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Fabrikbauten im Werk von Walter Gropius - Referat
Fabrikbauten im Werk von Walter Gropius
1.Walter Gropius:
- 18.Mai 1883: Geburt in Berlin
- 1903: Aufnahme eines Architekturstudiums an der Technischen Hochschule München.
- 1906: Wechsel an die Technische Hochschule in Charlottenburg
- 1908: Abbruch des Studiums und Eintritt in das Büro des Berliner Architekten und Industriedesigners Peter Behrens
- 1910: Eröffnung eines eigenen Architekturbüros.
- 1911: Entwurf und Umsetzung eines Faguswerks in Alfeld/Leine
- 1914: Modellentwürfe von Büro- und Fabrikgebäuden im monumentalen Stil für die Werkbundausstellung in Köln
- 1919: Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar
- 1925: Umzug des Bauhauses nach Dessau
- ab 1926: intensive Auseinandersetzung mit dem Massenwohnbau und Beseitigung städtebaulicher Probleme durch die Verbreitung des Wohnhochhauses
- 1928: Rücktritt von der Leitung des Bauhauses zurück und Wiederaufnahme der selbständigen Tätigkeit in Berlin
- 1934: Flucht vor den Nationalsozialisten ins Exil nach England
- 1937: Emigration nach Cambridge und Ausübung einer Tätigkeit als Professor für Architektur an der Graduate School of Design der Harvard University
- 1938: Eröffnung eines eigenen Architekturbüros in Cambridge
- 1955-1957: Realisierung eines Wohnblocks im Hansaviertel für eine Bauausstellung in West-Berlin
- ab 1960: Bau der Großsiedlung "Gropiusstadt" in West-Berlin
- 5. Juli 1969: Tod in Boston
2.Fabrikbauten:
Ausgehend von Erfahrungen, die Walter Gropius während seiner Zeit im Büro von Peter Behrens gemacht hatte, entwarf und realisierte er am Anfang seiner Architektenlaufbahn zwei Fabrikbauten; später kam noch ein dritter Fabrikbau dazu.
So ist der Bau von Fabrikanlagen ein wesentlicher Teil von Gropius´ Werk.
2.1.Das Faguswerk in Alfeld:
- 1911 erhielt Walter Gropius vom Unternehmer Carl Benscheidt den Auftrag für seine neue Schuhleistenfabrik ein Fabrikgebäude zu errichten
- Gropius´ erster Fabrikbau war das Faguswerk
- Das Faguswerk ist schmal und soll keinen monumentalen Eindruck hinterlassen
- Es besticht durch Leichtigkeit und Transparenz, die vor allem durch den Verzicht auf stützende Eckpfeiler sowie die sich vom Boden zur Decke erstreckenden Fensterfelder erzeugt wird
- Besonders erwähnenswert sind die Vorhangfassaden aus Glas, die Stahlverkleidungen auf Deckenhöhe, die klare kubische Form sowie die Gestaltung der Stahlträger
- Mit seinen Konstruktionen gilt das Faguswerk als richtungsweisendes Werk der späteren sogenannten modernen Architektur
- Es ist seit 1946 ein eingetragenes Baudenkmal
- Wurde am 25. Juni 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt
- Heute befindet sich in den Gebäuden der Faguswerke außer der Schuhleistenfertigung auch ein Schuhmuseum
2.2.Die Modellfabrik der Werkbundausstellung in Köln:
- Gropius´ zweiter Fabrikbau war eine Modellfabrik für die berühmte Werkbundausstellung 1914 in Köln
- Dies realisierte er mit der Vorgabe aus einer aus Berlin angekauften Maschinenhalle eine Musterfabrik im Stile seiner Monumentalbaukunst anzufertigen
- Runde verglaste Treppentürme als ein neues bauliches Motiv, das ein wichtiges Merkmal in der modernen Architektur darstellt
- Somit widersetzte sich Walter Gropius dem Trend derdunklen Fabrikhallen des 19. und frühen 20.Jahrhunderts und sorgte für die Arbeiter in den Hallen für eine helle und angenehme Arbeitsatmosphäre
2.3.Die Fertigungshalle Thomas-Glashütte der Rosenthal AG in Amberg:
- Der dritte und letzte Fabrikbau, dessen Fertigstellung und Eröffnung Gropius selbst nicht mehr erlebte, war eine Fertigungshalle in Amberg zur Produktion von Kristallglas für die Firma Rosenthal (1967 bis 1970)
- Sie gilt als eine architektonische Meisterleistung und als ein herausragendes Beispiel des modernen Funktionalismus
- Nur die Dachflächen und das Mittelschiff aus Beton und Glas erheben sich aus einer Rasenfläche
- Wie bei einer Basilika überragt das im Schnitt dreieckige Mittelschiff der Schmelzofenhalle die seitlich vorgelagerten Flachbauten
- Die markante Außenform wird geprägt durch die Stahlbetonbinder und die Streifen der geneigten Dachflächen mit den horizontal eingeschobenen Fensterbändern
- Die Stirnwände des Mittelschiffs versah Gropius mit riesigen Drehtüren
- Das Bauwerk ist als Einzelbaudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste vorzufinden
3.Quellen:
http://www.dhm.de/lemo/biografie/walter-gropius
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/eine-kathedrale-fuer-die-glasindustrie/810494/eine-kathedrale-fuer-die-glasindustrie.html
http://www.geocaching.com/geocache/GC41DAW_die-glasmacherkathedrale?guid=70e6f511-6e5a-4f3e-a14b-a475bd0349f0
Otto Kammerlohr: Themen der Kunst: Architektur, Oldenburg Schulbuchverlag, Juli 2011 (S.70/71)
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