Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Gewalt in den Medien - Referat



Gewalt in den Medien

Definition:

Der Begriff Gewalt ist nicht endgültig zu definieren. Geht man von dem lateinischen Wort violentia aus so ist damit oft der physische oder psychische Zwang gemeint, der auf einen Menschen ausgeübt wird. Zum anderen kann man von dem lateinischen Wort potestas ableiten, dass die Macht oder Herrschaft über etwas gemeint ist. Der Begriff Gewalt beinhaltet somit unzählige Handlungs- und Verhaltensweisen. Somit ist auch der Medienwelt eine große Bandbreite an verschiedenen Gewaltdarstellungen gegeben.

Computerspiele

In vielen Computerspielen wird durch die realitätsnahe Darstellung eine besondere Spielatmosphäre geschaffen, in der auch Kriegs- oder Kampfszenarien wie echt aussehen. Gewalt kommt vor allem in Ego-Schottern vor. Das sind Spiele, die aus der Ich-Perspektive gespielt werden. In diesen Spielen muss man hauptsächlich sein Geschick mit Waffen unter Beweis stellen (z.B. so viele Menschen wie möglich töten). Das Erleben solcher virtueller Gewalt kann verschiedene Auswirkungen haben. Zum Beispiel können die Spieler zu aggressivem Verhalten ermuntert werden, oder sie sind durch die ständige Gewalt in ihren Spielen bereits abgestumpft und können die reale Gewalt nicht mehr richtig zuordnen oder wahrnehmen.

Gewalt im Fernsehen:

Das Medium Fernsehen ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Kinder schauen gerne fern, wenn sie aber allein gelassen werden, können sie leicht in ihren Gefühlen überfordert werden. Deshalb ist es notwendig, dass Erwachsene Kinder zuhören, mit ihnen mitschauen, das Gesehene nachbesprechen und sie nicht einfach dem Fernseher überlassen. Kinder beurteilen Gewalt im Film anders als Erwachsene. Die übertriebene Gewalt im Zeichentrickfilm (z.B. Tom und Jerry) wird nicht so brutal erlebt, weil immer der Schwächere siegt. Gewalt in Familienserien, Gewalt durch Naturkatastrophen und brutalen Actionfilme werden als viel bedrohlicher erlebt. Es kommt sehr auf das soziale Umfeld der Kinder an (Elternhaus, Freundeskreis, Schule…) ob die im Film erlebte Gewalt in tatsächlich ausgeübte reale Gewalt ausartet. Wenn Kinder im Elternhaus Gewalt erleben, werden die Gewaltszenen aus Filmen als Reales erlebt.

Internet:

Gewaltdarstellung im Internet sind häufig Importe aus Medien (Filme, Spiele). Es gibt aber auch internettypische Angebote z.B. Tasteless-Stites, die in ihrer Drastik in anderen Massenmedien nicht vorstellbar sind und die zunehmend über Tauschdienste verbreitet werden. Es ist zu erwarten, dass das Gewaltangebot im Internet weiter steigt.

Über die Auswirkungen auf Jugendliche und Kinder weiß man derzeit noch wenig. Es gibt aber Hinweise, das Kinder ab ca. 12 Jahren das Besuchen von Tasteless-Stites als Mutproben verwenden.
Obwohl diese Seiten unzulässig sind und auch von der Werbung nicht genutzt werden dürfen, werden die Adressen durch Mund-zu-Mund-Propaganda weiterverbreitet. Tasteless Angebote sind Foto- und Videosammlungen von verletzten, verunstalteten und toten Menschen. Oder zum Beispiel Videoaufzeichnungen von Personen, die am 11.09.2001 aus dem brennenden World-Tarde-Center gesprungen sind. Solche Videos sind problemlos über Tauschbörsen wie Kazaa, Morpheus oder Edonkey zu finden.

Derzeit dominieren auch Gewaltdarstellungen im sexuellen Bereich. Echte gewaltpornografische Darstellungen sind im Internet relativ selten. Gewaltdarstellungen im Bereich SM oder Bizarren-Szenen sind jedoch weit verbreitet. Man findet sie hauptsächlich bei Freehoster und in Online-Communities. Bizarre Fetisch-Sektioen gibt es aber auch in jedem kommerziellen Porno-Angebot, insbesondere
auch im Ausland, da sie dort frei zugänglich sind.

Auch die Darstellung von Kriegsgreul ist im Internet weit verbreitet. Bilder von getöteten und misshandelten Menschen werden in brutalster Weise abgebildet.

Auch die rechtsextremen Angebote im Internet nehmen weiter zu. Rechtsextreme nutzen sämtliche Dienste des Internets, um rassistische und antisemitische Parolen oder Hetzschriften gegen Minderheiten zu verbreiten. Ebenso wird die Branche der Musik von den Rechtsextremen genutzt. Es werden zum Beispiel kostenlose CDs an Schüler und Jugendliche verteilt. Mit Hilfe der Musiktitel und Propagandatexten sollen politisch nicht gefestigte Jugendliche für die rechtsextreme Szene gewonnen werden.

Gegenmaßnahmen:

Die Produktion und der Vertrieb von gewaltverherrlichenden Filmen und Video-/PC-Spiele sollte gesetzlich verboten werden. Es sollte weiterhin ein Gesetz zur Haftung für Medienprodukte erlassen werden. Ein generelles Verbot für die Ausstrahlung indizierter Filme und eine schärfere Kontrolle des Jugendschutzes in den Medien durch eine Institution des Bundes. Eine effektive Kontrolle der Gewaltangebote im Internet. Ebenso sollte eine finanzielle und zeitliche Ausstattung der Schulen für eine intensive und kritische Medienerziehung gegeben werden. Auch sollte die Industrie die Werbung in gewaltverherrlichenden Medien komplett boykottieren, denn somit wäre das Geschäft mit Gewalt schon nicht mehr so rentabl. Beziehungsweise die Unternehmen die in solchen Filmen werben sollten an den öffentlichen Pranger gestellt werden.

Hilfe:

Mittlerweile gibt es viele Vereinigungen die Hilfe bei Gewalt anbieten, die auch vielleicht durch Gewalt in den Medien verursacht wurden.

Zum Beispiel der Verein Wildrose. Der Verein besteht seit 2001 und setzt sich dafür ein, dass das Thema Kindermissbrauch aus der Tabu-Ecke in die Öffentlichkeit gedrängt wird. Es wird dort nicht nur aufgeklärt, sondern auch aktiv Betroffenen geholfen.

Weiterhin gibt es eine Aktion des Weisen Rings „ Kraft gegen Gewalt“ in der Jugendfreizeitstätten errichtet werden, um Kinder und Jugendliche eine sinnvollere Freizeitbeschäftigung zu bieten als die Medien das tun.

Interpretation:

Ich denke die meiste Gewalt geht vom Internet aus, weil hier die geringsten Jugendschutzmaßnahmen getroffen werden. Meiner Meinung nach sollte die Politik aber auch die Wirtschaft sich mehr mit diesem Thema auseinandersetzen um die Gewaltbereitschaft der Jugend und der Kinder zu verringern.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Toni90M



Kommentare zum Referat Gewalt in den Medien: