effi, Tochter des Ritterschaftsrats von Briest auf Hohen-Cremmen, heiratet auf Bestreben ihrer Eltern hin den immerhin über 20 Jahre älteren Landrat Geert von Instetten, der früher ein Auge auf Effis Mutter Luise geworfen hatte.
Auf Instettens Wohnsitz in Kessin angekommen soll nun das Eheleben beginnen, doch schon bald langweilt sich die sonst so lebhafte Effi tödlich und fühlt sich in dem düsteren Haus nicht besonders wohl, zumal sie häufig allein ist.
Sie vermisst kleine Aufmerksamkeiten und Zärtlichkeiten ihres Mannes und es fällt ihr
schwer in ihrer neuen Heimat Anschluss zu finden und fühlt sich zunehmend einsam, worüber sie auch die Geburt ihrer Tochter Annie nicht hinwegtäuschen kann.
Da sie viel von ihrem Manne alleingelassen wird geht sie, fast gegen ihren eigenen Willen, eine Liebesbeziehung zu dem neuen, verheirateten Bezirkskommandanten Crampas ein, der sie schon zuvor lange umworben hatte und häufig zu Besuch kam, wobei er Effi über die „Erziehungsmethoden“ Instettens aufklärte. Effi liebt Crampas nicht, ist aber zu schwach die Beziehung selbst zu beenden und so kommt ihr die Versetzung ihres Mannes nach Berlin, gerade recht. Dort verlebt sie die nächsten Jahre glücklich mit Mann und Kind und sie scheint Crampas vergessen zu haben, bis Instetten durch Zufall alte Liebesbriefe Crampas´ an Effi entdeckt, während diese in einem Kurort weilt. Er fordert den Liebhaber zum Duell und erschießt ihn. Effi wird geschieden und sogar von ihren Eltern verstoßen; Annie bleibt bei Instetten. Allein mit ihrer treuen Dienerin Roswitha, die Effi einst bei sich aufgenommen hatte, lebt sie ein paar Jahre lang in einer kleinen Wohnung in Berlin bis sie aus gesundheitlichen Gründen in ihr Elternhaus zurückkehren darf, wo sie noch ein paar Wochen des Glücks erlebt und dort schließlich an ihrem Nervenleiden stirbt.
























