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Erörterung: Gibs auf (Kafka) - Referat



In der im Jahr 1922 entstandenen Parabel „Gibs auf!“ von Franz Kafka, geht es um den Wunsch Kafkas, sich von den Vorstellungen des Lebens zu lösen, welche sein Vater für ihn hat und einer enttäuschend, egoistischen Gesellschaft, die ihm nicht dabei helfen will.

Den Text kann man in drei Abschnitte unterteilen.
Im Ersten geht es darum, dass eine Person früh morgens zum Bahnhof geht.(Z.?-?)
Der Zweite handelt davon, dass die Person auf der Turmuhr scheinbar eine spätere Uhrzeit sieht als die, die auf seiner Uhr angezeigt wird. Daraufhin gerät sie in Hektik und vergisst den Weg zu ihrem Ziel. Als sie dann aber einen Schutzmann sieht, fragt sie ihn nach dem Weg.(?-?)
Der Letzte Abschnitt beschreibt die unerwartete Reaktion des Schutzmanns. Dieser meint nämlich, dass die Person aufgeben soll und wendet sich von ihr ab.(?-?)
In der Parabel kommen zwei Figuren vor. Auf der einen Seite die Person, die nach Hilfe sucht, damit sie ihr Ziel erreichen kann und auf der anderen Seite der egoistische Schutzmann, welcher ihr die Hilfe verweigert und sich von ihr abwendet, weil er mit seinem „Lachen allein sein will“ (Z.?)
Der erste Satz der Parabel ist sehr kurz, wodurch die Lage noch ruhig und entspannt wirkt. Der zweite Satz hingegen streckt sich über viele Zeilen. In diesem Satz verbreitet die Hauptperson Panik. Durch die Aneinanderreihung von vielen parataktischen Sätzen im zweiten Satz wird die Orientierungslosigkeit der Person deutlich. Die komplette Geschichte wird aus der eingeschränkten Sicht des Ich-Erzählers wiedergegeben.
Die ganze Parabel hat einen sehr großen Bildteil.
Der Ich-Erzähler soll Kafka selbst darstellen. Dieser versucht zum Bahnhof(Z.?) zu gelangen, damit er die Stadt verlassen kann, um sein Leben nach seinen Vorstellungen leben zu können, wie man aus Kafkas biografischen Hintergrund erschließen kann.
Zum einen gibt es das Bild der Turmuhr (Z.?), welche anscheinend die genaue Uhrzeit anzeigt, im Gegensatz zu der Uhr des Erzählers (Z.?). Die Turmuhr steht für die Vorstellungen des Lebens, welche sein Vater für ihn hatte. Dem entsprechend steht seine eigene Uhr für seine Vorstellung, welche sich erheblich von der seines Vaters unterscheidet. Er zweifelt an seiner eigenen Uhr und vertraut der Turmuhr. Dieses deutet darauf hin, dass er den Idealen seines Vaters hinterher eifert. Weiterhin beschreibt Kafka den Weg, den er geht (Z. ?). Dadurch, dass er denkt keine Zeit mehr zu haben, wird er unsicher und vergisst den genauen Weg zum Bahnhof. Ihm wird klar, dass er sich nicht gut auskennt, da er neu
ist. Das unsichere Verhalten, deutet auf Selbstzweifel hin, die er hat, weil er von seinem Vater verunsichert wurde, wie auch in seinem „Brief an den Vater“ beschrieben wird. Die Fremde der Umgebung zeigt, dass das Ideal seines Vaters nicht mit seinen übereinstimmt.
Kurz nach der Beschreibung des Weges trifft er auf den Schutzmann(Z?), welcher für die Gesellschaft steht. Dadurch, dass er dem Erzähler keine Auskunft gibt und sich umdreht, weil er mit „seinem Lachen alleine sein will“(Z?-?) wird deutlich, dass in Kafkas Augen die Gesellschaft egoistisch ist und nicht hilfsbereit. Das Lachen steht in diesem Fall für Glück und durch diese Worte untermauert Kafka seine Aussage, weil der Schutzmann sein Glück nicht teilen will. Diese Aussagen lassen sich auch dadurch belegen, weil der Autor allgemein eine pessimistische Einstellung auf das Leben und zu Mitmenschen hat.

In der Parabel „Gibs auf“ schreibt Kafka, also über einen fehlgeschlagenen Versuch sich von seinem Vater zu trennen um seinen eigenen Weg zu gehen.
Ich finde den Vergleich mit den Uhren gut gewählt, jedoch ist es mir schwer gefallen die Parabel zu interpretieren, weil sie aus einem sehr großen Bildteil besteht und daher mehrere Interpretationen zulässt.
Die Parabel verdeutlicht ein immer noch aktuelles Problem. Auch heute fällt es manchen Menschen noch schwer sich von den Eltern zu trennen um die eigenen Vorstellungen vom Leben zu leben.




Kommentare zum Referat Erörterung: Gibs auf (Kafka):