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Friedrich Schiller - die Räuber - Referat



Friedrich Schiller
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Die Räuber
 

Biografie
Johann Christoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren. Sein Vater Johann Kaspar war Offizier und Wundarzt, seine Mutter Elisabeth Dorothea die Tochter des Marbacher Löwenwirts. Friedrich wuchs als einziger Sohn des Ehepaares mit fünf Schwestern auf.
Lesen und Schreiben lernte er vom Ortspfarrer in Lorch, ehe er 1776 in die Lateinschule in Ludwigsburg eintrat. Eigentlich wollte er Theologie studieren, wurde aber gegen seinen und den Willen seiner Eltern ab 1773 auf die Militärakademie Karlsruhe geschickt. Hier begann er ein Jurastudium, wechselte jedoch ab 1773 in die Fachrichtung Medizin.
Schiller fühlte sich schon früh zur Dichtung hingezogen und verfasste bereits in jungen Jahren Gedichte und Theaterstücke. Sein erstes aufgeführtes Werk »Die Räuber« brachte ihn in Konflikt mit dem Landesherrn, sodass er nach Thüringen flüchtete. 1788 machte er die Bekanntschaft Goethes und im Laufe der Jahre entwickelte sich aus einer anfänglichen Rivalität eine freundschaftliche und äußerst produktive Zusammenarbeit. 1799 siedelte Friedrich Schiller nach Weimar über, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitet.
Bekannt wurde Schiller vor allem durch seine Dramen und Balladen. Zu den bedeutendsten gehören unter anderem: »Kabale und Liebe«, »Don Karlos«, die Wallenstein-Triologie und »Wilhelm Tell« sowie die Balladen »Die Bürgschaft«, »Die Glocke« und »Die Kraniche des Ibykus«. Seine »Ode an die Freunde« wurde im letzten Satz der 9. Sinfonie Beethovens vertont.
In den Werken Schillers kommt das zunehmend steigende bürgerliche Selbstbewusstsein in einer Zeit der absolutistischen Monarchien zum Ausdruck. Seine in den letzten zehn Lebensjahren geschaffenen Werke werden der Weimarer Klassik zugeordnet. Mit ihnen wollte Schiller dem Publikum seine ethischen und ästhetischen Lebensansichten nahe bringen.
Friedrich Schiller war verheiratet mit Charlotte von Lengefeld. 1802 erhielt er das Adelsdiplom. Schiller starb am 9. Mai 1805 in Weimar vermutlich an den Folgen einer Tuberkuloseerkrankung.





Inhalt:
Franz schreibt seinem Vater anonym einen Brief, indem er seinen Bruder Karl als Banditen darstellt, um ihm das Erstgeborenenenrecht zu nehmen. Im Namen des alten Moors antwortet er, dass er ihn nicht als Nachfolger will. Karl wird mit seiner Räuberbande nun der, für den er gehalten wird. Er schwört seiner Bande Treue, will aber vorher nochmal seinen Vater und seine Verlobte Amalia sehen. Als er das väterliche Schloss erreicht, wo inzwischen Franz regiert, tötet sich dieser aus Angst. Der Vater stirbt als er die Wahrheit über seinen Erstgeborenen erfährt. Amalia muss er durch den Eid an seine Leute töten, dann liefert er sich aber selbst den Behörden aus.

Personenbeschreibungen:
Der alte Moor: ist gottesfürchtig, empfindsam, hat eine labile Psyche und lässt sich leicht beeinflussen: er ist unkritisch, manchmal sogar naiv und hilft Franz unbewusst bei der Verwirklichung seiner Pläne indem er zunehmend apathisch wird und schließlich sogar depressiv weil er glaubt, Karl in den Tod getrieben zu haben. Er sieht Franz als letzten Hoffnungsträger und aus Furcht, alleine zu sein, macht er sich zunehmend von seinem jüngsten Sohn abhängig.

