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Georg Friedrich Händel - Referat
Georg Friedrich Händel
Gliederung
- Einleitung in Händels Leben
- Opernschaffen
- Oratorien und Instrumentalmusik
- Nachwirkung
- Der Messiah ( Messias ) kurz Oratorium; Aufbau
Einleitung
- 24. Februar 1685 in Halle geboren
- einer der wichtigsten Vertreter des Spätbarock
- 1702 nahm er mit 17 Jahren Organistenstelle in Halle an
- ein Jahr später Konzertmeister am Hamburger Opernhaus
- dort entstand 1705 seine erste Oper Almira
- Frühjahr 1707 reiste Händel nach Italien zwei Jahre lang in Florenz und Rom Unterstützung des Adels und der Geistlichkeit
- in Italien schrieb Händel Opern, Oratorien und zahlreiche geistliche Kantaten
- 1709 fünfte Oper Agrippina mit großem Erfolg in Venedig uraufgeführt
Opernschaffen
- Frühjahr 1710 kehrte Händel nach Hannover zurück nahm Stelle eines kurfürstlichen Kapellmeisters an
- 1710 reiste er nach London Rinaldo (1711) zweiter Operntriumph
- 1711 ließ er sich endgültig in England nieder
- ab 1713 erhielt er dort eine jährliche Pension
- unter Schirmherrschaft des Herzogs von Chandos komponierte Händel sein Oratorium Esther und die elf Chandos-Anthems für Soli, Chor und Orchester (1717-1720)
- 1719 erhielt Händel den Auftrag, ein Opernhaus (Royal Academy of Music) zu gründen
- dort, einige seiner größten Erfolge mit den Uraufführungen seiner Opern Radamisto (1720), Giulio Cesare (1724), Tamerlano (1724) und Rodelinda (1725)
- 1727 wurde Händel britischer Staatsbürger
- bereits Zeit, als (entgegen Händels Erfolgen in ganz Europa) sich das Londoner Publikum mehr und mehr von der italienischen Adelsoper abwandte
bürgerliche Bewegung England immer stärker wurde
- musikalischer Höhepunkt dieser Entwicklung war die Beggar’s opera von John Gay
- 1728 musste königliches Opernunternehmen wegen wirtschaftlicher Misserfolge schließen
- Händel versuchte zwar noch, durch einen Umzug in ein kleineres Theater (1734) und durch weitere Opern das Unternehmen zu retten gesundheitlichen Zusammenbruch musste er Projekt 1737 ganz aufgeben
Oratorien und Instrumentalmusik
- aufgrund zunehmender Misserfolge wandte sich Händel bereits während der dreißiger Jahre des 18. Jhd. parallel zum Opernschaffen anderen musikalischen Gattungen zu Oratorium und Instrumentalmusik
- so entstanden die beiden Oratorien Athalia (1733) und Saul (1739)
- daneben schuf er im Bereich Instrumentalmusik wegweisende Instrumentalwerke des 18. Jhd.
