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Elfriede Jelinek - Referat







Elfriede Jelinek
„die große Einsame“ oder die „Kassandra Österreichs“
(Frankfurter Rundschau, 10.12.2004 / FAZ 08.10.2004)


Lebensdaten:
1946: 20. Oktober. Elfriede Jelinek wird in Wien geboren.
1960: Beginn des Orgelspiels am Wiener Konservatorium
1964: Studium der Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte -> Abbruch wegen schlechter psychischer Verfassung
1968: Komplette soziale Isolation -> Elfriede Jelinek verlässt das Elternhaus für ein Jahr nicht mehr
1969: Beteiligung an den Studentenaufständen
1974: Eintritt in die Kommunistische Partei Österreich (KPÖ)
1991: Austritt aus der KPÖ
2004: Literaturnobelpreis


Werke in Auswahl:

Bibliographie:
Die Ausgesperrten (1980)
Die Klavierspielerin (1983)
Lust (1989)
Gier (200)

Hörspiele:
wenn die Sonne sinkt ist für manche schon Büroschluss (1974)
Die Bienenkönigin (1976)

Drehbücher:
Die Ausgesperrten (1982)
Malina (1990)


Autorinszenierung:

Wie geht Elfriede Jelinek mit der Öffentlichkeit um?
Von Elfriede Jelinek selbst, gibt es nur wenige Interviews, da sie Menschen meidet. Das was sie in diesen Interviews von sich Peis gibt, ist meist nur oberflächlich oder sehr wenig persönlich. Sie lenkt die Interviews meist so, dass es sich um Politik oder öffentliches Interesse dreht.
So versucht sie von ihrer Person abzulenken und ihre Ideale abstrakt zu vermitteln.



Zur Selbstinszenierung nützt Elfriede Jelinek, wie kaum ein zweiter Autor, das Internet.
„Meine Homepage ist mir sehr wichtig, […] Ich veröffentliche inzwischen viele meiner Arbeiten auf meine Homepage. […] Ich habe auch ein großes Problem mit Öffentlichkeit. Und auf diese elektronische Weise habe ich die Möglichkeit, nicht daheim und doch zu Hause zu sein.“ (Frankfurter Rundschau 13.10.2004)
Auf dieser Homepage verfasst sie, unter der Rubrik „Notizen“ auch Essays zu den „politischen Ereignissen und Schweinereien“ (Frankfurter Rundschau 13.10.2004) des Tagesgeschehens.
Aber auch hier findet man nichts über ihre Person, was von ihr selbst stammt. Unter „Biographische Notizen“ findet man nur einen Auszug aus dem KLG.

Selbstinszenierung in ihren Werken:
Elfriede Jelinek greift in ihren Werken immer wieder auf ihr eigenes Leben und ihre eigenen Erfahrungen zurück.
In „Die Klavierspielerin“ habe sie, so Jelinek selbst, „erschreckend viel biographisches mit einfließen lassen“ (Frankfurter Rundschau 13.10.2004)
In wie weit solche Bemerkungen
der Wahrheit entsprechen und in wie weit sie zur Steigerung der Verkaufszahl dienen sollen, bleibt dem Leser am Schluss nur selbst überlassen.


Das Bild der Elfriede Jelinek in den Medien
• Elfriede Jelinek wird in durch die Medien als Frauenrechtlerin und politisch getriebene Autorin dargestellt.
So schreibt die FAZ am 8.10.2004 von Jelinek als „Nestbeschmutzerin“ und bezieht sich damit auf die Wahlplakate der FPÖ aus dem Jahre 1995.
Auch die Österreichische Kronenzeitung beschreibt sie als „aggressive Emanze“ (September 1995)
• Man findet auch häufig die Bezeichnung „Kassandra“ (vgl. FAZ 8.10.2004), wenn es um Jelineks Person geht. Und dies nicht nur wegen ihres gleichnamigen Romans, sondern auch und vor allem wegen ihrer politischen Weitsichtigkeit und ihrem Gespür für politisches Unheil.
• Nach ihrem Nobelpreis wurde sie in Österreich sehr schnell, aber auch für nur sehr kurze Zeit zur Kultfigur erhoben. So schreibt die Kronenzeitung von der „größten österreichischen Schriftstellerin alles Zeiten“ (November 2004)

Stimmen zu Elfriede Jelinek:
Alice Schwarzer: „Ich freue mich über alle Maßen über den Nobelpreis für Elfriede Jelinek! Ich freue mich für uns […] Und mit „uns“ meine ich […] uns Frauen – und uns Feministinnen.“
Marcel Reich-Ranicki: „Meine Bewunderung und dieser Autorin und ihrer künstlerischen Fähigkeiten hält sich in Grenzen. Jedoch gilt mein Respekt ihrer Entschiedenheit und Radikalität.“




Dieses Referat wurde eingesandt vom User: RobertDudley



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