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Fuchsbandwurm - Referat
Allgemeines:
-Ein Endoparasit
-Leben im Darm des Fuchses
-Selten auch bei Katzen oder Hunden
-Ausgewachsen 4mm lang und sieht aus wie ein Reiskorn
-FBW-Eier sehr umweltresistent (abgetötet erst bei -80°C und +60°C)
-Leben im Endwirt in Schleimhautfalten des Dünndarms
-Legen 100.000 Eier pro Tag
-Werden bis zu 5 Monate alt
Aussehen:
-Kopf (Skolex) besitzt 4 Saugnäpfe und Widerhakenkranz (Rostellum) für Halt an der Darmwand
-Endproglottis wird abgeworfen durch Abschnürung
-Neue Proglottiden werden gebildet
Verbreitung:
-Nur in gemäßigten bis kalten Klimazonen auf der Nordhalbkugel
-Hängt stark vom Vorkommen von End- und Zwischenwirten ab
-Besonders Schwäbische Alb: 80% aller Füchse infiziert
-Vor allem im Voralpenland -> Lebensraum (Wiesen) von Feldmäusen
-Befallsraten steigen aufgrund der Ausrottung der Tollwut
-Norden Deutschlands hingegen nur knapp 5%
-Zunahme der Fuchspopulation nach mehr oder weniger Ausrottung der Tollwut. Zum einen werden dadurch weniger Füchse geschossen und zum anderen sterben weniger an der Tollwut selbst.
-In Mittelgebirgen(Harz, Schwäbische Alb) und im Alpenvorland sind Füchse generell häufiger befallen als im Flachland- Ein Grund dürfte das in den kühleren Bergregionen gehäufte Vorkommen von Wiesen und Weiden sein, die die idealen Lebensräume von Feld und Schermäusen sind.
Mensch als Fehlwirt:
• Eier werden über den Kot ausgeschieden, schnüffelt Hund an seinem Kot bleiben die FBW-Eier am Fell haften
• Mensch kommt in Berührung mit dem Hund und nimmt die FBW-Eier oral auf.
• Dass der Mensch FBW-Eier auf nimmt ist ein biologischer Irrtum. Der Mensch ist kein Beutetier des Fuchses und man spricht deswegen von einem Fehlzwischenwirt
• Larve setzt sich im Lebergewebe fest und bildet eine Hydatide (Wasserbläschen) genannte knospende Larvenstruktur. Sie bildet Ausläufer und beginnt damit, das umliegende Gewebe zu zersetzen.
Alveoläre Echinokokkose (AE):
Larve des FBWs bildet ein tumorähnliches, bläschenartiges Gewebe
-> Organe werden schleichend zerstört
-meistens Leber, selten auch Gehirn oder Lunge
-Nur 20% erkranken an der AE
-Übertragung von Mensch zu Mensch nicht möglich
-75% der Erkrankten sind Hunde- oder Katzenbesitzer
-20-30 Fälle in Deutschland pro Jahr (77% aus Süddeutschland)
-Nachweis durch Antikörperbildung
-Inkubationszeit: 10-15 Jahre
-Kaum Ansteckungsgefahr durch Waldbeeren
-Meldepflicht an das RKI, seitdem Fälle gestiegen(möglicherweise nur mehr Meldungen)
Behandlung & Therapie:
-Ohne Behandlung in 90% aller Fälle -> Tod
-Durch Behandlung auf 15-20% gesenkt
-Operation: Finnengewebe entfernen
-oft zu spät erkannt
-Chemotherapie:
-stoppt bzw. hemmt Wachstum, zerstört aber nicht die Finnen
->Einnahme langfristig (lebenslang)
-starke Nebenwirkungen
Symptome & Folgen:
-Druck o. Schmerz im Oberbauch
-Gelbsucht
-Fieber
-Leber- oder Lungenentzündungen
-Sehstörungen (bis zur Erblindung)
-allergische Reaktionen
-epileptische Anfälle
-Schädigung von Leber, Lunge oder Gehirn
Wie kann ich mich schützen:
-Entwurmungskampagnen mit Fuchsködern
-Früchte kochen
-Hygiene v.a. bei Katzen- und Hundehaltern
-Schafe und Rinder können geimpft werden
-Entwurmungskuren für Hund und Katze
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