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Experimentalanalyse und Zwei-Faktoren-Theorie - Referat
In dem Experiment, welches im Jahre 1974 von Donald Dutton und Arthur Aron in Kanada durchgeführt wurde geht es um die Entstehung Gefühle und der Ursachenzuschreibung dieser Gefühle. Es entstammt der Sozialpsychologie und der Biopsychologie.
Das Experiment ist eine Art Überprüfung der "Zwei- Faktoren-Theorie". Die Hypothese lautet: Wenn eine attraktive Frau (Verbündete) auf Männern zugeht und sie bittet einen Fragebogen auszufüllen, bei dem es um "die Auswirkung vorn Naturschönheiten auf die Kreativität des Menschen" geht und sie sich auf einer atemberaubenden Brücke befinden, dann sind sie eher erregt (Emotionen), als Männer, die nicht mehr auf dieser Brücke sind und finden die Frau anziehender und melden sich somit eher bei ihr.
Die unabhängige Variable ist der Ort also die Brücke und die abhängige Variable sind die Emotionen bei den jeweiligen Versuchspersonen.
Das Experiment ist ein Feldexperiment, da die Umwelt Einfluss auf die Durchführung und auf die Ergebnisse genommen hat. Es fand eine Nachhermessung statt, jedoch gab es zwei Gruppen, die es jeweils als Einzelversuch führten. Die Versuchsleiter teilten 30 Männer in zwei gleichgroße Gruppen. Die eine Gruppe war die Experimentalgruppe (15 Männer) und die andere die Kontrollgruppe (15 Männer).
Eine attraktive Frau, die verbündet war, ging auf die Versuchspersonen zu und bat diese einen Fragebogen auszufüllen. Als sie dies getan hatten, bedankte sie sich und gab ihre Telefonnummer ab. Sie sagte, sie würde sich freuen, wenn sie sich melden würden und sie das Ganze dann nochmal im Detail erklären könnte. Die Experimentalgruppe befand sich auf einer 150 m langen Hängebrücke über einen 80 m tiefen und steinigen Abgrund, die durch den Wind hin- und herschaukelte. Die Kontrollgruppe befand sich auf einer Parkbank und die Frau kam erst, nachdem Männer sich schon eine Weile von der Brücke ausgeruht hatten.
Operationalisiert wurde die unabhängige Variable durch die Brücke, die über den Abgrund hängt und schaukelt. Die abhängige Variable ist die Anzahl der Anrufe (später durch die Männer).
Das Messverfahren ist die Fremdbeobachtung.
Ergebnisse: Ein Großteil der Männer, die von der Frau auf der Brücke angesprochen wurden, verspürten einen hohen Erregungspegel und haben sie später angerufen um sich mit ihr zu verabreden. Genau waren es 65% der Versuchspersonen. Bei der Kontrollgruppe lief es anders: Nur sehr wenige vorn ihnen riefen später an, hier waren es 30%. Es wird also deutlich, dass die Männer der Experimentalgruppe interessierter an der Frau waren als die Kontrollgruppe.
Das Zustandekommen der Ergebnisse kann man auf der Grundlage der Zwei-Faktoren-Theorie erklären. Diese Theorie läuft in drei Schritten ab: Zunächst nimmt man eine physiologische Erregung wahr, anschließend findet eine Ursachenzuschreibung durch Umweltinformationen statt. Zum Schluss kommt es zum Erleben von Emotionen.
Die Männer, die dieser Frau begegnen, nehmen eine physiologische Erregung wahr. Wahrscheinlich Freude bzw..Aufregung. Die Körperfunktion ist erregt und Adrenalin wird ausgeschüttet.
Nun suchen sie eine Ursache dieser Erregung. Sie nehmen die Frau, doch in Wirklichkeit ist die Brücke, die Höhe und alles was dazu gehört die Ursache. Sie erleben nun positive Emotionen, sind erregt, Freude usw.
Als Grund sehen sie die Frau und deshalb melden sie sich auch bei ihr im Gegensatz zu der Kontrollgruppe.
Mit der Zwei-Faktoren-Theorie kann man Menschen manipulieren, sie dazu bringen etwas aus einem ganz anderen Grund zu fühlen. Man kann Entscheidungen ändern, z.B. wenn man einem Menschen an einem wunderschönen Platz eine Liebeserklärung macht kann es sein, dass dieser Einfluss zu einer anderen Reaktion kommt.
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