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Geschichte des Theaters - Referat



Das Theater der Antike:
Das Wort „Theater“ stammt vom griechischen Wort „theatron“, welches Schauplatz bedeutet. Die ersten Theaterstücke wurden um 530 vor Christus zu Ehren des Weingottes Dionysos in Griechenland aufgeführt. In der Antike wurden im Theater nicht nur Tragödien und Komödien aufgeführt, sondern auch Zeremonien oder sportliche Kämpfe. Das damals bekannteste Theater war das in Athen, welches auch als der Ursprung der Tragödie bekannt ist. Komödien waren am Anfang der Geschichte des Theaters nicht so wie wir sie heute kennen. Ursprünglich waren sie tänzerische Maskenumzüge. Nur Männer durften schauspielern. Damals gab es nur sehr wenige Schauspieler in einem Stück. In Griechenland waren bei den ersten Theaterstücken nur ein oder zwei Schauspieler zu sehen. Später in Rom waren es dann meistens drei Schauspieler. Diese hatten dann aber jeweils mehrere Rollen und nicht, wie es heute üblich ist, nur eine Rolle. Im Publikum saßen ebenfalls ausschließlich Männer. Der Eintritt wurde für ärmere Personen vom Staat finanziert, damit diese sich auch die Theaterstücke ansehen können. Im Zuschauerraum hatten bis zu 14000 Menschen Platz. In der ersten Reihe durften ausschließlich Priester und Politiker platznehmen. Durch Wandelgänge wurde der Zuschauerraum in Ränge geteilt. Sowohl in Rom als auch in Griechenland wurde dem Chor eine große Rolle beigemessen. Er bekam oft die Aufgabe eines Kommentators zugeteilt, der das Publikum durch die verschiedenen Akte leitete. In beiden Kulturen hatten die Theaterstücke oft einen religiösen Hintergrund. Aristoteles verfasste eine Theorie der Tragödie, welche aus 3 Einheiten besteht. Die Einheit des Ortes besagt, dass es keine Szenenwechsel gibt. Die Einheit der Zeit sagt aus, dass das Stück binnen 24 Stunden passiert. Es gibt auch noch die Einheit der Handlung, welche besagt, dass die Nebenhandlungen mit der Haupthandlung verbunden sind. In der Tragödie dürfen nur höher gestellte Personen vorkommen. Nur in Komödien dürfen auch Personen niedrigen Standes vorkommen. Die wichtigsten Autoren des antiken Theaters sind Aischylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes, Menander, Epikur, Aristoteles, Seneca, Plautus und Terenz.

Das Theater des Mittelalters:
Nachdem das Theater der römischen Antike untergegangen war, wurde in etwa 500 Jahre lang nicht mehr Theater gespielt. Erst im 10. Jahrhundert wurde vom Konzil zu Konstantinopel die „Vermenschlichung des Göttlichen“ gefordert. Davor wurde das Theater von der Kirche als Platz der Sünde angesehen. „Vermenschlichung des Göttlichen“ bedeutet, dass im Theater die Geschichte von Jesus, oder von Heiligen und Propheten, von Schauspielern nachgespielt wurden. Am Anfang des Mittelalters wurden die Rollen ausschließlich von Personen aus dem Klerus gespielt. Etwas später wurden bei den Festspielen, die mehrere Tage dauerten, auch andere männliche Bürger zur Besetzung der zahlreichen Rollen hinzugezogen. Anfangs wurden die Theaterstücke auch auf Latein vorgetragen und nur in Kirchen. Später wurden die Stücke dann auch auf öffentlichen Plätzen und in der Landessprache aufgeführt. Die Bürger fanden schnell gefallen an den Passionsspielen. Bald wurde durch sie nicht mehr Jesus verehrt, sondern das Leid der Menschen, das durch die Pest und die kirchliche und Politische Autorität verursacht wurde, wurde in den Mittelpunkt gerückt. Im Spätmittelalter wurden dann die Religiösen Themen gegen weltliche Themen eingetauscht. Vor allem in Frankreich wurde diese Art des Theaters populär. Es wurden kirchliche und staatliche Autoritäten verspottet und das alltägliche Leben wurde kritisch, aber auch spöttisch hinterfragt. In England hingegen waren die sogenannten „Morality Plays“ sehr beliebt. In ihnen geht es um den Kampf zwischen Laster und Tugend. Ein Beispiel für ein „Morality Play“ ist der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. Das Stück ist übrigens auch heute
noch das meistgespielte Stück in Europa. Bereits im Mittelalter entstanden die ersten schriftlich festgehaltenen Stücke, welche die improvisierten Stücke nach und nach verdrängten. Die schriftlich festgehaltenen Theaterstücke waren revueartige Szenenfolgen. Diese verspotteten meist Bauern, welche für die Stadtbewohner als Inbegriff des Dummen galten. Das erste Schauspielhaus in Deutschland wurde 1550 in Nürnberg erbaut. Der berühmteste Autor von Fastnachtsspielen ist Hans Sachs, welcher in Nürnberg geboren und gestorben ist. Er schrieb 4000 Meisterlieder und 87 Fastnachtsspiele.

Das Theater der Barockzeit:
Die ersten Leute, die den Beruf des Schauspielers hatten, kamen aus Italien. Sie wurden kurz vor der Barockzeit, um 1545 entdeckt. Davor waren die Darsteller oft einfache Bedienstete, die am Hof arbeiteten, oder Geistliche. Im barocken Theater werden die Themen der Antike wieder aufgegriffen. Es entsteht auch eine klare Trennlinie zwischen Tragödie und Komödie, wobei sich im Barock immer mehr verschiedene Theatergattungen entwickelten. Wie bereits in der Antike wurden auch in der Barockzeit Probleme mithilfe von „Deus ex Machina“ gelöst. Die Götter konnten somit direkt aus dem Himmel zu dem Helden kommen und ihn aus gefährlichen Situationen retten. Es wurden viele Theatermittel, die auch heute noch in Stücken zu finden sind, erfunden. Der Bühnenraum wurde damals mit einem Rahmen so abgetrennt, dass die Zuschauer immer nur freie Sicht auf die gerade stattfindende Szene hatten und somit nicht von anderen Sachen abgelenkt werden konnten. Der Rahmen war auch praktisch, um die technischen Geräte dahinter zu verstecken. In der Barockzeit gab es erstmals Szenenwechsel durch den Umbau der Bühne. Ebenfalls gab es erstmals Vorhänge, wie wir sie aus dem heutigen Theater kennen. Im Barock wurden viele neue Maschinen gebaut, um den Zuschauern so gut wie möglich das Gefühl zu geben, selber im Theaterstück zu sein. Durch die neuen Maschinen wurden auch sehr viele Arbeiter benötigt, da die Maschinen noch mit reiner Muskelkraft betrieben werden mussten. Die Arbeiten wurden meist unter der Bühne verrichtet. Im 17. Jahrhundert gewann auch die Oper immer mehr Leute für sich. Schon bald breitete sie sich dann auf dem gesamten europäischen Kontinent aus. In der Barockzeit durften auch Frauen ins Theater gehen. Sie kleideten sich alle mit extravaganten Kleidern, welche sich besonders durch bunte Farben und Rüschen auszeichneten. Das Theater wurde im Barock als Element des prunkvollen Hoflebens angesehen.



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