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Erörterung Tierversuche - Referat
Sollen wir Tierversuche weiterhin zulassen?
In dem Text aus dem „Deutschen Ärzteblatt“, Ausgabe 24/2015, werden Pro- und Kontraargumente zum Thema Tierversuche aufgezählt und beschrieben. Die Proargumente stammen von Prof. Dr. med. Thomas Mertens vom Institut für Virologie am Universitätsklinikum Ulm. Die Kontraargumente sind von Dr. Med. Eva Kristina Bee, einem Vorstandsmitglied von Ärzte gegen Tierversuche e. V..
Laut Prof. Dr. med. Thomas Mertens spricht für Tierversuche, dass sie in vielen Bereichen der Biowissenschaften einen großen Teil zur Überprüfung von Hypothesen oder Therapien beitragen.
Jedoch können menschliche Erkrankungen anhand von Tierversuchen nicht richtig erforscht oder gar geheilt werden. Das kommt daher, dass das Tier nicht die Krankheit an sich hat, sondern lediglich die im Labor hervorgerufenen Symptome. Da die Erforschungen von Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes und rheumatologischen Erkrankungen maßgeblich auf Tierversuche gestützt ist, konnte in diesen Bereichen noch kein Durchbruch gelingen.
Aber viele Operationsverfahren können nicht gleich am Menschen durchgeführt werden. Auch Impfungen oder neue Medikamente müssen vorher an Tieren getestet werden, um sicher zu gehen, dass diese nicht schädlich für Menschen sind. Nur durch die Testung an Tieren kann man sichergehen, dass keine Menschen an neuen Medikamenten sterben.
Trotz der Testung am Tier, kann man nicht sicherstellen, dass das Medikament, welches für das Tier harmlos war, auch beim Menschen keine Nebenwirkungen zeigt. Es gab schon einige Medikamente, die wieder vom Markt genommen werden mussten, da sie beim Menschen zu viele beziehungsweise zu gefährliche Nebenwirkungen hervorgerufen haben. Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr in etwa 60.000 Menschen, die Medikamente genommen haben, die für unbedenklich gehalten wurden. Noch dazu bestehen 92 Prozent der Medikamente, die erfolgreich an Tieren getestet wurden, die Studien am Menschen nicht. Selbst wenn sie am Markt zugelassen werden, müssen sie in der Hälfte der Fälle mit Warnhinweisen versehen werden, oder wieder vom Markt genommen werden.
Die Verschärfung des Tierversuchsrechts hat die Nutzung von Tierversuchen eingeschränkt und ihren Einsatz in der Medizin verringert. Außerdem werden die Tiere immer besser geschützt und weniger belastet.
Tierversuche sind weder für die Tiere gut, da sie nur als Messinstrumente angesehen werden, noch für die Menschen, da vielen eine Therapie nicht ermöglicht wird, weil wirksame Medikamente oft die präklinische Phase nicht bestehen. Man würde viel aussagekräftigere Ergebnisse erzielen, wenn man Medikamente an künstlichen Mini-Menschen testen würde.
Trotzdem haben Tierversuche eine entscheidende Rolle in fast allen medizinischen Durchbrüchen im letzten Jahrzehnt gespielt. Zum Beispiel hat Herceptin, ein humanisiertes Mausprotein, maßgeblich dazu beigetragen die Überlebensrate von Brustkrebspatienten zu steigern. Dies hätte ohne Tierversuche an Mäusen nicht erreicht werden können. Ein anderes Beispiel ist Insulin. Dieses wurde durch Experimente an Hunden und Kaninchen künstlich entwickelt.
Diese Entdeckungen sind zwar gut, aber es können auch so viele tolle medizinische Durchbrüche ohne Tierversuche gemacht werden. Zum Beispiel hat Alexander Fleming Penicillin ganz ohne Tierversuche entdeckt.
Doch fast jeder Nobelpreisträger, seit 1901, in der Physiologie oder in der Medizin war auf Daten aus Tierversuchen angewiesen. Die beiden Nobelpreisträger Florey und Chain entdeckten mit Versuchen an Mäusen, wie Penicillin im Körper genutzt werden kann, um Infektionen zu bekämpfen.
Jedoch leiden viele Tiere, trotz der Verschärfung des Tierschutzrechts. Laut PETA werden Tiere vergiftet, Futter-, Wasser- oder Schlafentzug ausgesetzt, massivem psychischen Stress ausgesetzt, absichtlich mit Krankheiten infiziert, verstümmelt und Stromschlägen ausgesetzt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Ich persönlich bin gegen Tierversuche, auch wenn sie uns großartige Entdeckungen beschert haben, denn für mich ist es wichtiger, dass keine Tiere gequält werden. Sie sind ebenfalls Lebewesen und ihnen darf kein psychischer oder körperlicher Schaden zugefügt werden, denke ich. Menschen sind Affen so ähnlich und trotzdem setzen Menschen Affen solchen grausamen Maßnahmen aus. Kein Tier, ob es nun ein Affe ist, oder eine Maus, hat es verdient so schlecht behandelt zu werden.
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