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Geschichte der Windenergie - Referat



Schon damals im Altertum haben die Menschen die Energie des Windes für Ihre Zwecke genutzt. Jene Völker die am Meer lebten, machten von der Windenergie schon früh gebrauch.

Die Schifffahrt war die erste Anwendung, bei der Windenergie zum Einsatz kam. Doch irgendwann um ca. 700 v.Chr. entdeckten die Menschen, dass die Segel nicht nur auf Schiffen gute Dienste leisten konnten. Angeordnet um eine vertikale Achse, wie bei der chinesischen Windmühle konnte damit mechanische Arbeit verrichtet werden. Der erste Vertikalläufer war damit erfunden. In ein paar Ländern nahmen Windmühlen somit bereits im Altertum den Menschen schwere Arbeit ab und lange Zeit bevor der Mythos der Scheibenwelt entstand, sind die ältesten Windräder dokumentiert. Im großen Perser Reich waren es z.B. Getreidemühlen und im alten China wurde mit Windmühlen Wasser gepumpt.

Ab dem 12. Jahrhundert kamen Windmühlen in ganz Europa auf. In den darauffolgenden Jahrhunderten schossen sie in immenser Zahl aus dem Boden. Flügelkreuze wurden mit Segeltüchern gespannt und so der Wind für mechanische Arbeit gefangen.

Im 19. Jahrhundert war die Blütezeit für Windräder und sie gehörten in vielen Ländern zum Landschaftsbild. Vor allem Holland gehörte zu den Windmühlen-Vorreitern und noch heute erinnern in Holland viele restaurierte Windräder an deren Glanzzeiten. 500 Stück zählte alleine Amsterdam. In ganz Holland kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert auf über 9000 Mühlen. Die Anwendungen waren sehr vielfältig. So wurde mit Ihnen z.B. Getreide gemahlen, gesägt und gehämmert, aber auch Wasser gepumpt um etwa Seen und Moore zur Landgewinnung trocken zu legen.

Im Jahr 1887 machte sich ein Schottischer Pionier daran mit Wind erstmals Strom zu erzeugen. James Blyth besaß ein Ferienhäuschen und der Elektroingenieur war auf der Suche wie er die Akkus, für die Beleuchtung seines Häuschens aufladen konnte. Mit einen Windrad das sich um die vertikale Achse drehte, entwickelte er damit die erste belegte Anlage zur Stromerzeugung. Weit in die Zeit der Industrialisierung hinein waren Windmühlen ein wichtiger wirtschaftlicher Bestandteil, bis die Dampfmaschine nach einer langen Anlauf Phase einzog hielt. Immer mehr verdrängte sie die Windmühlen während der Hochindustrialisierung. Nun wurde Kohle massenhaft abgebaut, um die notwendige Energie freizustellen. Und das obwohl Wind immer kostenlos war und Kohle teuer erkauft werden musste. Windmühlen verschwanden immer mehr von der Bildfläche und verloren Zusehens an Bedeutung. Im Gegenzug wurden Fossile Brennstoffe immer wichtiger. Kohle, Erdgas und Erdöl waren in immer größeren Mengen notwendig, um die Industrialisierung und damit das Wirtschaftswachstum voran zu treiben.

Ausgehend von England breitete sich die Industrialisierung zuerst auf Europa und Nordamerika, später auf Asien und Lateinamerika aus. Neben den Wohlstand brachte sie aber auch eine zunehmende Umweltverschmutzung mit sich. Da die fossilen Energieträger auf unseren Planeten
jedoch begrenzt sind, kommt es immer wieder zu Konflikten, Krisen, Aufständen und Kriegen rund um das „Schwarze Gold“. Spätestens seit den Ölkrisen in den siebziger Jahren beschert die große Abhängigkeit von Erdöl und Co so manche Kopfschmerzen. In einer Zeit als Tankstellen keinen Sprit mehr verkaufen konnten und Industrieländer in die Reszission stürzten, fragten sich immer mehr Menschen, ob diese Abhängigkeit wirklich der Richtige Weg sei, denn immer mehr Energiehungrige Länder benötigten ein Stück vom „begrenzten Kuchen“. Solch starke Nachfrage lässt Preise unwiederbringlich steigen. Die Suche nach alternativen Formen der Energieerzeugung nahm spätestens seit diesen Ölkrisen fahr auf. Die Sonnenenergie gewann hier den ersten Platz, unangefochten auf Platz zwei landete auch schon die Windenergie. Schaut man sich den Energieverbrauch der gesamten Welt an, so sind diese zwei Energieformen die einzigen natürlich zu Verfügung stehenden Quellen, die ohne Probleme den Weltweiten bedarf um ein vielfaches decken können.

Mitte der Neunziger-Jahre begann Europa daher mit dem Ausbau der Windenergie im großen Stil. An Land, sowie zu Wasser wurden und werden seit den letzten zwei Jahrzehnten immer mehr Windparks installiert. Die Top 5 Vorreiter Länder sind aktuell Dänemark, Spanien, Portugal, Irland sowie Deutschland. Sie verfügen über einen hohen Anteil der Windenergie an der gesamten Stromerzeugungskapazität. Mit Hilfe der Emissionsfreien Windkraft lässt sich eine gewaltige Menge CO2 einsparen, ganz ohne gefährliche Risiken für die Umwelt. Seit James Blyths Pionierprojekt hat sich somit viel getan. Für über 100 Länder ist diese kostenlose Energiequelle heute bereits fixer Bestandteil in ihrem Energiemix. Weltweit sind mehr als 200.000 Anlagen im Betrieb.



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