10. Personenkonstellation





















11. ausführliche Charakterisierung

Effi:
Effi wächst in einem behüteten Elternhaus auf und verlebt bis zu ihrem siebzehnten
Lebensjahr eine glückliche Kindheit. Sie ist ein lebhaftes Kind, genießt ihre Freiheit
und will sich in ihren Grenzen nicht einschränken lassen. An eine baldige Heirat
wagt sie gar nicht zu denken und will es eigentlich auch gar nicht, da sie sich noch als zu jung dafür sieht und ihr Verhalten noch eher dem eines Kindes gleicht, als
dem einer jungen Frau. Doch als der 20 Jahre ältere Baron von Instetten um ihre Hand anhält und die Eltern ihr zureden diese Verbindung einzugehen ist sie aus gesellschaftlichem Ehrgeiz dazu bereit diesen Mann zu heiraten, obwohl sie sich eher vor ihm fürchtet und zwischen Stolz, einen so gut gestellten und voraussichtlich erfolgreichen Gatten zu haben, und Zweifel, ob sie an seiner Seite denn glücklich werden könne, schwankt. Doch ihr Stolz gewinnt diese innerliche Auseinandersetzung und Effi sagt zu ihrer Mutter: „Liebe kommt zuerst, aber gleich hinterher kommt Glanz und Ehre […]“(Fontane, Theodor; Effi Briest. Wien 1951, Gildenbibliothek der Weltliteratur. S. 31) Doch es fällt ihr schwer sich zu öffnen und wirklich zu sagen, was sie fühlt. Sie hat einen ungestümen Charakter und will sich von nichts und niemandem einengen lassen. Doch genau das – Beherrschung und Einschränkung – erlebt sie in ihrer Ehe mit Instetten, der zwar ein Mann von Charakter und guten Sitten ist, doch kein Liebhaber ist, genau das, was Effi eigentlich brauchen würde in dieser Gesellschaft, in der es ihr, auf Grund ihrer jungen Jahre, schwer fällt Anschluss zu finden: „ Effi war, als der Zug vorbeijagte, von einer herzlichen Sehnsucht erfasst worden. So gut es ihr ging, sie fühlte sich trotzdem wie in einer fremden Welt (a.a.O.; S. 90) „Es brach über sie herein, und sie fühlte, dass sie wie eine Gefangene sei und nicht mehr heraus könne. Sie litt schwer darunter und wollte sich befreien. Aber wiewohl sie starker Empfindungen fähig war, so war sie doch keine starke Natur.“ (a.a.O., S.173).Nur der Apotheker Gieshübler, der von Zeit zu Zeit auf Besuch kommt, schafft es ab und zu ihrem Leben ein paar Glanzlichter aufzusetzen: „ Instetten und mein guter Freund Gieshübler hatten alles aufgeboten, mir den Heiligen Abend so angenehm wie möglich zu machen, aber ich fühle mich doch ein wenig einsam und bangte nach Euch.[…]..ich kann das Gefühl des Alleinseins nicht ganz loswerden:“ (a.a.O., S. 100) schreibt sie in einem Brief an ihr Eltern, in dem deutlich hervorgeht, dass sie sich fremd und einsam fühlt obwohl sie alle darum bemühen, dass es ihr gut geht. Effi langweilt sich tödlich und das düstere Haus, in dem sie zusammen mit ihrem Mann und einigen Hausangestellten lebt flößt ihr Angst ein, da sie fest daran glaubt, dass es dort spukt, was mitunter ein Grund ist, dass sie sich zunehmend unwohl fühl, wobei Instetten, anstatt sie zu beschwichtigen, ihr noch zusätzlich durch die unheimliche Geschichte über einen Chinesen, der einst dort gewohnt hat, Angst macht. So schreibt sie ebenfalls im Brief an ihre Eltern: „ […]denn das Haus, das wir bewohnen, ist…ist ein Spukhaus […] er wäre außer sich, wenn er erführe, dass ich Dir das geschrieben.“ (a.a.O., S.101) Erst später wird Effi klar, dass diese Spukerzählung nur dazu diente, sie einzuschüchtern und dadurch zu domestizieren.
Nach der Geburt ihrer Tochter Annie verbringt Effi eine lange Zeit in ihrem Elternhaus in Hohen-Cremmen, wo sie wieder auflebt und ihre Sorgen und die Probleme in ihrer Ehe fast vergisst. Doch zurück in Kessin, dem Wohnsitz Instettens,
holen sie all diese Dinge erneut ein und ihr Einsamkeitsgefühl kehrt zurück.
In ihrem Ehealltag vermisst Effi kleine Aufmerksamkeiten und Zärtlichkeiten und sie fühlt sich auch oft von ihrem Gatten alleingelassen: „[…]..., weil ihr, wenn auch unklar, dabei zum Bewusstsein kam, was ihr in ihrer Ehe eigentlich fehlt: Huldigungen, Anregungen, kleine Aufmerksamkeiten. Instetten war lieb und gut, aber ein Liebhaber war er nicht.“(a.a.O., S.104) All das führt dazu, dass sie mit dem verheirateten Bezirkskommandanten Crampas, den sie nach ihrer Rückkehr kennen gelernt hat und mit dem sie öfters schöne Stunden während dem Ausreiten erlebte, eher gegen ihren Willen eine Liebesbeziehung eingeht, da sie sich zerstreuen und über ihre innere Vereinsamung hinwegtäuschen will. Von nun an trifft sich Effi heimlich mit ihrem Geliebten, wobei ihr die Lügen und Vertuschungen eigentlich zuwider sind, da diese sie mehr belasten als der Ehebruch selbst. Diese Beziehung erweist sich als leidenschaftslos, da Effi von schweren Schuldgefühlen geplagt wird und Crampas nicht liebt, aber zu schwach ist um diese Affäre zu beenden.
Als Instetten nach Berlin versetzt wird ist Effi überglücklich, da sie nun die Gelegenheit erkennt mit Crampas Schluss zu machen und ihre Ehe durch einen Neuanfang wieder aufleben zu lassen. Um ihrem Liebhaber die Nachricht nicht
persönlich mitteilen zu müssen schreibt sie ihm einen Brief, den sie durch einen Diener überbringen lässt. Anschließend fährt sie nach Berlin, unter dem Vorwand dort eine Wohnung zu suchen, doch von Anfang an plant sie keine Rückkehr nach Kessin und täuscht sogar eine schwere Krankheit vor, als Instetten schon ungeduldig wird und wissen will, wann sie endlich zurückkommt. Sie
schafft es den Aufenthalt dort solange hinauszuschieben, dass sie nicht mehr nach Kessin zurück muss.
In Berlin verbringt sie mit Mann und Kind sechs Jahre lang ein ruhiges und harmonisches Eheleben und es gelingt ihr beinahe, Crampas und die vergangene Affäre zu vergessen, doch immer wieder stößt sie auf Erinnerungen, so zum Beispiel
während einer Reise mit Instetten, als man sie auf ein Dorf mit dem Namen Crampas verweist. Doch schließlich wird es dann doch besser und langsam kehrt wieder Ruhe in ihre Seele ein.
Während Effi sich auf Kur in Ems aufhält, findet Instetten durch Zufall alte Liebesbriefe von Crampas, die an Effi gerichtet sind und fort diesen zum Duell auf, wobei der Major stirbt. Er lässt sich von Effi scheiden und auch von ihren Eltern wird Effi nun verstoßen. Sie muss sogar ihr Kind verlassen, dass bei Instetten bleibt. Nur ihre treue Dienerin Roswitha, die Effi einst von der Straße geholt und bei sich aufgenommen hat, steht noch zu ihr und zieht gemeinsam mit Effi in eine kleine Berliner Wohnung. Sie ist gesellschaftlich isoliert und findet an Nichts mehr Freude. Die Zeit vertreibt sie sich mit Spaziergängen und eine Zeit lang versucht sie sich als Malerin. Die Sehnsucht nach ihrer Tochter Annie wird immer größer nachdem sie diese einmal auf dem Nachhauseweg von der Schule gesehen hat. Schließlich erzwingt sie sich ein Treffen mit ihr, doch der Besuch endet in einem Fiasko: Wie es scheint hat Instetten dem Mädchen die Phrase „O gewiss, wenn ich darf.“ eingeimpft, die Effi zur Weißglut treibt, sodass sie das Kind auf der Stelle wegschickt und zusammenbricht: „[…] aber das, das ist zuviel! Denn das hier, mit dem Kind, dass bist nicht du, Gott, der mich strafen will, das ist er, bloß er! […] ´O gewiss, wenn ich darf. ´ Du brauchst nicht zu dürfen; ich will euch nicht mehr, ich hass´ euch, auch mein eigen Kind. Was zu viel ist, ist zu viel! […], und ehe er das Kind schickt, richtet er´s ab wie einen Papagei und bringt ihm die Phrase bei ´wenn ich darf´. Mich ekelt, was ich getan; […] (a.a.O., S.281+282). Effi ist sowohl wütend auf Instetten, der ihr den Zugang zu ihrem Kind verwehren will, das sie doch so sehr liebt, als auch auf sich selbst, dass sie sich eingebildet hat, ihre Tochter würde noch so sein wie vor der Scheidung und das Treffen würde „normal“ verlaufen. Doch als dem allen nicht so ist ärgert Effi sich umso mehr und gesteht sich ihren Fehler ein. Sie beschließt einen Schlussstrich unter ihre einstige Familie zu ziehen, da sie einsieht, dass sie diese nicht wieder zurückgewinnen kann und auch Annie eine andere geworden ist. Effi wird schwermütig und diese enorme Verschlechterung ihres sowieso schon bedenklichen gesundheitlichen Zustandes veranlasst den Doktor, an Effis Eltern zu appellieren und sie wieder bei sich aufzunehmen. Somit kehrt sie wieder in ihr Elternhaus zurück, das ihr immer der liebste Platz auf Erden war und wo sie noch einige schöne und unbeschwerte Monate verbringt. Doch ihre Krankheit schreitet unaufhaltsam voran und Effi weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat; sie stirbt an ihrem Nervenleiden, hat sich jedoch vorher noch mit ihrem Schicksal ausgesöhnt und Instetten innerlich verziehen.