Franz von Moor: ist ein bösartiger Materialist, intrigant und heimtückisch: er treibt einen Keil zwischen seinen Vater und Bruder Karl (mit Hilfe zweier selbstgeschriebener Briefe) weil er sich schon schon seit seiner Kindheit benachteiligt gegenüber Karl fühlt. Außerdem ist erneidisch auf Karl, da dieser die Gaben besitzt , die er gerne hätte. Er ist von seinen Selbsthass so erfüllt, dass er nicht fähig ist zu lieben und empfindet für seinen Vater auch keine Zuneigung. Er nimmt sich was er möchte und verdrängt sein schlechtes Gewissen, denn er möchte nicht wahrhaben, dass es existiert. Einmal träumt er davon, dass er sich vor einem höheren Gericht für seine schlechte Taten verantworten muss, dann hat er Angst, dass Gott existiert und sich dieser an ihm rächen möchte für seine Taten. Sein schlechtes Gewissen treibt ihn dann aber dazu an, zu Gott zu beten. Eigentlich ist er aber feige, denn er lässt seine Pläne von anderen ausführen, möchte sich umbringen lassen, als seine Pläne zu scheitern drohen und wählt den Freitod anstatt sich seinem Schicksal zu stellen.

Amalia von Edelreich: sie Liebt Karl – wird aber begehrt von Franz. Sie sieht im alten Moor so etwas wie eine Vaterfigur, deswegen steht sie ihm bei und tröstet ihn. Karl liebt sie über Alles, verehrt und betet ihn an und sieht in ihm den vollkommenen Menschen. Sie bleibt ihm treu solange er weg ist. Jedoch ist sie misstrauisch gegenüber Franz, sieht aber nicht das er ein falsches Spiel treibt. Am Ende leidet sie an den Gefühlen zu Karl so sehr, dass Sie nicht mehr leben möchte „Tod ist meine Bitte nur!“(S. 146, Z. 28)






Karl von Moor: ist der Erstgeborene Sohn vom alten Moor: trägt das Gute in sich, ist beliebt und erfolgreich treu (er liebt seinen Vater und Amalia unaussprechlich), außerdem freiheitsliebend und voller Tatendrang. Er ist unzufrieden mit der Welt und sich selbst, geprägt von festen Werten strebt er nach Besserem mit seinem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Er ist gläubig und klug, doch auch durch Verzweiflung getrieben: er mordet grausam, ist rachsüchtig, blutrünstig und kaltherzig. Am Ende bereut er aber die schlimmen Taten seines Räuberdaseins und würde am liebsten alles ungeschehen machen.


Interpretation:

Franz meint „Ich will alles um mich her ausrotten, was mich einschränkt, dass ich nicht Herr bin. Herr muss ich sein, dass ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir
die Liebenswürdigkeit gebricht.” (S. 21, Z. 19-22)
Er ist skrupellos und würde über Leichen gehen, um seine Träume zu verwirklichen.
„Franz spricht, und wenn man nicht antwortet, so wird er befehlen.” (S. 82, Z. 32-33)Das bemerken auch bald seine Mitmenschen.

Karl hat einmal den Traum, dass er für seine Untaten gerade stehen muss und fürchtet sich nun vor der Existenz Gottes, da dieser sich an ihm rächen wollen könnte. „Da war mir`s, als hört` ich meinen Namen zuerst genannt aus den Wettern des Berges, und mein innerstes Mark gefror in mir, und meine Zähne klapperten laut. [...] eine nach der andern warf eine Todsünde hinein.” (Seite 130/131, Z. 36-5)
Um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, betet er zu Gott „Höre mich beten, Gott im Himmel! - Es ist das erste Mal. - soll auch gewiss nimmer geschehen - erhöre mich Gott im Himmel!” (Seite 138, Z. 1-3)

Amalia leidet am Ende so sehr an den Gefühlen zu Karl, dass Sie nicht mehr leben möchte. Für mich ist das ein Zeichen wahrer Liebe. „Tod ist meine Bitte nur!“ (S. 146, Z. 28)

Karl will frei sein und ist voller Tatendrang, er will sich nicht durch Regeln einschränken lassen.
„Nein, ich mag nicht daran denken. Ich soll meinen Leib pressen in eine Schnürbrust und meinen Willen schnüren in Gesetze. Das Gesetz hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre.“ (S. 23, Z. 12-15)
Aber wie Razmann über Karl sagt: „Er mordet nicht um des Raubes willen wie wir [...] sein Drittteil an der Beute, das ihn von Rechts wegen trifft, verschenkt er an Waisenkinder.“ (S. 64, Z. 21-25) merkt man, dass hinter der Fassade des
bösen Räubers ein Mann mit Herz steckt.









