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Ende der Maya - Referat



Das Ende der Maya
Geschichte eines Maya Mädchen

Mein Name ist Palopü-alo, das heißt auf Deutsch übersetzt „Kakaobohne“. Diesen Namen bekam ich von meinem Vater, dem König, weil er Kakao sehr gern hatte. Ich bin die erste Tochter von König Alu-Amayjä, der berühmte König unseres Mamya Stammes, Apocalypto. Mein Vater nannte mich aber auch liebevoll Polani, das „mein Liebchen“ heißt und er meinte, ich sei die intelligenteste Tochter die er hätte.
Obwohl ich vier Geschwister und elf Habgeschwister hatte. Obwohl mein Vater vier Ehefrauen, die zusammen dreizehn Kinder geboren hatten, und zwei Geliebte mit denen er fünf Kinder hatte, hatte ich eine ganz besondere Beziehung zu ihm. Vor meiner Geburt hatte die erste Ehefrau meines Vaters, Alamy, schon drei Söhne geboren. Ich bin die Tochter der zweiten Ehefrau. Später gebar Alamy noch zwei Töchter und meine Mutter noch eine Tochter, Kevjer und einen Sohn, Megan. Mit Donekra, der dritten Ehefrau, hatte mein Vater vier Kinder und mit Negra, der vierten Ehefrau, ein Kind. Die ganze Königsfamilie lebte zusammen in einem riesigen Palast. Die kleineren Kinder schliefen in einem großen Raum, die älteren Mädchen, wie Kevjer und mir, schliefen in einen kleineren Raum und die älteren Jungen schliefen auch gemeinsam in einem Raum. Alu-Amayjä schlief allerdings in einem eigenen Zimmer, zu dem wir Kinder keinen Zutritt hatten. Vor dem Eingang zu Vaters Zimmer standen immer zwei Wachen, die mit Speeren bewaffnet waren. Das Leben früher als ich noch acht Jahre und Kevjer fünf Jahre alt war, war viel schöner als jetzt. Wir hatten Diener und konnten tun und lassen was wir wollten. Wir spielten jeden Tag im Freien und einmal bekam ich als mein Vater von einem Kriegszug zurückkam, eine Stoffpuppe. Meine Geschwister und Halbgeschwister stritten sich am Anfang um die Puppe, denn die war damals eine echte Neuheit. Damals wusste ich nicht, dass diese tolle Zeit im Hochadel bald enden würde.