Instetten:
Instetten ist in seiner Heimat Kessin ein angesehener Mann von hoher Stellung. In
seiner Jugendzeit war er ein Verehrer von Effi Mutter Luise, doch diese hat sich nicht für ihn entschieden sondern einen anderen geheiratet. Deshalb hält er einige Zeit später um die Hand ihrer Tochter Effi an, die 20 Jahre jünger ist als er selbst, und dieser Verbindung zustimmt. In Kessin wird er von allen anderen um seine junge Frau beneidet, die so manchen verheirateten Männern dort den Kopf verdreht. Doch er versucht dies zu übersehen und redet sich ein, dass sie ihm schon treu sein wird. Allerdings kümmert sich Instetten wenig um seine Gattin sondern ist häufig mit seiner Arbeit beschäftigt, wegen welcher er des Öfteren Geschäftsreisen
unternehmen muss. Er bemerkt jedoch nicht, wie sehr sich Effi dadurch allein gelassen fühlt und sie sich nach mehr Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeiten sehnt, die er ihr nicht bietet. So sagt sie ihm einmal: […] Nur einen Kuss könntest du mir geben. Aber daran denkst du nicht. Auf dem ganzen weiten Weg nicht gerührt, frostig wie ein Schneemann. […]“. Doch darauf antwortet Instetten nur: „Lass, ich werde mich schon bessern […]“ (a.a.O., S.68) Das Haus erscheint ihr Spukhaus, doch als sie mit ihm darüber reden will, lacht er sie aus und schürt zusätzlich ihre Ängstlichkeit indem er ihr eine unheimliche Geschichte von einem Chinesen erzählt, der einst in diesem Haus gelebt hat. Dies soll dazu dienen, Effi einzuschüchtern und sie sich hörig zu machen. Vor allem aber fürchtet sich Instetten um sein gutes Ansehen, das er verloren sieht, wenn seine Frau als naives Angsthäschen bekannt würde. So beklagt sich Effi während eines Streites mit Instetten, als sie ihm gegenüber ihrer Furcht vor dem Haus freien Lauf lässt: „[…] Aber du sagst mir bloß, dass du nicht Lust hättest, dich lächerlich zu machen, nicht vor dem Fürsten und auch nicht vor der Stadt. Das ist ein geringer Trost. Ich finde es wenig, und umso weniger, als du dir schließlich auch noch widersprichst und nicht bloß persönlich an diese Dinge zu glauben scheinst, sondern auch noch einen adligen Spukstolz von mir forderst.“ (a.a.O., S. 81).
Nach dem Umzug nach Berlin verläuft ihr Eheleben glücklich, bis Instetten zufällig Crampas alte Briefe an Effi in einer Lade findet. Für ihn ist sein Lebensglück zerstört, nicht nur aufgrund verletzter Gefühle, sondern auch wegen seines vermeintlichen Ehrverlustes. Er ist schockiert von dem Ehebruch seiner Frau und ihm bleibt nichts anderes übrig als den Liebhaber zum Duell zu fordern, obwohl er innerlich eigentlich kein Rache- oder Hassgefühl gegen diesen verspürt. Die Pflicht, der Moralkodex seines Standes und die Gesellschaft gebieten ihm, gegen seinen Willen sich selbst und seine Familie zu ruinieren. Er will das Duell nicht, doch bringt er es nicht fertig sein Herz sprechen zu lassen, menschlich zu handeln. Der Major stirbt, Instetten lässt sich von seiner Frau scheiden und behält die gemeinsame Tochter Annie, der er zwar erlaubt, ihre Mutter zu besuchen, ihr aber die Phrase „O gewiss, wenn ich darf.“ eintrichtert um Effi zu verletzen. Sein Plan geht auf, Effi will mit den beiden nichts mehr zu tun haben und kehrt, an einer Nervenkrankheit leidend, in ihr Elternhaus zurück.
Obwohl er sich von Effi scheiden ließ, liebt er sie trotzdem noch und hat ihr innerlich schon vergeben. Er sieht ein, dass er mit der Trennung einen Fehler begangen hat und sein großes Glück nun verloren ist, was ihm schmerzlich bewusst wird, als er einen Brief aus Hohen-Cremmen von Roswitha erhält, die ihn bittet, Effi Rollo, den gemeinsamen Hund, zukommen zu lassen: „Als er ihn gelesen, fuhr er über seine Stirn und empfand schmerzlich, dass es ein Glück gebe, dass er es gehabt, aber dass er es nicht mehr habe und nicht mehr haben könne.“ (a.a.O., S.293)
Seit dem Duell mit Crampas findet Instetten keine Freude mehr am Leben, wurde trübsinniger und nachdenklicher und auch seine erneute Beförderung kann seine trübe Stimmung nicht heben:“ Denn was das Höherhinaufklimmen auf der Leiter anging, so war er seit dem Morgen in Kessin, wo Crampas mit einem Blick, den er immer vor Augen hatte, Abschied von ihm genommen, etwas kritisch gegen derlei Dinge geworden. Er maß seitdem mit anderem Maße, sah alles anders an. Auszeichnung, was war es am Ende?“ (a.a.O., S.292). Auch sein Gespräch mit dem Geheimrat Wüllersdorf beweist, dass er seit der Trennung von Effi immer unglücklicher geworden ist:“ Aber ich habe mich zu freuen verlernt. […] Sehen Sie sich hier um; wie leer und öde ist das alles!“(a.a.O., S.293), „[…]Es quält mich seit Jahr und Tag schon, und ich möchte aus dieser ganzen Geschichte heraus; nichts gefällt mir mehr; je mehr man mich auszeichnet, je mehr fühle ich, dass dies alles nichts ist. Mein Leben ist verpfuscht, […]“ (a.a.O., S.294)
Er erkennt, dass sein Ehrenkult ein Götzendienst ist und keineswegs ein Gottesgericht und versucht den konservativ gewordenen Begriff von Pflicht und Ehre aufrechtzuerhalten, indem er sein eigenes Glück dafür opfert.


Effis Eltern:
Herr und Frau von Briest stammen aus einer adligen Familie und wollen
nur das Beste für ihre einzige Tochter Effi, die die beiden beinahe abgöttisch lieben
und für die besonders die Mutter einen großen Stolz empfindet: „Es war ersichtlich, dass sie sich diesen absichtlich ein wenig ins Komische gezogenen Übungen mit ganz besonderer Liebe hingab, und wenn sie dann so dastand und, langsam die Arme hebend, die Handflächen hoch über dem Kopf zusammenlegte, so sah wohl die Mama von ihrer Handarbeit auf, aber immer nur flüchtig und verstohlen, weil sie nicht zeigen wollte, wie entzückend sie ihr eigenes Kind finde, zu welcher Regung mütterlichen Stolzes sie wohl berechtigt war.“ (a.a.O., S.6)
Die Eltern wittern eine gute Partie in Geert von Instetten für Effi und drängen ihre Tochter beinahe den 20 Jahre älteren Baron zu heiraten, da sie von dessen gesellschaftlichem Ansehen sehr angetan sind. Außerdem spielt für die Mutter sicherlich auch der Aspekt mit, dass sie selbst einst von diesem Mann begehrt wurde, der nun ihre Tochter Effi zur Frau bekommen soll. Auch hier zeigt sie den mütterlichen Stolz, den sie für Effi empfindet, da diese noch vor ihren Freundinnen, von denen die meisten älter sind als Effi, verheiratet werden soll.
Die Freude der beiden ist immer groß, wenn Effi zu ihnen nach Hohen-Cremmen auf Besuch kommt und der Vater genießt die Spaziergänge, die er mit seiner Tochter unternimmt, doch als sie von Effis Ehebruch unterrichtet werden, haben sie nicht den Mut sich gegen die Gesellschaft zu stellen und erlauben ihr nicht ins elterliche Haus zurückzukehren, doch sie unterstützen ihr Effi finanziell, da diese nun niemanden mehr hat, der für sie sorgt. Aber diese Einstellung der Gesellschaft gegenüber geht mehr von der Mutter aus als vom Vater, der jedoch nicht widerspricht als seine Frau im Brief an Effi schreibt: „[…] Und das traurigste für uns und für Dich – auch das elterliche Haus wird Dir verschlossen sein; wir können Dir keinen stillen Platz in Hohen-Cremmen anbieten, keine Zuflucht in unserem Hause, denn es hieße das, dies Haus von aller Welt abschließen, und das zu tun sind wir entschieden nicht geneigt.[…] (a.a.O., S.261). Trotz des „wir“ kommen in diesem Absagebrief die mütterlichen Standpunkte deutlich zum Tragen und die väterliche Meinung lässt sich deshalb schwer erkennen. Doch trotzdem merkt man, dass der Vater die Einstellung der Mutter nicht wirklich teilt, da er alles daran setzt, seine Tochter, als diese schwerkrank in ihrer Wohnung in Berlin verweilt und der Arzt rät, sie nach Hohen-Cremmen zu bringen, wieder nach Hause holen will und in einer Diskussion mit der Mutter, die ihre Prinzipien nicht aufgeben will, sagt: „Ach Luise, […] komme mir nicht mit ´Gesellschaft´ […] Ich werde ganz einfach telegraphieren: ´Effi, komm`.“ (a.a.O., S.284)
Seine Frau ist zwar damit einverstanden, doch will ihm klar machen, dass sich ihr Leben ändern wird, wenn er seinen Entschluss geltend macht. Da Herr von Briest sehr an seiner lieben Effi hängt und sie auf keinen Fall im Stich lassen will, macht ihm dies nichts aus: „Ich kann´s aushalten. […] Und der Rotwein schmeckt mir noch. Und wenn ich das Kind erst wieder im Hause habe, dann schmeckt er mir noch besser… und nun will ich das Telegramm schicken.“ (a.a.O., S.284)
Gelang es Briest, Effi bis zu ihrer Ehe mit Instetten in der Geborgenheit vor den Ansprüchen einer gesellschaftlichen Realität zu bewahren, begnügt er sich damit, das ablaufende Drama dieser Verbindung nicht zu verhindern oder gar aufzuhalten und verhält sich durch die formelhafte Wendung vom „weiten Feld“ sogar etwas distanziert oder versucht, dadurch eine Stellungnahme zu umgehen. So übernimmt er erst wieder mit dem Telegramm die schützende Funktion und er ermöglicht es Effi, wieder unter die schützende Hülle Hohen-Cremmens zurückzuschlüpfen.
Nach Effis Tod wird auch die Mutter nachdenklich und stellt die Frage: „ Ob wir nicht doch vielleicht schuld sind? […] Ob wir sie nicht anders in Zucht hätten nehmen müssen? Gerade wir. […] Und dann, Briest, so leid es mir tut…deine beständigen Zweideutigkeiten … und zuletzt, womit ich mich selbst anklage, denn ich will nicht schuldlos ausgehen in dieser Sache, ob sie nicht doch vielleicht zu jung war?“(a.a.O., S.303). Doch ihr Mann antwortet wieder, wie üblich, mit: „Ach, Luise, lass…das ist ein zu weites Feld.“ (a.a.O., S.303) Uns bleibt die Frage, ob er die Problematik des
Geschehens ungelöst auf sich beruhen lassen will, oder er die gewonnenen Erkenntnisse bewusst nicht zum Ausdruck bringen möchte, um seine Frau vor den Selbstvorwürfen zu bewahren. Denn die ihrem gesellschaftlichem Ehrgeiz entsprungene Verheiratung der siebzehnjährigen Effi mit dem um 20 Jahre älteren, Karriere lebenden Baron Instetten leitet gleichsam das tragische Schicksal der Tochter ein.


Major Crampas:
Major Crampas wird neuer Bezirkskommandant in Kessin, als Effi gerade wieder aus
Hohen-Cremmen zurückkommt. Er ist ein gut aussehender Offizier und ehemaliger Kamerad Instettens, der häufig bei ihnen zu Besuch kommt.
Er ist zwar verheiratet, aber doch als „Damenmann“ und berüchtigter Frauenheld bekannt. Von seiner Frau sehen die Leute nicht viel, da er immer versucht, sie aus allem herauszuhalten und sie zu keiner Einladung mitzunehmen. Man hat beinahe das Gefühl, als würde er sich seiner Frau schämen.
Bei den fast täglichen Reitausflügen macht er Effi den Hof, klärt die junge Frau
über den „Erzieher“ Instetten auf und stürzt sie damit zusehends in Verwirrung.
Nach langem vergeblichem Bemühen lässt sich Effi auf eine Liebesbeziehung mit ihm ein, die für sie jedoch nicht mir wirklicher Liebe verbunden ist, sondern die sie eher aus Einsamkeit eingeht.
Als er von Instetten zum Duell gefordert wird, ist er zuerst fassungslos, doch dann stellt er sich ihm und seinem Schicksal und weiß, dass er aus dieser Sache nicht heil herauskommen wird. So erzählt Wüllersdorf, ein Freund Instettens, der mit ihm nach Kessin gefahren war: „Als ich ihren Namen nannte, wurde er totenblass und rang nach Fassung, und um seine Mundwinkel sah ich ein Zittern. Aber all das dauerte nur einen Augenblick, dann hatte er sich wieder gefasst, und von da ab war alles an ihm wehmütige Resignation.“ (a.a.O., S.245)
Als er in diesem Duell stürzt, will er sich noch mit Instetten aussprechen, doch bevor er noch etwas sagen kann, ereilt ihn der Tod.


Roswitha:
Roswitha wird von der hochschwangeren Effi am Straßenrand sitzend aufgelesen. Sie
hat schon fast mit dem Leben abgeschlossen, da sie nach dem Tod ihrer letzten Herrin keine Stelle zu finden glaubt. Doch die großherzige Effi zeigt Erbarmen mit ihr und nimmt diese als Kindermädchen zu sich nach Hause. Dort erweist sich Roswitha stets als treue Dienerin Effis und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Auch als Effi aufgrund ihrer Scheidung umziehen muss zögert Roswitha nicht, ihr dorthin zu folgen. Dies beweist, dass sie eine einen loyalen Charakter hat und in guten wie in schlechten Zeiten zu ihrer Herrin steht, die sie aus einer schwierigen Situation befreit hat und die ihr mehr eine Freundin als eine Vorgesetzte ist. Sie besaß sogar den Mut an Instetten zu schreiben um ihn um Rollo, den Hund, an dem Effi schon immer sehr hing und der ihr in der Zeit in Hohen-Cremmen, als ihre Krankheit sie am schlimmsten plagte, sehr fehlte und tatsächlich konnte der Brief Roswithas Instettens Herz erweichen, sodass er Effi den Hund überließ.





































12.verkürtzte Charakterisierung

Effi Briest:

- entspricht nicht der traditionellen Rollenerwartung der Frau
- setzt Ehe mit ihrer Affäre leichtfertig aufs Spiel und befleckt damit nicht nur sich selbst,
sondern auch ihre eigene Familie
- trotzdem brachten die Leser dieser Zeit und auch heute noch Sympathie entgegen
- Grund Effi besitzt einen gewissen Charme, der erreicht wird durchPersönlichkeit
- Fontanes Erzählart Erzähler hält sich mit Beschreibungen und Bewertungen zurück;

- Leser ist eher an Effis Gefühlsleben beteiligt und bringt so ihrem Verhalten Verständnis
entgegen

- Effi ist im ständigen Zwiespalt zwischen ihrer kindlichen Natürlichkeit und den Normen der
Gesellschaft

Beginn:
- 17 - jährige sorglose, unbefangene und unbekümmerte Effi, die noch nicht von Normen eingeschränkt wird
- kann den Ernst, den die Heirat mit sich bringt noch nicht begreifen
- versucht aus der Realität zu flüchten und Tatsachen zu verdrängen (z.B. die Mutter
entscheidet alle Dinge, die die Ehe betreffen)

Kessin:
- bedrückt sie
- kann den neuen gesellschaftlichen Anforderungen nicht entsprechen
- sie verliert immer mehr ihre Natürlichkeit und Fröhlichkeit und zieht sich immer mehr
zurück
- erst als Roswitha ihre Vertrauensperson und ihre Tochter geboren wird, blüht sie wieder ein
wenig auf
- besitzt jetzt einen eigenen Handlungs- und Entscheidungsbereich
- Effi fühlt aber, dass ihre Bedürfnisse in Kessin nicht befriedigt werden
kann diese nur befriedigen, wenn sie gegen die Normen verstößt

Folge:
- Lügen und Heimlichkeiten
- Ist der Beastung auf Dauer nicht gewachsen
- hat immer Angst, dass alles ans Licht kommen könnte
- seelische Qual
- wird nie ganz zu einer Frau, wie man sie damals definierte
- hält sich nicht streng an die Normen und zeigt sich auch nicht selbstbewusst

Instetten

- 40-jähriger, sehr männlicher Landrat
- Jugendliebe von Effis Mutter
- bleibt Leser zunächst fremd
erst in der Ehe erfährt er Näheres
- Dienstliches geht vor Privatem
gefangen in den Normen
- sein Lebensmotto „höher hinaus“ will Karriere machen
- kein Zärtlichkeits- oder Gefühlsmensch
- wirkt eher kühl
- an manchen Stellen zeigt er Gefühle
- als Effi auf Kur ist, schreibt er ihr, dass er sich nach ihr sehnt
- seine Persönlichkeit wird durch dem Anpassungsdruck an die Gesellschaft bestimmt
- lebt im Zwiespalt zwischen Normen und eigenen Bedürfnissen und Gefühlen
- Sieg der Normen

Duell

- Mann mit Prinzipien - Gefühle für Effi
- Ehrenkodex will sich eigentlich nicht duellieren

- kann sich nicht aus dem Zwang der Gesellschaft befreien


am Ende:

- kein bewundernswerter Mann gebrochener Mann
- hat mit der Verstoßung Effis auch sein Leben zerstört
- ist Täter und Opfer zugleich

Major von Crampas

- 44-jähriger, unglücklich verheirateter Mann mir zwei Kindern
- Landwehrbezirkskommandeur
- kein Mann vom Dienst wir Instetten man erfährt auch nichts von irgendwelchen
dienstlichen Handlungen
- Gegenfigur zu Instetten
- Rolle des Verführers
- einfühlsam Gefühlsmensch
- versteht es Frauen zu beeindrucken Vergangenheit
- gegensätzliches moralisches Denken zu Instetten
- Gesetze müssen nicht genau eingehalten werden; er bezeichnet sie sogar als langweilig
- leichte Lebensart


Effis Eltern

Vater:
- adliger Grundbesitzer
- führt selbständiges Leben hat keinen Vorgsetzten
- ist gesellschaftlichem Druck nicht so stark ausgesetzt wie Instetten wohnt nicht direkt in
der Stadt
- selbstbewusst
- sympathisch
- direkt

Mutter:
- 38 - jährige schöne und schlanke Frau
- kennt gesellschaftliche Gesetze sehr gut
- richtet Entscheidungen nicht nach persönlichen Neigungen, sondern nach gesellschaftlichem
Nutzen vgl. Vernunftehe mit ihrem Mann (liebte eigentlich Instetten)

typische Adelige


Charakterisierung der Nebenfiguren

Landadel:
- konservative Preußen
- geprägt vom Patriotismus
- engstirnig
- sehr religiös eher fromm
- Amoralität ist nicht verzeihbar
- wird mit Verächtung und Ausstoßung geahndet
- Normen lassen keine Selbstverwirklichung des Individuums zu, da diese dazu
gebrochen werden müssten

Johanna
- Bedienstete im Hause Instettens
- hübsch, nicht mehr ganz so jung
- selbstbewusst
- Hang zum Vornehmen
- will auch Adelige sein kann nicht
- Beziehung zu Effi bleibt kühl
- sie orientiert sich an den Werten Instettens

Roswitha
- liebevolles Kindermädchen
- menschlich
- treue Seele bleibt bei Effi, als sie verstoßen wird
- nicht besonders intelligent
- Effi kann sich ihr öffnen
- Roswitha versteht sie; besonders als sie verstoßen wird, da sie dasselbe erleiden musste
- ihre Lebensgeschichte wird zum Spiegelbild von Effis Lebensgeschichte

Gieshübler
- Besitzer der Mohrenapotheke in Kessin und Freund des Hauses Instettens
- Effis Rettungsanker in dem ihr sonst so fremden Kessin
- gibt Effi viele Dinge, die ihr in der Ehe fehlen
- hört einfach nur zu und versucht sie nicht in irgendwelche Normen zu zwängen

Wüllersdorf
- wird sehr spät eingeführt (nahezu am Ende)
- Vertrauter von Instetten
- nur ihm kann Instetten sich öffnen
- stellt nicht den prinziptreuen Beamtenadel dar, sonder meint, dass Normen auch
durchbrochen werden dürfen, wenn es sein muss (versucht Duell zu verhindern)


13.Effis Beziehungen zu Innstetten, Major Crampas und ihren Eltern

Beziehung zu Instetten

• Mutter schließt für Effi die Ehe
• die Ehe ist Effi von Beginn an fremd
• von Anfang an fehlt das Vertrauen
• Effis Bedürfnis nach Geborgenheit, Liebe und Anwechslung wird nicht befriedigt
• Instetten ist kühl und förmlich
• hat Angst vor ihm
• Effi will vor Instetten keine Schwächen zeigen
• muss ihre Gefühle und Sorgen verstecken
• Instetten zeigt sich Effi nicht als zärtlicher Ehegatte, sondern als Landrat mit
• Für Innstettens Karriere muss Effi in den Hintergrund treten
• Prinzipien
• Distanz


Beziehung zu Major von Crampas

• Crampas erkennt Effis Drang nach Veränderung und Bewegung
• sieht, dass ihre emotionalen Bedürfnisse nicht befriedigt werden
• er gibt ihr das, wonach sie sich sehnt
• er sorgt für Abwechslung in dem sonst so trüben Kessin (Ausritte)
• sie liebt ihn aber nicht
• Effi ist keinen Normen unterworfen und kann so sein wie sie ist mit all ihren
Schwächen und Fehlern

Beziehung zu ihren Eltern
Vater
• einfühlsam
• ist um ihr Wohl besorgt
• erkundigt sich immer wieder nach Effis innerer Befindlichkeit als sie in Kessin ist
• Effi kann sich ihm öffnen
• hat wie Effi eine gewisse Distanz zu den Normen
• er ist es, der sie ins Elternhaus zurückholt und somit die Normen durchbricht

Mutter
• dominant
• sie übernimmt Entscheidungen für Effi (vgl. Ehe)
• scheinbare Vertrautheit
• versucht Effi zu beeinflussen, doch Effi versucht sich dieser zu entziehen
Mutter setzt sich doch immer wieder durch
• will, dass ihre Tochter das schafft, was sie nicht geschafft hat


14.Bedeutung der Orte

Hohen - Cremmen
• Beschreibung als ein sehr offener, freundlicher Ort
• Ort der Geborgenheit
• Heimat
• keine Normen, Effi kann so sein wie sie will
• Ort, an dem Effi aufblüht