Gattung / Aufbau:

1.Akt: Exposition (Die handelnden Personen werden eingeführt, der dramatische Konflikt kündigt sich an). Karl, Franz, der alte Moor und Amalia werden vorgstellt. Man ahnt, dass der von Franz gefälschte Brief an seinen Vater kein gutes Ende mit sich ziehen wird.
2.Akt: Steigerung (Steigende Handlung – mit erregendem Moment (Katastase). Die Situation verschärft sich.) Franz erreicht zwar nun, dass er regieren darf, doch es geht nicht mit rechten Dingen zu.
3.Akt: Höhepunkt (Peripetie): Karl entschließt sich nun, zu dem Banditen zu werden, für den er sowieso von allen gehalten wird. Er macht mit seiner Räuberbande weite Gebiete unsicher.
4. Akt: Retardierender Moment (Die Handlung verlangsamt sich, um in einer Phase der höchsten Spannung auf die bevorstehende Katastrophe hinzuarbeiten) Nachdem Karl mit seinen Kumpanen einen Treueeid geschlossen hat, will er noch einmal zum väterlichen Schloss zurückkehren.
5.Akt: Katastrophe (es kommt zur Katastrophe). Franz, Amalia und der alte Moor sterben. Als Karl verkleidet ins väterliche Schloss kommt, erkennt ihn Franz trotzdem und tötet ihn aus Angst. Der alte Moor stirbt aus Schreck, als ihm sein Erstgeborener die ganze Wahrheit erzählt. Dann tötet Karl Amalia.

Wirkung auf die Zeit:

Die Räuber ist der Titel des ersten veröffentlichten Dramas von Friedrich Schiller. Das Werk, das zunächst nicht als Bühnenstück, sondern als Lesedrama gedacht war, gliedert sich in fünf Akte und entstand zur Zeit des Sturm und Drang, wurde 1781 zunächst anonym veröffentlicht, dann am 13. Januar 1782 in Mannheim uraufgeführt, wo es für nationales Aufsehen sorgte und Schiller schlagartig berühmt machte. Außerdem gibt es einige Adaptionen und Parodien
• E. T. A. Hoffmann deutete in seiner nachgelassenen Novelle Die Räuber die Handlung um, indem Karl zum Bösewicht und Franz zu einer edlen Person wurde.
• Saverio Mercadante komponierte eine Oper I Briganti, die auf Schillers Stück basiert und 1836 in Paris uraufgeführt wurde.
• Giuseppe Verdis Oper I Masnadieri, uraufgeführt 1847, griff erneut das Thema auf.
• Giselher Klebes 1957 uraufgeführte erste Oper Die Räuber, zu der er auch das Libretto schrieb, basiert auf Schillers Drama und ist dem Andenken Giuseppe Verdis gewidmet.

Historischer Hintergrund:

Am 13. Januar 1782 wurde das Stück am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Das öffentliche Interesse war groß, da bereits die ein Jahr zuvor erschienene Druckausgabe großes Aufsehen wegen ihrer offenen Kritik am Feudalsystem erregt hatte. Theaterdirektor und Regisseur Wolfgang Heribert von Dalberg wollte die Handlung dadurch entschärfen, dass er sie 300 Jahre in die Vergangenheit verlegte. August Wilhelm Iffland trat in der Rolle des Franz Moor jedoch mit zeitgenössischer Kleidung auf. Die Aufführung löste einen Skandal aus. Schiller selbst bedachte die Aufführung in einer anonymen Kritik, in der er dem Autor, also sich selbst, auch Schwächen vorwarf.
Eines der wichtigsten Merkmale der Epoche des Sturm und Drang, der Die Räuber entstammt, ist der Protest gegen Normen und Gesetze der Literatur, wie die von Aristoteles aufgestellten Regeln der Tragödie. Dabei ging es nicht direkt um Aristoteles, sondern um seine Auslegung durch die französische Klassik, etwa eines Nicolas Boileau, die vor der französischen Revolution obsolet geworden war. In Paris führten ähnliche Bestrebungen zur Gattung des Theatermelodrams, das Schillers Räubern in vielem ähnlich ist. Untersucht man das Schauspiel im Hinblick auf die Einhaltung der Regeln für eine Tragödie, so wird daraus Folgendes erkennbar: Das Drama spielt in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Zeit, die während der Handlung vergeht, beträgt ungefähr zwei Jahre. Dies widerspricht den nach Aristoteles aufgestellten Regeln für eine klassische Tragödie. Außerdem findet die Handlung an verschiedenen weit voneinander entfernten Schauplätzen statt: teils im Schloss des Grafen, teils in der Schenke an der Sächsischen Grenze und teils in den Böhmischen Wäldern an der Donau.