- zu wichtigsten Concerti gehören die Solokonzerte aus Opus 4 (1736, für Orgel bzw. Harfe) und die 12 concerti grossi Opus 6 (1739)
- 1742 wurde das Oratorium Messiah (Der Messias) in Dublin uraufgeführt
- mit diesem Werk (bedeutendsten seiner Gattung) erlangte Händel als erster deutscher Musiker Weltruhm
- wichtigsten Oratorienwerken zählen u. a. Samson (1743) und Solomon (1749)
- im gleichen Jahr schuf Händel seine Feuerwerksmusik und seine Wassermusik (1717) anlässlich der Thronbesteigung Georgs I. zu den meistgespielten Instrumentalwerken überhaupt zählt ( Hörbeispiel )
- bei Komposition des Oratoriums Jephta (1751) erblindete Händel
- starb am 14. April 1759 in London und wurde unter hohen Ehren in der Poet’s Corner der Westminster Abbey beigesetzt
Nachwirkung
- stellt zusammen mit Johann Sebastian Bach Höhepunkt des Musikschaffens in der Barockzeit
- Händels Opern entwickelten sich von rigider Anwendung konventioneller Muster hin zu einer flexibleren und dramatischen Behandlung von Rezitativ, Arioso, Arie und Chor
- führte auf musikdramatischem Gebiet die italienische Barockoper und das Oratorium zur Vollendung
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- großen Einfluss auf Opernschaffen der folgenden Komponistengenerationen, vor allem Wolfgang Amadeus Mozart und Gioacchino Rossini
- Oratorien waren prägende Vorbilder ebenso für Joseph Haydn wie auch für Felix Mendelssohn
- von 1787 bis 1797 erschien eine erste Gesamtausgabe seiner Werke in 40 Bänden auch von Ludwig van Beethoven hoch geschätzt wurde
- Ruhm der Händel’schen Werke erklärt sich aus der genialen Beherrschung der Stilmittel und der vollendeten Verbindung zwischen der deutschen Organistentradition und der italienischen, französischen und englischen Musik.
Oratorium
- großes Werk, meist für Soli, Chor und Orchester, geistlich oder weltlich
- Ursprung in Italien, wo im 17. Jahrhundert Bibelvorträge in einem Betsaal ("Oratorio") musikalisch umrahmt wurden
- mit Entwicklung der Oper läuft die des Oratoriums parallel, besonders in der Verwendung von Rezitativ, Arie, Generalbass und Orchester
- entscheidender Unterschied ist, dass das Oratorium auf Bühnendarstellung verzichtete; dadurch wurde die Einführung einer Erzähler-Partie möglich
- Chor gewann eine größere Rolle, besonders bei lateinischem Text
- Höhepunkt "Messias" (1742)
Der Messiah ( Messias )
(Hörbeispiel)
- Messiah entsteht binnen kurzer Zeit, zwischen dem 22. August und dem 14. September 1741
- Dokumente belegen, dass diese Fassung zum Ausgangspunkt einer Reihe von Veränderungen wird
- 1750 aufgeführten Fassungen weisen eine gefestigte Form auf
- Zahl der Bearbeitungen durch andere 'Arrangeure' auf mehr als 65 ansteigen, auch Wolfgang Amadeus Mozart
- Uraufführung am 27. März 1742 in Dublin als Grand Oratorio called the Messiah
Aufbau Messias
Analyse des Werkes
- Vergleich zu anderen Oratorienwerken Händels handelt es sich hier nicht um eine zielgerichtete Erzählung
- durch Darstellung verdichteter Ereignisse wie Verkündigung und Geburt, Leiden, Tod und Ewiges Leben wird das Werk untergliedert
- großformaler Aufbau wird durch spezifische Gestaltungselemente bestimmt
- Dialoge fehlen, aber wie ein Teil eines Wechselgesanges muten hingegen die Vorträge in Form von Rezitativen und Arien auf die biblischen Ereignisse hin
- Arie/Rezitativ und Chor stehen in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander
- Chorteile selbst bewegen sich sowohl im Bereich der Polyphonie wie auch in homophonen Strukturen
- in zentralen Chorteilen werden die steigernden und syntaktischen Funktionen des homophonen Chorgesangs erkennbar (vgl. den Hallelujah-Chor).
- weitere strukturgebende Elemente sind: Verdichtung (=der Heilsgeschichte), Kontrast (=Dunkel: Licht; Verspottung/Schmerz: siegreicher Gott), Frage/Aufforderung: Antwort (Fragen des Erkennens und der Anerkennung des Messias und Folgen der Missachtung/des Obsiegens), der geschlossene (d) tonale Aufbau.
- weit von typischer Opernarie entfernt sind die Arien
- allein zwei Arien sind zu hören
- auch Rezitative teilweise untypisch, auch für Händel’sche Oratorien
Quelle(n) für dieses Referat: keine Angaben
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