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Französische Revolution - 3.Version - Referat
Die Französische Revolution
1.Zustände des Ancien Régimes
Der 1.Stand (Klerus) und der 2. Stand (Adel) zahlten keine Steuern. Die Mehrzahl der Bevölkerung, das waren 98% der Franzosen, gehörte dem 3. Stand an, hatte die ganze Steuerlast zu tragen und war von jeder Mitbestimmung ausgeschlossen.
Durch die verfehlte Finanzpolitik (verschwenderische Hofhaltung; Kriegkosten...) wurde die Staatsver-schuldung immer höher.
a) Misslungener Versuch des Königs für Reformen
1787 versuchte König Ludwig XVI durch Berufung fähiger Minister zu erreichen, dass auch der 1. und 2. Stand Steuern bezahlen sollte und wollte Reformen durchsetzen (Befreiung von Frondiensten, Zöllen). Die Privilegierten revoltierten gegen den König. Der harte Widerstand der Privilegierten gegen jede – auch geringfügige – Besteuerung, sowie Hofintrigen führten zur Entlassung der Reformminister. Auch Pläne eine umfassende Reform der Justiz (Beseitigung von Missbräuchen) durchzuführen, schreckten die Parlamente (eigentlich: Gerichtshöfe aus Adligen) auf. Alle Richter sollten auf ihre Güter verbannt werden. Handwerker, Krämer, Gerichtsdiener u. Ange-stellte hätten ihre Arbeit verloren. Mit einem Aufstand (Tag der Dachziegel in Grenoble;
17.Juni 1788) suchte das einfache Volk die Privilegien des Adels zu verteidigen, ohne Erfolg allerdings.
b) der 3. Stand – Motor des Fortschritts
Da die Reformpläne des Königs letztlich scheiterten, verschlimmerte sich die Lage immer mehr. Missernten 1787 und 1788 verschärften den Zustand aufs Äußerste. Zusätzliche Abgaben und Frondienste erhöhten die Lasten. Klagen, Beschwerden und Forderungen wurden in den „Cahier des doleances“ (Beschwerdehefte d. Gemeinden) festgehalten. Die Menschen wurden immer unzufriedener und nicht mehr bereit ihre Lage hinzunehmen. Zudem trugen die Ideen der Aufklärung stark dazu bei, dass die Massen sich ihrer rechtlosen Lage zunehmend bewusst wurden. Der dritte Stand erwachte und wurde zum Motor des Fortschritts.
c) Das Bürgertum wird zum Träger der Revolution
Zum 3. Stand gehörten nicht nur die Bauern, Tagelöhner und die Arbeiterschaft, son-dern auch die Bourgeoisie (Großbürgertum). Das merkantilistische Wirtschaftssystem hatte ein reiches und gebildetes Bürgertum entstehen lassen (Fabrikanten, Kaufleute).
Sie verlangten auf Grund ihres Vermögens und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung die Gleichstellung mit den privilegierten Ständen. Die politische Ordnung hatte aber von den wirtschaftlichen Veränderungen keine Notiz genommen. Dies trieb die Bourgeoisie in Opposition gegen die alte feudale Gesellschafts-ordnung (Absolutismus; Ständege-sellschaft, von Gott gewollt). Die Bourgeoisie nahm nun die Sache in die Hand.
Durch die Ideologie der Aufklärung (Freiheit des Einzelnen/Rousseau und Gewaltenteilung/Montesquieu) sowie dem Vorbild Amerikas (Menschen- und Bürger-rechte) war ein neues Bild des Staates entstanden. Aus diesem Widerspruch zwischen Wirklichkeit und idealer Forderung heraus entstand die Revolution.
Weiter war König Ludwig XVI ein schwacher König, außenpolitisch geschwächt (Niederlagen: Siebenjähriger Krieg) und innenpolitisch von einer riesigen Bürokratie blockiert, die alle Reformen ablehnte. Da die Krise nicht mehr mit Mitteln des absolu-tistischen Staates bewältigt werden konnte, gab der König dem Druck der Bevölkerung nach und rief im Mai 1789 die Generalstände ein (zum ersten Mal nach 1614).