Kessin
• keine genaue Beschreibung über Lage oder genaueres Aussehen
• bedrückend
• bedrohlich, fremd (Krokodil im Haus)
• Ort an dem der „Schritt vom Wege“ passiert
• Ort der Normen und des gesellschaftlichen Zwangs

Berlin
• Neubeginn
• offen und freundlich
• Zwänge lassen nach
• Abwechslung
• Ort des Wendepunkts






















15.Kapitelübersicht

Erstes Kapitel Effi Briest
Zu Beginn des ersten Kapitels wird das Haus und das Anwesen der Familie Briest in Hohen-Cremmen sehr umfangreich beschrieben. Die siebzehnjährige Effi Briest, die Tochter des Gutsbesitzers von Briest, sitzt mit ihrer Mutter auf dem Fliesengang des Herrenhauses. Sie warten zusammen auf den Besucher Baron Geert von Innstetten, der ein Freund der Mutter ist. Hinzu kommen drei Freundinnen Effis, denen Effi von Innstetten berichtet, der vor mehreren Jahren um ihre Mutter geworben haben solle, diese ihn jedoch zurückwies, da Briest ein größeres, abgesichertes Vermögen besaß. Mittlerweile ist Innstetten Landrat in Kessin in Hinterpommern.

Zweites Kapitel Effi Briest
Während Effi mit ihren Freundinnen Bertha, Hertha, die Töchter des Kantors Jahnke und Hulda im Garten verstecken spielt erscheint Innstetten, allerdings früher als erwartet. Effi wird ins das Haus gebeten. Ihre Mutter berichtet ihr, dass Innstetten um ihre Hand angehalten habe. Die Mutter scheint sich diese Ehe sehr zu wünschen und vermittelt Effi einen gewissen Stolz, da selbst sie in so jungen Jahren noch nicht verheiratet war und da Effi durch diese Hochzeit etwas erreichen würde, wofür andere Frauen die doppelte Zeit benötigten.




Drittes Kapitel Effi Briest
Noch an diesem Tag findet die Verlobung statt. Nach den Feierlichkeiten besucht Effi Hulda und anschließend die Töchter Jahnkes. Effi ist voller Überzeugung, fass Innstetten der Richtige für sie sei. Dieser reist mit dem Versprechen, Effi jeden tag einen Brief zu schreiben, ab. Effi kauft gemeinsam mit ihrer Mutter wichtige Dinge für die bevorstehende Hochzeit ein. Sie verbringt dabei sehr schöne Tage in Berlin, besonders, da sie die Möglichkeit haben ihren Vetter Dagobert zu besuchen, der sie in ihrer Freizeit begleitet.
Viertes Kapitel Effi Briest
Bevor Effi und ihre Mutter Berlin verlassen laden sie Dagobert zur Hochzeit Effis ein. Zu Hause angekommen hat Effi mit ihrer Mutter ein Gespräch, das unterbrochen werden, jedoch eine Woche darauf im garten des Herrenhauses fortgeführt wird. Das Gespräch wird von Wilke unterbrochen, welche Effi einen Brief von Innstetten gibt. Effi öffnet den Brief zögerlich, „überfliegt“ ihn und setzte das Gespräch zwischen ihr und der Mutter fort. Sie reden über Effis Vorstellungen zur Ehe. Als ihr bewusst wird, dass sie Elternhaus verlassen müssen wird, bricht Effi in Tränen aus. Daraufhin fragt sie die Mutter, ob sie Innstetten überhaupt liebe. Effi erklärt ihrer Mutter, dass sie all die Menschen liebt, die ihr Bestes wollen. Zudem sagt sie, dass es sie nicht störe, dass sie der Alterunterschied zwischen ihnen nichts ausmache, allerdings sei sie beunruhigt von Innstettens Prinzipienfestigkeit. Abschließend gesteht sie ihrer Mutter, dass sie sich vor ihm fürchte.

Fünftes Kapitel Effi Briest
Nach der Hochzeit sind Effi und Innstetten bereits auf dem Weg zu ihrer Hochzeitsreis nach Italien. Effis Eltern reden über die Gegensätze zwischen Effi und Innstetten. Sowohl Vater als auch Mutter glauben, dass Effi und Innstetten im Grunde gut zueinander passen, jedoch ahnt die Mutter, dass Effi oft gelangweilt sein wird, da sie zum einen längst nicht so sehr an der Kunst interessiert sei und zum anderen auf Grund ihres Alters noch „verspielt“ ist, wogegen Innstetten nichts machen können wird. Der Vater beendet die Diskussion mit einem knappen Satz. In den folgenden Tagen erreichen die Eltern mehrere Briefe Effis, in denen sie die Annahme, Innstetten sei sehr an Kunst interessiert, bestätigt. Auch beschreibt sie ihn als einen guten Mann. Sie beschreibt ihre Sehnsucht an das zu Hause.

Sechstes Kapitel Effi Briest
Nachdem die Hochzeitsreise Effis und Innstettens beendet ist erreichen sie den Bahnhof Klein-Tantow, von wo aus sie nach Kessin fahren. Innstetten erzählt Effi von der Bevölkerung Kessins, von einem verstorbenen Chinesen und davon, dass es in Kessin viele Manschen verschiedener Herkunft gäbe. Zudem berichtet er Effi von ihren zukünftigen Nachbarn und seinem Hund Rollo. Innstettens Haus liegt gegenüber dem Landratsamt. Als Effi und Innstetten dessen Haus betreten lernt Effi Friedrich, Johanna und Christel kennen. Innstetten führt Effi weiter durch das Haus woraufhin sie noch dem Apotheker Alonzo Gieshübler begegnet

Siebtes Kapitel Effi Briest
Als Effi am nächsten Tag aufwacht fühl sie sich in ihrem neues zu Hause wohl und geborgen. Nachdem Johanna auf ihren Ruf zu ihr kommt berichtet Effi, sie habe in der Nacht Geräusche gehört, die sie verängstigt haben. Johanna erklärt Effi es seien die Vorhänge, die im oberen Geschoss auf dem Boden entlang schleifen, wenn das Fenster geöffnet ist. Anschließend begibt sich Effi zum Frühstück, bei dem Innstetten bereits auf sie wartet. Innstetten erzählt Effi von der Kessiner Honoratioren und das es in Kessin wenige erwürdige beziehungsweise Familien gäbe. Effi bemerkt im Gespräch, dass sie die Gardinen im oberen Stock kürzen lassen will, was Innstetten ablehnt. Er bittet Effi sich ins Bad zu begeben, da Herr Gieshübler bald kommen wird und er ihr noch den Rest des Hauses zeigen will.

