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Erdbeben - die Erde bebt - Referat
Was ist ein Erdbeben?
Unter Erdbeben versteht man Erschütterungen des Erdmantels. Dagegen werden Seebeben im Meerboden ausgelöst. Beide Erdbebenarten sind mithilfe der modernen Technik messbar. Die Erdoberfläche führt noch andere Bewegungen aus, die jedoch nicht fühlbar sind. Dazu gehören beispielsweise der Tidenhub und die Eigenschwingungen der Erde. Auch gibt es Erdbeben, die zu schwach sind, um wahrgenommen zu werden. In der Regel besteht ein Erdbeben aus einer Folge von Erschütterungen unterschiedlichen Grades und Dauer. Dabei muss zwischen Vorbeben, Hauptbeben und Nachbeben unterschieden werden. Katastrophal wirken sich häufig die Begleiterscheinungen von Erdbeben aus, wie Erdrutsche, Vulkanausbrüche und Tsunamis. Diese können beträchtliche Schäden anrichten.
Wie entstehen Erderschütterungen?
Der Erdmantel besteht aus einer Schicht unterschiedlich dicker Erdplatten, den Lithosphärenplatten. Sie reichen von der Erdkruste an der Oberfläche bis in den so genannten lithosphärischen Mantel. Diese Erdplatten sind ständig mehr oder weniger in Bewegung. Dabei ergeben sich mehrere Bewegungsarten: Die Platten können auseinanderdriften, sich auf einander zu bewegen oder sich aneinander vorbei bewegen. Die Gesteinsspannungen, die sich besonders an den Plattengrenzen aufbauen, müssen sich schließlich entladen. Im Innern einer Erdplatte können Spannungen an einer Schwächestelle auftreten, die sich ebenfalls entladen können. In beiden Fällen kommt es zum Erdbeben, das eine enorme Energie freisetzt. Ein Erdbeben kann aber auch durch andere Gegebenheiten entstehen. In vulkanischen Zonen beispielsweise kann die aufsteigende Lava ein Erdbeben auslösen. Auch die Förderung und der Abbau von Rohstoffen wie Erdgas oder Erdöl führen zu Druckveränderungen im Gestein und können so Erderschütterungen verursachen. Im Bergbau kann der Einsturz unterirdischer Hohlräume ein Erdbeben nach sich ziehen. Fatal wirken sich unterseeische Erdbeben aus. Weit draußen im Meer, unsichtbar für die Menschheit, können unterseeische Vulkane ausbrechen, Erdrutsche auftreten oder sich tektonische Platten verschieben. Die ausgelösten Erdbeben lassen Wellen entstehen, die sich beim Auftreffen in flacherem Wasser zu Wellenbergen, so genannten Tsunamis, auftürmen. Diese können an Gebäuden, Natur und Menschen verheerende Schäden anrichten.
Wie kann man Erdbeben messen?
Erdbeben lassen sich leider nicht verhindern, aber man kann sie aufzeichnen. Die Erderschütterungen breiten sich in so genannten seismischen Wellen in den Erdplatten aus. Daher wird die Wissenschaft, die sich mit der Ausbreitung dieser Wellen beschäftigt, Seismologie genannt. Der erste Seismograph, der das Geschehen aufzeichnen konnte, wurde bereits 1899 von einem deutschen Wissenschaftler erfunden. Seismographen sind mittlerweile überall auf dem Erdball verteilt und zeichnen regelmäßig Wellen auf. Diese Seismogramme, mit ihren Amplituden und Laufzeiten, werden von den Wissenschaftlern entsprechend gedeutet und ausgewertet. So werden hier beispielsweise das Hypozentrum und das Epizentrum bestimmt sowie die Erdbebenstärke mithilfe einer Skala. Dennoch ist eine genaue Vorhersage einer Erderschütterung, auch mit einem Seismographen, nicht möglich. Es kann lediglich die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens in einer bestimmten Region angenommen werden.
Kleine Erdbeben-Historie
Schwere Erdbeben jenseits der Erdbebenstärke von 8,6 fanden in Ecuador, Sumatra, Tibet, Alaska, Chile und Russland zwischen den Jahren 1906 und 2010 statt. Besonders schwere Erdbeben ereigneten sich 2004 im Indischen Ozean vor Sumatra, wo infolge des Tsunamis 230 000 Menschen starben. Die Erdbebenstärke betrug hier 9,1. Ein weiteres verheerendes Erdbeben geschah 2011 vor der japanischen Hauptinsel Honshū mit einer Stärke von 9,0. Die nachfolgenden Tsunamis hatten katastrophale Auswirkungen auf die Atomkraftwerke von Fukushima, Onagawa, Tōkai und Daiichi.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Martini91
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