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Faustball - Referat



Herkunft:
Faustball ist eine der ältesten Sportarten der Welt. 240 nach Christi wurde das Faustballspiel vom römischen Kaiser Gordanius erwähnt. Erst 1555 wurden die allerersten Regeln von Antonio Scanio geschrieben. Der italienische Volkssport ,,Ballenspiel“ bekam Ende des 19. Jahrhunderts dann sein erstes Regelwerk, welches vom deutschen Georg Heinrich Weber verfasst wurde. Wann dieses Spiel genau erfunden wurde ist aber unklar. Jedoch ist man sich sicher, dass die Wurzeln dieses Spiels im südlichen Teil Europas liegen. Vermutet wird Italien. Es erinnert an die heut zu Tage sehr beliebte Teamsportart Volleyball, jedoch mit, im Detail betrachteten, einigen Unterschieden. Zum Beispiel müssen die Spieler im Unterschied zu Volleyball nicht innerhalb des Feldes ihre Position verändern. Außerdem wird mit nur einem Arm gespielt.

Entwicklung der Sportart:
Nachdem sich die Sportart Faustball sehr schnell in Europa und auch in umliegenden Ländern verbreitete, gab es auch schon bald nach den ersten organisierten Spielen, die Möglichkeit auf einen Landesmeister Titel. Diese wurden in Alters- und Jugendklassen unterteilt. Die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan haben 1998 die Aufnahme in die International Fistball Association (IFA) beantragt und sind am Kongress 1999 aufgenommen worden. Danach traten schnell auch andere Länder ein. Am Kongress 2003 in Brasilien wurde Indien als 13. Migliedsverband aufgenommen, am Kongress 2007 in Deutschland wurden Spanien (Katalunien) und Serbien als 14. bzw. 15 Mitglied aufgenommen, im Kongress 2011 die USA und Kolumbien. Erst 2014 wurden auch in Australien und Südafrika nationale Faustballverbände gegründet. Mittlerweile zählt die International Fistball Assosiation schon über 50 nationale Mitglieder.

Heutige Spielform:
Faustball ist eine Teamsportart. Demnach wird in zwei verschiedenen Teams gespielt. (Rückschlagspiel) Auf dem Spielfeld stehen jeweils 3 oder 5 Spieler mit je bis zu 5 Ersatzspielern. Die Geschlechter Aufteilung ist hierbei egal. Es gibt sowohl Männer als auch Frauenteams, sowie auch gemischte Teams. Positionen werden wie folgt aufgeteilt: Es gibt 2 Abwehrspieler, die bei beiden möglichen Aufstellungen hinten rechts und links in den Ecken stehen. Der Zuspieler steht immer in der Mitte entweder zwischen den beiden Abwehrspielern oder den zwei vorderen positionierten. Zudem gibt es noch den Hauptangreifer und den zweiten Angreifer, die immer in den vorderen zwei Ecken vor dem Netz stehen. Es gibt zwei verschiedene Aufstellungen. Die U- und W Aufstellung.

Bekanntheitsgrad:
In Deutschland erlangte die vermutlich italienische Sportart mit Abstand am meisten Aufmerksamkeit. Auch in einigen der europäischen Nachbarländern wie: Österreich, Schweiz erlangte Faustball an einer weit verbreiteten Beliebtheit. Deutsche Auswanderer verbreiteten Faustball unter anderem auch in Südwestafrika, Kanada, den USA, Südamerika sowie auch in Argentinien, Paraguay, Uruguay etc. Seit dem Jahre 1893 wird organisiert gespielt. Obwohl diese Art von Teamsport schon so alt ist und immer noch weitverbreitet, ist Faustball vor allem in den jüngeren Generationen kaum noch ein bekannter Begriff. In Portugal hat sich Faustball nie wirklich verbreiten können. Momentan werden aber in Deutschland Faustball Spielermit portugiesischer Herkunft gesucht, die in Zukunft für die portugiesische EM oder WM spielen könnten.

Spielweise
Die Regeln im Faustball sind Im Grunde ganz simpel. Die normale Spielfeldgröße in
der Halle beträgt 40x20 und auf dem Feld 50x20. Die Feldgröße kann aber auch variieren, da sie sich am Spielfeld orientiert. Die Netzleine hängt in 2 Metern Höhe. Sie darf weder vom Ball noch von irgendeinem Spieler berührt. Dies wird als Fehler gewertet. Der Ball darf nur mit dem Arm oder der geschlossenen Hand, also Faust, berührt werden. Ein Spielzug besteht Annahme, Zuspiel und Angriff. Wie bei Volleyball darf der Ball dreimal gespielt werden, mit dem Unterschied, dass der Ball vorher einmal auf dem Boden aufkommen darf. Spätestens der dritte Spieler muss den Ball auf das gegnerische Feld befördern. Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Pro Seite je fünf Spieler. Der Ball darf vor jeder Berührung durch einen Spieler einmal auf dem Boden aufspringen, jedoch nur innerhalb des Spielfeldes. Es wird nach Punkten gespielt. Wer am Ende am meisten Punkte hat, gewinnt. Macht einer der Teams einen Fehler, bekommt das gegnerische Team einen Punkt. Ein Spielsatz endet dann, wenn eine der Mannschaften elf Punkte hat und mindestens 2 Punkte Vorsprung hat. Bei einem Gleichstand von 10:10 wird verlängert. Die Anzahl der Gewinnsätze variiert je nach Spielklasse. In der 1. Bundesliga der Herren wird nach fünf Gewinnsätzen gespielt. In der zweiten Bundesliga der Herren und in den Damen-Bundesligen werden drei Gewinnsätze gespielt. Eine Mannschaft versucht, den Faustball so über die Leine in das gegnerische Feld zu schlagen, dass er für den Gegner nicht zu retournieren ist. – Gelingt dies, bekommt die Mannschaft einen Punkt.

Damalige Spielform:
Damals hatte Faustball im Vergleich zum heutigen modernen Faustball weniger Wettkampfcharakter und wurde eher als Zeitvertreib den Adligen und Edelleuten vorbehalten. Kurz nachdem Georg Weber 1870 den Faustballsport in Deutschland einführte galt Faustball auch schon bald als Turnersportart, was sie bis heute tut. Das von Georg Weber und Heinrich Schnell 1894 verfasste Regelwerk machte aus dem Ausgleichs- und Gesellschaftsspiel einen Sport mit Wettkampfcharakter.



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