2.Drei revolutionäre Veränderungen im Sommer 1789
a ) Von den Gereralständen zur Nationalversammlung
Jeder der 3 Stände erhoffte sich von der Versammlung etwas anderes
·Adel und Klerus wollten mehr Macht gegenüber dem König
·Der 3. Stand Freiheit und Gleichheit, sowie die Abschaffung der Privilegien des Adels
Der 3. Stand, der hauptsächlich aus Angehörigen des aufgeklärten Bürgertums bestand, hatte zwar eine Verdopplung seiner Mandatszahl erreicht und forderte gleichberechtigt nach Köpfen anstatt nach Ständen abzustimmen. Der 3. Stand hatte gehofft, dadurch einige aufgeklärten Vertreter der beiden ersten Stände auf seine Seite zu ziehen und so über eine Mehrheit verfügen zu können. Aber das Scheitern dieser Forderung, sowie eine mit Spannung erwartete Rede des Königs, in der er keine der Forderungen des 3. Standes erwähnte, enttäuschte den 3. Stand maßlos. Jetzt hatten die Vertreter des 3. Standes genug. An 17. Juni erklärte einer seiner Vertreter(Sièyes): „Wir, der 3. Stand, vertreten 98% des französischen Vol-kes. Wir sind die wahren Vertreter der Nation, wir sind die Nationalversammlung!“ Damit war der Sonderrolle der beiden anderen Stände der Boden entzogen, zudem hatte die Versammlung den Anspruch bekundet, nicht mehr Gehilfe des König zu sein, vielmehr wurde der König in die Rolle eines Amtsträgers verwiesen, der unter der Souveränität des Volkes stand. Der 1. und der 2. Stand wurde aufgefordert, sich der Nationalversammlung anzuschließen, was viele Landpfarrer und einige wenige Adlige taten.
Dies war natürlich eine offene Kampfansage an den König. Gedrängt von Adel und Klerus ließ er am 20. Juni den Sitzungssaal des 3. Standes gewaltsam schließen.
Die Nationalversammlung zog nun zum Ballhaus des Versailler Schlosses. Dort schworen sie feierlich, sich erst dann zu trennen, wenn das Königreich eine Ver-fassung hätte (Ballhausschwur). Nur der Gewalt von Bajonetten wollten sie wei-chen, ließen sie den König wissen. Der König gab auf Druck der Pariser Bevölke-rung nach. Am 27.Juni befahl er dem 1. und 2. Stand sich der Nationalversammlung anzuschließen. So entstand am 9. Juli 1789 die verfassungsgebende Nationalversammlung.
b) Der Druck der Massen in Paris
Während die Abgeordneten in Versailles über der Ausarbeitung einer Verfassung saßen, ließ der König auf Rat seiner Höflinge Truppen zusammenziehen, auch entließ er den liberalen Minister Necker und ersetzte ihn durch einen erklärten Feind der Revolution. Ein Gegenschlag gegen die Revolution, ja sogar die Auflösung der Nationalversammlung, war zu befürchten. Es kam zu Unruhen in Paris und der Bildung einer revolutionären Stadtverwaltung. Am 13. Juni begannen die Pariser Wahlmänner das Volk zu bewaffnen und es wurde eine Bürgermiliz gegründet. Am Tag darauf stürmte die Masse das Invalidenhaus und die Bastille (Staatsgefängnis). Die Menschenmasse diente der Revolution als Sturmtruppe.