Eines Tages hörten wir großes Geschrei in der Nähe unseres Palastes und ein alter Mann schickte meine Geschwister, Ehefrauen und mich zu einem geheimen Tunnel, der uns angeblich zur Flucht verhelfen könne. Doch die meisten glaubten ihm nicht und dachten dies sei eine Falle. Ich jedoch glaubte ihm und nahm meine Schwester und ein paar andere Frauen und Mädchen, die dem alten Narren glaubten mit. Die Jungen wurden inzwischen mit Speeren bewaffnet und mussten uns verteidigen, denn die meisten unserer Soldaten sind schon ermordet worden. Bevor ein paar Wachen die Steintür vor den Eingang des Tunnels zumachten, gaben sie uns noch einige Fackeln. Wir hörten noch die Schritte des Feindes, als wir eine steile Treppe hinunter gingen. Die Luft war kalt und es war feucht hier unten, niemand von uns wagte einen Laut von sich zu geben. Eigentlich wollte ich in diesem Augenblick am liebsten umkehren, doch ich wusste, dass dies unmöglich war. Einige der Stufen waren stark verfallen oder gar nicht mehr vorhanden. Ich spürte die Angst, die jeder von uns hatte. Normalerweise war eine Flucht nicht üblich für unseren Stamm. Eigentlich sollten wir mutig sein und uns dem Feind stellen, doch wir alle wussten dass die Gegner in der überzahl waren. Nachdem wir die Treppe mühsam herunter stiegen, gingen wir einen endlosen Gang entlang, umso weiter wir gingen umso schmäler und niedriger wurde er. Nach ungefähr zwei Stunden trat ich zum ersten Mal auf etwas Gatschigen. Es fühlte sich unangenehm an, will ich barfuß unterwegs war. Später krochen wir richtig im Schlamm herum, denn der Gang war nicht ganz 60cm hoch. Nach einiger Zeit wurde der Schlamm immer dünnflüssiger und der Gang immer höher. Zuletzt krabbelten wir nicht mehr auf allen vieren, sondern machten eigenartige Schwimmbewegungen. Plötzlich schwammen wir in einer großen Höhle. Nicht alle könnten schwimmen, wie zum Beispiel Kevjer. Ich allerdings konnte schon schwimmen und so kletterte meine Schwester auf meinen Rücken. Einige der anderen machten dasselbe, doch andere die sich nirgends wo anhalten konnten, gingen hilflos unter. Nun waren wir nicht mehr als 16 Personen, sechs Frauen und zehn Kinder. Wir fingen an zu singen, doch ließen dies bald sein, denn es forderte zu viel Energie. Als wir so herum schwammen, sah eine der Frauen ein Licht und schrieh: „Schaut, schaut, schaut!!! Da ist der Ausgang…“ Doch eine der anderen riet ihr zur Vernunft, denn es könnte ja sein
dass dort schon Soldaten auf uns warten würden. Leise schwammen wir also in Richtung Ausgang. Der unterirdische See mündete in einen breiten Fluss. Ich hörte in der ferne ein Wasserrauschen und plötzlich sah ich einen gewaltigen Wasserfall. Der Fluss trug uns cirka zwanzig Meter von dem Ausgang des unterirdischen Sees fern, zu einem schmalen verwachsenen Waldweg. Von dort aus könnten wir den Ausgang aber nicht mehr sehen, nur erahnen. Wir wussten nicht wo uns der Weg hinführen würde aber umso weiter wir gingen umso lauter hörte man das Rauschen des Wasserfalls. Es dauerte mehr als drei Stunden als wir neben dem Wasserfall standen und die Sonne ging gerade unter. Das klare Wasser schimmerte, als wäre es Silber und wir vergasen die Angst und Ungewissheit, die wir vorher hatten. Einige von uns saßen am Ufer und sangen fröhlich, doch Kevjer und ich machten waren Neugierig und wagten uns noch näher an den Wasserfall. Plötzlich sah Kevjer einen merkwürdigen glänzenden Stein der Felswand und drückte auf ihn, der Stein viel auf den Boden und sie nahm ihn in die Hand. Ich lief zu ihr und wollte den Stein auch sehen, doch ich machte eine tolle Endeckung, denn auf dem Stein stand: Der Weg zu einem sicheren Ort, zehn Schritte von hier nach rechts, weg vom Fluss. Schnell holten Kevjer und ich die anderen und folgten den Anweisungen. Ich sah als erstens eine kleine Höhle in der Felswand und ich ging hinein. Das Rauschen wurde nun wieder immer lauter und plötzlich hörten wir von der Richtung, von der Kevjer und ich kamen, lautes Frauengeschrei. Ich wusste nun, dass die Soldaten des Feindes die restlichen von uns gefunden haben und sie sicherlich auch ermorden würden. Plötzlich hatte ich wieder extreme Angst und packte meine Schwester an die Hand. Ich sah nur einen Ausweg, ein kleines Loch, durch das wir mühsam krochen. Von innen machten wir das Loch mit Steinen zu. Nun liefen wir in den Gängen einer finsteren Höhle herum. Oft fiel ich hin und schlug mir die Knie und Handflächen auf, doch wir liefen weiter, bis wir zu einem großen Raum kamen. Dort sanken wir erschöpft nieder und schliefen ein. Kevjer weckte mich und ich sah mich verwundert um. Ich erinnerte mich, dass ich in der Nacht in den finsteren Tunneln herum irrte, doch jetzt lag ich in einem hell erleuchteten Raum? Erst jetzt bemerkte ich, dass neben mir der Wasserfall war, das heißt dass wir in dem Raum hinter dem Wasserfall waren. Überglücklich umarmte ich Kevjer, doch ich wusste, dass wir nie wider diese Höhle verlassen würden. Es hatte auch keinen Sinn mehr, denn wir waren nun die einzigen unseres Stammes. Wir hatten keine Chance mehr unser Volk zu retten. Wir wollten unseren Göttern das ewige Leben schenken. Bevor wir uns opferten, sangen wir noch einige Gebete und stellten uns ganz nah an die Wasserflut die von oben kam. Ich war mir sicher, dass dies klappen würde. Wir gaben uns die Hände und bei eins, zwei, drei sprangen wir. Ich fühlte noch wie mich die Wassermassen zusammendrückte, doch dann war es aus.

Zone Anniroc
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Zone Anniroc



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