Achtes Kapitel Effi Briest
Da Gieshübler noch immer nicht aufgetaucht ist geht ihm Innstetten ins Landratsamt voraus. Effi denkt noch mal über die Führung durch das Haus nach. Sie ist über den oberen Saal enttäuscht. Sie erinnert sich auch an das Bild eines Chinesen von dem Innstetten vermutet, dass es Christel oder Johanna aufgehängt hat. Als Gieshübler nun erscheint wird Effi aus ihrer Erinnerung geholt. Im Vorfeld wird hier bereits klar, dass Effi und Gieshübler gute Freunde werden, was Innstetten schon angedeutet hat.

Neuntes Kapitel Effi Briest
Eine halbe Woche ist vergangen in der Effi sich an alles gewöhnen konnte. Nun beginnen Stadtbesuche und Besuche beim Landadel. Effi empfindet die Menschen, die sie trifft, als nicht liebenswürdig. Zwei Wochen später kommen Innstetten und Effi wieder zu Hause an. Innstetten fragt sie, wie sie die Rückkehr gerne feiern wollen würde und sie entgegnet ihm, dass er ihr wenigstens einen Kuss geben könne. Sie betitelt ihn als gefühlskalt. Als Innstetten sie nun fragt ob sie mehr mit den Kessinern oder dem Landadel sympathisiere antwortet Effi nun Gieshübler der einzig richtige Mensch sei. Als innstetten eine Einladung Bismarcks erhält verreist er und lässt Effi zurück. Nach knapp 12 Stunden ohne Innstetten befällt Effi große Angst und Melancholie. Ihre Sehnsucht nach Hohen-Cremmen ist sehr groß. Johanna gegenüber erwähnt sie ihre Ängste. Als diese sie fragt, ob sie bei ihr schlafen solle, sagt Effi, dass Innstetten nichts von ihrer Angst wissen dürfe, da er dies nicht schätze. Zwar schläft Effi ein, jedoch wird sie nach kurzer Zeit wieder wach und Rollo stürzt in ihr Zimmer. Sie glaubt jemand sei an ihrem Bett vorüber gegangen und sie vermutet, dass es der Chinese gewesen ist. Verängstigt, wie Effi es jetzt ist, schläft Johanna nun doch bei ihr.

Zehntes Kapitel Effi Briest
Nachdem Innstetten am nächsten Tag zurückgekehrt ist, erzählt ihm Johanna von dem Vorfall des vergangenen Abends. Er lässt Effi wecken. Als diese ihn sieht umarmt sie ihn und sagt ihm, er solle sie nie wieder alleine lassen und dass sie gerne in ein anderes Haus umziehen wolle. Innstetten lehnt diese Bitte ab, indem er Effi klarmacht, dass das, was sie gesehen hat, lediglich ein „Hirngespinst“ gewesen sein muss und er dies nicht den Menschen Kessins als Erklärung darlegen könne. Die Unterhaltung wird von einem Boten gestört, der einen Brief Gieshüblers bei sich trägt. Der Brief beinhaltet eine Einladung zu einem Musikabend, der Aufgrund des Besuches der Tripelli stattfindet. Effi und Innstetten sagen direkt zu. Die beiden planen noch vor dem Besuch eine Spazierfahrt durch die Plantage zu unternehmen. Während der Fahrt kommen sie an dem Grab des Chinesen, den Effi zu sehen geglaubt hat, vorbei. Da Effi ihn bedrängt, was es mit dessen Tod auf sich ha, berichtet er ihr von den Geschehnissen: Bevor Innstetten in das Haus zog, das er jetzt belebt, wohnte dort einst Kapitän Thomson, seine Enkelin und der Chinese, der angeblich Thomsons Diener gewesen ist. Nachdem die Enkelin in dem Haus geheiratet und an dem Abend mit allen getanzt hatte, zuletzt mit dem Chinesen, verschwand sie und der Chinese verstarb nach 14 Tagen. Effi bemerkt, dass in Hohen-Cremmen nie etwas Spannendes passiert sei, worauf Innstetten entgegnet, dass sie, wenn sie so etwas sagt, vorsichtig seien solle, da etwas so Spannendes auch immer etwas Negatives mit sich trüge.

Elftes Kapitel Effi Briest
Nachdem Effi und Innstetten bei einem Gasthof ankommen sind, essen sie gemeinsam und Innstetten lässt sich von Glochowski die regionalen Neuigkeiten berichten. Als ein Zug vorbeifährt und Innstetten bemerkt, dass er in wenigen Stunden auch in Hohen-Cremmen zu hören sein wird, beginnt Effi zu weinen. Sie fühlt sich in diesem Moment alleine. Daraufhin gehen sie zum Musikabend bei Gieshübler. Nachdem die Tripelli gesungen hat, gesteht Effi ihr voller Ehrfurcht, dass sie selbst große Angst vor Gespenstergeschichten hat und es bewundert, dass sie „einfach“ so etwas singen und dabei sogar munter sein kann. Die Tripelli erwidert darauf, dass auch sie früher Angst vor Gespenstern gehabt hat. Gieshübler kommt hinzu und bitten die Damen zu Tisch.

Zwölftes Kapitel Effi Briest
Am späten Abend machen sich Effi, Innstetten und Pastor Lindequist auf den Weg nach Hause. Einen Tag vor Weihnachten bekommt Effi ein Paket mit Geschenken aus Hohen-Crem
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