Der Sturm auf die Bastille wurde zum Symbol der Revolution und des Sieges der Revolution. Ludwig XVI gab zunächst wieder einmal nach und erkannte die Pariser Stadtverwaltung an.
c) Abschaffung der alten Privilegien
Der Druck der Volksmassen war nicht auf Paris beschränkt. Überall im Land rotteten sich Bauern zusammen. Sie plünderten Schlösser und Klöster und verjagten die Adligen und Geistlichen. Urkunden über die verhassten Feudallasten (Frondienste und Abgabedienste) wurden verbrannt. Das ging selbst der Nationalversammlung zu weit. Sie hatten Sorge, dass ihnen die Revolution aus den Händen glitt. Rasches Handeln war notwendig,um die Ordnung wieder herzustellen. So beschloss die Nationalversammlung die völlige Abschaffung von Leibeigen-schaft und Frondiensten. Die Verstaatlichung der Kirchengüter (Umwandlung in Nationalgüter) sollte die Staats-finanzen wieder in Ordnung bringen und die notwen-digen Ausgaben finanzieren. Die jahrhundertealte Adelsherrschaft war zu Ende gegangen. Am 26. August wurde die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte verkündet.
Nur unter dem Druck der Bevölkerung (Zug der 7000 Frauen nach Versailles) war der König bereit, die Beschlüsse anzuerkennen und zog aus dem Schloss in Versailles nach Paris um.
3.Die Verfassung von 1791
Die Nationalversammlung erarbeitete bis 1791 eine neue Verfassung aus. Frankreich wurde zur konstitutionellen Monarchie. Die Verfassung richtete sich nach dem Grundsatz der Gewaltenteilung:
·Gesetzgebende Gewalt (Legislative): Nationalver-sammlung /Abgeordnete
·Ausführende Gewalt (Exekutive): König und seine Beamte
·Richterliche Gewalt (Judikative): gewählte Richter
Der Einfluss des Königs war zurückgedrängt. Wo er noch ein Vetorecht hatte, schob es Beschlüsse nur auf.
Das politische Gewicht lag bei der National-versammlung, deren Zusammensetzung die Interessen der Bourgeoisie wiederspiegelt. Es galt das Zensuswahl-recht. Wahlberechtigt war nur, wer eine bestimmte Steuersumme aufbringen konnte, was die Franzosen wieder in zwei Gruppen von Menschen teilte.
Der König versuchte noch einmal sich gegen diese Verfassung zu stellen, indem er einen Fluchtversuch ins Ausland versuchte, der aber missglückte. Er wurde im September verhaftet und zum Eid auf die Verfassung gezwungen.
Die Verfassung sah u.a. Gleichheit und Freiheit, Pressefreiheit und die Menschenrechte vor.
4.Die Herrschaft der Nationalversammlung / Revolution von 1792
a) Frontenbildung im Innern und Bedrohung von außen
Aber auch nach der Verkündung der Verfassung kam Frankreich nicht zur Ruhe.
Die dauernde Lebensmittelknappheit konnte nicht bewältigt werden. Auch gab es nicht wenige Gegner der Revolution:
-Die Geistlichkeit war mit der Auflösung der Klöster und Kirchen und der Verstaatlichung des Kirchen-besitzes nicht einverstanden. Bischöfe und Pfarrer sollten künftig gewählt werden und einen Eid auf die Verfassung leisten, was viele verweigerten. So war die Kirche selbst in Befürworter und Gegner der Revolution gespalten.
-Auch die Adligen waren mit ihren Vertretern in der Nationalversammlung unzufrieden, da sie auf ihre Privilegien verzichtet hatten. Die meisten Adligen verließen bis 1791 das Land (meist nach Deutschland).
Anderen ging die Revolution nicht weit genug: Einige forderten die Absetzung des Königs. Frankreich sollte Republik werden. Aber nicht so sehr in der Volks-vertretung, sondern in politischen Klubs wurden diese Meinungen diskutiert. Einer der einflussreichsten Klubs waren die Jakobiner. Auch sie waren in zwei Lager gespalten:
Die Girondisten waren Anhänger der konstitutionellen Monarchie. Die Anhänger einer Republik scharten sich um Danton und Robespierre.
