Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Geldpolitik der EU - Referat



Offenmarktpolitik
Kurz- und längerfristige Kredit- und Einlagengeschäfte, die das ESZB den Banken anbietet. Durch eine Änderung des Kreditvolumens oder des Zinssatzes, zu dem die finanziellen Mittel vergeben werden, beeinflusst die EZB die Liquidität der Banken und regelt gleichzeitig die Grundversorgung der Banken mit Geld.
Der Zins, der sich im Rahmen der kurzfristigen Kredit- und Einlagegeschäfte bildet, ist der "Leitzins" der EZB.
Die Vergabe der Kredite und Einlagengeschäfte erfolgt auf dem Weg der Versteigerung. Dabei unterscheidet man Mengentender und Zinstender.
Beim Mengentender gibt die EZB einen festen Zinssatz vor. Die Banken geben bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre Gebote für die von ihnen gewünschten Beträge ab. Die EZB entscheidet, in welchem Umfang sie die Gebote akzeptiert.
Beim Zinstender gibt die EZB keinen festen Zinssatz vor. Sie teilt lediglich mit, dass sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Gebote über Zins und Betrag erwartet. Den Zuschlag erhalten alle Banken, die mindestens den „marginalen“ Zins geboten haben. Beim amerikanischen Verfahren müssen die Banken den Zins zahlen, den sie geboten haben. Beim niederländischen Verfahren zahlen alle Banken den Zins, den die EZB gerade noch akzeptiert.

EZB = Europäische Zentralbank

Dauerfazililtäten

Kredite und Einlagen der Banken von/ bei der EZB in unbegrenzter Höhe bis zum Beginn des kommenden Geschäftstages. Der Zins für die Einlagen liegt i.d.R. unterhalb des Zinssatzes für Hauptrefinanzierungsgeschäfte, der Zins für Kredite liegt in der Regel darüber.

Durch die Dauerfazilitäten wird sichergestellt, dass die Banken jederzeit überschüssiges Geld bei der EZB zum Einlagensatz einlegen können, wenn sie am Geldmarkt keinen besseren Bedingungen erhalten. Ebenso ist sichergestellt, dass die Banken einen Kredit zum Spitzenrefinanzierungssatz erhalten können, wenn sie am Geldmarkt mehr bezahlen müssen.

Mindestreservepolitik

Die Banken im Euro-Währungsgebiet sind verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz ihrer kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten als verzinstes Guthaben beim ESZB zu unterhalten.

Zu den reservepflichtigen Verbindlichkeiten gehören
-täglich fällige Einlagen
-Einlagen mit einer Laufzeit oder Kündigungsfrist bis zu zwei Jahren
-Schuldverschreibungen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren
- Geldmarktpapiere

Der Zinssatz, denn die EZB zahlt, entspricht dem Hauptrefinanzierungszinssatz. Durch die Verzinsung wird sichergestellt, dass die mindestreserveverpflichteten Banken gegenüber nicht reserveverpflichteten Konkurrenten aus anderen Währungsgebieten keinen Wettbewerbsnachteil erleiden.

Die als Mindestreserve gebundenen Gelde können die Banken nicht mehr verwenden, um Kredite zu gewähren. Der Kreditschöpfungsmultiplikator wird dadurch verringert und die Buchgeldmenge begrenzt. Von den Änderungen der Mindestreservesätze gehen Liquiditätsveränderungen der Banken und Zinswirkungen aus.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Glimour Girl



Kommentare zum Referat Geldpolitik der EU: