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Filterblasen - Dein Alltag beeinflusst von Social Media? - Referat
Ein Schülerartikel um über die Filterblase aufzuklären.
Da demnächst der Projekttag zum Thema „Digitalisierung“ stattfinden wird, hat das SV-Team sich dazu bereiterklärt, euch den Begriff „Filterblase“ näher zu bringen.
Ihr habt bestimmt schon einmal bemerkt, dass euch auf Instagram auf einmal die Leute vorgeschlagen werden, auf deren Profil ihr schon einmal ward oder dass deren Freunde vielleicht sogar auf eurem Feed erscheinen. Das passiert nicht einfach aus Zufall so, ganz im Gegenteil sogar: Social Media Netzwerke haben sogenannte Filteralgorithmen. Diese sorgen dafür, dass dir die Inhalte angezeigt werden, die dem ähneln, was du dir bereits angesehen hast. Man kann sich das Ganze wie einen Kaffeefilter vorstellen, nur wird hier nicht der Kaffee gefiltert , sondern eben deine Interessen.
Dieser Algorithmus bildet dann die Filterblase. Dieser Begriff wurde von Eli Pariser aufgestellt und soll bedeuten, dass du dich so gesehen auf Social Media in einer Blase befindest und nur deine Interessen in diese Blase hereinkommen, alles andere wird abgeblockt, bzw. dir einfach nicht angezeigt. Ist doch eigentlich ganz gut, oder? Immerhin nützt es mir ja etwas, wenn ich die Sachen sehe, die mich sowieso interessieren. Leider bleibt das nicht so vereinfacht. Die Filterblase verbirgt auch einige Gefahren. Nach Pariser kann eine Art Tunnelblick entstehen; wenn du z.B. eine eher kontroverse Meinung vertrittst, werden dir auch nur weitere Vertreter dieser Meinung gezeigt und du kriegst nicht die Möglichkeit, dir durch andere Ansichten ein größeres Meinungsbild zu schaffen. Nach Heiko Maas führt das nur zur Selbstbejahung, was zu einer Polarisierung der Gesellschaft führen kann. Außerdem soll eine weitere Gefahr sein, dass man weniger persönlichen Kontakt zueinander hat, da man in seiner Blase voll Selbstbestätigung sehr zufrieden ist und sich nicht mehr auf einen Alltag einlassen wolle, der Unbekannte und zufällige Konfrontationen verbirgt.
Doch stimmt das eigentlich? Ist die Theorie der Filterblase bestätigt oder nur ein einseitiges Meinungsbild, was Digitalisierung schlecht reden soll?
Der Zeitungsartikel „Die Theorie der Filterblase ist nicht länger haltbar“ besagt, dass die Filterblase nicht existiere, da sie durch die allgemeine Funktion des Internets gar nicht ermöglicht werden würde. Das heißt, wenn du z.B. eine Meinung vertrittst, werden nicht nur weitere Artikel mit dieser Meinung vorgeschlagen, sondern beispielsweise auch Foren, in denen Diskussionen entstehen. Und in dem Moment, wo du dir diese Diskussion anguckst, seist du aus der Filterblase heraus, da du dir ein erweitertes Meinungsbild außerhalb deiner Interessen bildest. Außerdem bestehe dadurch im Internet eine größere Möglichkeit, mit unbekannten Meinungen konfrontiert zu werden, was die Gefahr, dass man sich in der Filterblase wohler fühlt als offline, widerlegt. Allgemein betrachtet behauptet Pörksen, dass Filterblasen nur durch die eigene Intention entstehen. Wir kontrollieren unser Aufenthalt im Internet und wissen auch, was wir uns in welchem Ausmaß angucken.
Gut, jetzt wissen wir, was eine Filterblase ist und was für Gefahren sie mit sich bringt, doch wie genau kann man verhindern, in solch eine zu geraten?
In dem Artikel „Filterblase? Selbst schuld!“ wird erklärt, dass es verschiedene Wege gibt, wie man auf Social Media die eigentlich nützlichen Filter nutzen kann, ohne dass man in die Gefahrenzone der Filterblase tritt. Wir als Nutzer von Social Media sollten damit anfangen, uns zu informieren. Alleine mit dem Lesen dieses Informationstextes seid ihr schon ein Schritt näher daran, eine Filterblase zu verhindern. Versucht vor allem eure Aktivität auf Social Media zu verstehen und gezielt zu handeln. Was liked ihr wieso? Wenn du etwas likest, kannst du erwarten, dass es dir öfter vorgeschlagen wird, denk gut nach, ob du das möchtest. Du solltest deinen Newsfeed wie einen Hund z.B. trainieren. Wenn du deinem Hund gezielt Tricks zeigst, wird er diese auch erlernen und öfter machen können. Wenn du in deinem Newsfeed deine Interaktionen gezielt vollbringst, also dem Algorithmus zeigst, was dir gefällt, wird dir auch mehr davon angezeigt.
Wie ihr seht, sind Medien etwa komplexer als sie erscheinen. Daher wollen wir einen Tag veranstalten, an dem verschiedene Workshops auf das Thema Medien bezogen, organisiert werden. Solch ein Medientag hat verschiedene Vorteile: Zum einen lernt man, wie man Vorteile aus dem System der Medien ziehen kann. Beispielsweise, wie man den Informationsfluss über Verlinkungen oder ähnlichem so ausnutzen kann, dass man effizienter recherchieren kann.
Außerdem muss man allgemein unsere Generation betrachten; Social Media ist ein großer Teil unseres Alltags geworden. Daher ist es wichtig, zu wissen, was hinter dem steckt, womit wir ein Großteil unserer Freizeit verbringen. Immerhin willst du ja auch nichts essen ohne zu wissen, was du gerade isst.
Es ist wichtig, dass wir nicht unbedacht in den Medien handeln, ansonsten kann es sein, dass jemand in die Filterblase gerät. Daher lasst uns den Medientag sinnvoll nutzen, um uns zu informieren, um uns selbst Vorteile zu schaffen und uns vor Gefahren im Internet zu schützen.
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