Im Volk wuchs das Misstrauen gegen den König. Geheime Verbindungen zum Ausland wurden ihm nachgesagt. Auch drohte eine ausländische Intervention (Preußen, Österreich), da sie nun auch ihrerseits ihre Monarchien in Gefahr sahen und sie so den französischen König zu unterstützen suchten. Der Ruf nach Krieg und Vergeltung kam auf. Die Mehrheit der Volksvertreter stimmte auf Drängen der Girondisten für Krieg, auch der König stimmte dafür, rechnete aber insgeheim fest mit einer Niederlage. Begeistert zogen die Franzosen in den Krieg. Doch die fran-zösische Armee musste schwere Rückschläge hinnehmen.
b) Die zweite Volksrevolution
Als die heranrückenden Interventionstruppen die „Herstellung der alten Ordnung“ forderten und der König mehrmals Dekrete der Nationalversammlung die Zustim-mung verweigerte galt er für viele Franzosen als Verräter des eigenen Volkes. Wütende Proteste des einfachen Volkes folgten. Am 10.August 1792 stürmten die Volksmassen die Tuilerien (Königschloss) in Paris. Der König wurde festgenommen und Frankreich zur Republik erklärt. Der König wurde zum Tode verurteilt und unter der Guillotine (Fallbeil) hingerichtet.
Der Krieg konnte durch den Aufruf Dantons(„Das Vaterland ist in Gefahr“), bei dem sich viele Freiwillige meldeten, schließlich gewonnen werden.
5.Der Nationalkonvent
a) Bildung des Nationalkonvents
Nach dem Sturm auf die Tuilerien forderte der bisher von der Entscheidungsgewalt ausgeschlossene Bevölkerungsanteil ein Mitspracherecht. Die Unterscheidung zwischen Aktiv- und Passivbürgern wurde aufgehoben und eine Neuwahl der Volkvertretung – jetzt Nationalkonvent genannt – vereinbart. Nach der Wahl hatten sich die Machtverhältnisse deutlich zugunsten der Jakobiner verschoben. Die Hauptarbeit im Parlament wurde wie heute von Ausschüssen geleistet. Besondere Bedeutung erlangte der Wohlfahrtsausschuss, dem nach und nach alle anderen Ausschüsse unterstellt wurden.
Drei Aufgaben mussten dringend gelöst werden
-Ausarbeitung einer neuen Verfassung (mit der Gleichheit aller Bürger)
-Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung
-Abwehr innerer und äußerer Feinde
b) Krieg und Terror
Die Gefahr von außen konnte durch Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und dem Sieg über eine ausländische Invasionsarmee bei Valmy abgewehrt werden.
Die Girondisten und Jakobiner waren aber völlig verstritten. Hochburgen der Girondisten waren die Hafen- und Handelsstätte Frankreichs, während die Jakobiner von den Sektoren der Stadt Paris unterstützt wurden. Als am 2. Juni 1793 führende Girondisten von Nationalgarden der Sektionen von Paris verhaften und hingerichtet wurden, übernahmen die Jakobiner die Herrschaft. Sie errichteten eine Diktatur des Schreckens. Eine Politik der Vernichtung aller Gegner und Verräter der Revolution setzte ein. Tausende wurden vor das Revolutionstribunal gebracht und getötet, selbst Robespierre wird Opfer dieses Tribunals.
Nach dem Tod Robespierres ging die Macht in die Hände des Besitzbürgertums über. Die Klasse von Neureichen sicherte ihren Besitzstand durch eine neue Verfassung, die Aristokraten und Besitzlose von der politischen Macht ausschloss. Gegner der Regierung wurden wieder verfolgt. In dieser Zeit gewann die Armee immer größeren Einfluss auf die Geschicke des Landes. Kriege wurden zu Eroberungskriegen. Siege im Ausland mussten dafür herhalten, von der Zerstrittenheit im Innern abzulenken. --> Napoleon.....
Ein zweiseitiges Arbeitsblatt (Zusammenfassung) und Schaubilder dazu können per E-mail zugesandt werden.
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Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Martin Koch
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