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Friedrich von Logau - Referat
Friedrich von Logau auch Salomon von Golaw war der einzigste Sohn des Gutsbesitzers Georg von Logau und Anna von Reideburg, dessen zweite Ehefrau. Er entstammt einem schlesischen Adelsgeschlecht und wurde am 3. Januar 1605 oder wenige Tage zuvor in Brockuth bei Nimptsch geboren, noch im selben Jahr starb sein Vater, daraufhin heiratete seine Mutter einen von Hohberg. Logau wurde am 13. Oktober 1614 bis zum Juni 1625 in die Quarta des Brieger Gymnasiums unter Rektor Melchior Laubanus aufgenommen. Der Dreißigjährige Krieg verursachte immer wieder Unterbrechungen, wodurch die ungewöhnlich lange Schulzeit von 11 Jahren zu erklären ist. Während seiner Schulzeit spiele er Theater (Aufführung der Susanne) und ielt Reden wie die „ditissima mendicitatis Christi“ oder „Rede an die Venus“. Anschließend begab er sich am 26. Juni nach Altdorf um sich an der Universität Altdorf bei Nürnberg einschreiben zu lassen, um dort zwei Jahre Jura zu studieren. Nach seiner Zeit als Student begann er Gedichte zu verfassen wie das Leichgedicht auf Magister Johann Caspar Odontius. Er heiratete 1631 Helena Gruttschreiber von Roenau (nicht wie oft gemeint Magdalena), Tochter des Gutsbesitzers Heinrich von Gruttschreiber zu Rosenau. 1632 verstarb seine Mutter, wodurch er 1000 Taler erbte und damit seine Schulden beglich, die durch die Hochzeit entstanden waren. 1633 übernahm er das, durch den Krieg, völlig verwahrloste und verschuldete Familiengut im Alter von 28, das er schon bald wegen Plünderungen durch Wallensteinsche Truppen verlassen musste. 1636 lebte er mit seiner Familie auf Gut Brockut bis Februar 1641. Er veröffentlichte 1638 seine erste Sammlung der 200. Epigramme „Erstes Hundert Teutscher Reimen-Sprüche Salomons von Golaw“. Das Pseudonym Salomon von Golaw wählte Friedrich nach dem Sittenrichter Salomon des alten Testaments. Im Februar 1641 suchte die Familie Logau Zuflucht in Brieg, noch im folgenden Sommer verstarb Logaus erste Ehefrau. 1643 heiratete Logau in zweiter Ehe Helena von Knobelsdorff, Tochter des Briegischen Hofmarschalls Balthasar von Knobelsdorff. 1644 trat er in den Hofdienst ein, da er an den Hof von Brieg von Herzog Ludwig IV berufen wurde.
Logau übernahm eine wichtige Hofratsstelle, in der er zu Vertrauten des Fürsten wurde. In der Geistlichen Kirchen- und Haus-Music erschien bei Baumann in Breslau Logaus Kirhenlied, „Gott der du bist ein Freund der Menschenkinder“, welches er 1644 schrieb.
Er folgte dem Herzog 1653 nach Liegnitz, nach der Neueinteilung der Herzogtümer durch drei herzogliche Brüder und wurde im Sommer zum herzoglichen Rat in Kanzlei-, Ökonomie- und Privatschulen als Hofmarschall befördert.
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Als Marschall nahm Logau hier einflussreiche Positionen war. 1648 wurde Logau von Christion Ernst von Knoch im Autrag von Fürst Ludwig I. Von Anhalt-Köthen mit Herzog Ludwig IV. In die Fruchtbringende Gesellschaft mit dem Gesellschaftsnamen „der Verkleinernde“ aufgenommen. Im April 1654 verfasst Friedrich „Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend“, sein 3560 Einzeltexte umfassendes Hauptwerk. In der Nacht vom 24.-25. Juli 1655 starb Logau im Alter von 50 Jahren in Liegnitz. Er wurde am 22. August begraben bei der fürstlichen Stiftskirche St. Johannis in Liegnitz. Friedrich von Logau hatte 4 Töchter und 2 Söhne, wobei zwei Kinder früh verstorben waren. Sein Ruhm begründet sich mit zwei Sammlungen die 1638 veröffentlichten „Zwey Hundert Teuscher Reimen-Sprüche“ und „Deutscher Sinn Getichte Drey Tausend“ aus 1654. Logaus Sinngedichte sind vor allem durch die lateinische Epigramme John Owens beeinflusst. Seine Idealisierte Vergangenheit, einer statischen, hierarchisch gegliederten Welt, geprägt durch Tugenden wie Treue, Redlichkeit und Frömmigkeit, setzten Maßstäbe für seine kritische satirische Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Wirklichkeit. Er beklagte den verheerenden Krieg und mahnte seine Landsleute zur Vaterlandsliebe. Logau beurteilte Ereignisse, Institutionen und menschliches Verhalten, er wandte sich gegen Neuerungen und trat für religiöse Toleranz ein in seinen Epigrammen, Gedichten und Liedern. Wiederentdeckt wurde Logau von Gotthold Ephraim Lessing.
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