Entstehung /Quelle des Autors:

Als Vorlage diente Schiller unter anderem das Schicksal des bekannten Räuberhauptmanns Nikol List. Bis in das erste Viertel des 19. Jahrhunderts waren Räuberbanden in Deutschland nichts Ungewöhnliches.
"Der junge Schiller [1759 - 1805] verfasst "Die Räuber" als sein erstes Drama zwischen 1776 und 1781 während seiner Schulzeit auf einer Militärakademie unter dem qualvollen Eindruck persönlicher Einschränkungen und Unterordnung. In Ermangelung eines Verlegers die das Stück seiner inhaltlichen sowie sprachlichen Brisanz schuldet, lässt Schiller Die Räuber 1761 auf eigene Kosten drucken und anonym erscheinen. Das Stück gerät in die Hände des Intendanten des Mannheimer Hof- und Nationaltheaters, der "Die Räuber" für seine Bühne will. Allerdings fordert er zahlreiche Kürzungen und Milderungen des Textes und schließlich die Verlegung der Handlung in das ausgehende 15. Jahrhundert. Der triumphale Erfolg der Uraufführung 1762 versöhnt Schiller jedoch wieder mit diesen drastischen Änderungen. Bis heute kann Schillers Drama auf eine lebendige und kontroverse Interpretations- und Bühnengeschichte zurückblicken.


Sprache / Stil mit Bsp:

Teilweise werden veraltete Phrasen verwendet „Ihr seht so blaß!“ (S. 9 oben); „…noch dörft ihr nicht alles hören.“ (S.10 oben)
Oft kommen Wiederholungen vor „Hm! Hm!“ (S.9 oben)
Die alte Rechtschreibung wird benutzt „ Laßt mich vorerst auf die Seite gehen..“ (S.9 Mitte); „…und itzt sind unserer 78…“ (S.55 oben); „bis er an gutem Namen bankrutt wird“ (S. 58 unten / 59 oben); „..mit goldnen Ziffern…“ (S.59 unten)
Der Konjunktiv kommt vor „…mir ists, als säh ich dich schon um den Nichtswürdigen.“ (S.10 Mitte)
Der Autor schreckt nicht vor „Schimpfwörtern“ zurück „ Sag du mehr, ob das kein Luderleben ist?... Das zieht alles Lumpengesindl an.“ (S. 57 Mitte); „der Sprung von einer Betschwester zu einer Hure“ (S. 59 oben)
Auch Fremdwörter kommen vor wie „und notabene!“ (S. 58 unten); „Monsieur!“ (S.59 Mitte); „Memento mori“ (S.62 Mitte)
Bemerkt wurden auch Vergleiche „..wie ein nasser Pudel!“ (S.59 unten); „Warum soll der Teufel so jüdisch ans Werk gehen?“ (S. 59 unten); „Er schäumt wie ein Eber“ (S.61 unten)
Zwischendurch kommen auch immer wieder Lieder/Gedichte vor wie „Geh ich vorbei am Rabensteine, So blinz ich nur das rechte Auge zu… Und denk, du hängst mir wohl alleine, Wer ist ein Narr, ich oder du?“ (S. 62 Mitte)


Eigene Meinung:

Mir persönlich hat das Buch vom Inhalt, jedoch nicht von der Schreibart und der Wortwahl gefallen. Teils musste ich Textpassagen öfters lesen, um sie zu verstehen, da veraltete Wörter geschrieben wurden. Die Geschichte finde ich sehr mitreißend, deswegen konnte ich bald über den von mir nicht gemochten Schreibstil hinwegsehen und das Buch zu Ende lesen. Die Personen und Handlungen sind sehr gut geschrieben, sodass man sich genau in ihre Situation hineinversetzen kann. Ich finde es wichtig, solche Klassiker zu lesen.





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