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Gletscher - Großglockner - Referat
Einleitung
Meine Hausarbeit handelt von Klimawandel – speziell vom Abschmelzen der Gletscher am Beispiel Großglockner. Durch den Klimawandel sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren um ca. 1°C angestiegen. Besonders hoch ist die Erwärmung im Alpenraum gewesen. Durch die Industrialisierung wurde der Klimawandel deutlich beschleunigt. Die Gletscher drohen komplett von der Erde zu verschwinden.
Problemfrage: Müssen wir uns Sorgen machen, dass die Gletscher schmelzen?
Großglockner
1.0. Was verstehen wir unter dem „Klimawandel“?
Der globale Klimawandel
Unter dem Begriff Klimawandel versteht man eine messbare Veränderung des Klimas. Rückschlüsse werden von den durchschnittlichen Temperaturen der Erde geschlossen.
(global - überall auf der Welt) (Wandel - Veränderung)
Klimawandel entstehen im Lauf der Erdgeschichte immer wieder, wie z.B. Eiszeiten und Wärmezeiten. Diese Wandlungsprozesse sind aus natürlichen Ursachen entstanden. Jetzt spricht man von dem anthropogenen (vom Menschen bedingten) Klimawandel.
1.1. Klimawandel, von Menschen verursacht
Hauptsächlich sind die Menschen dafür verantwortlich, dass die Erddurchschnittstemperatur so stark ansteigt. Der Treibhauseffekt funktioniert wie ein Gewächshaus für Pflanzen. Die Sonnenstrahlen gelangen in die Erdatmosphäre und werden zu Wärme umgewandelt. Ein Teil der Sonnenstrahlen wird von der Erde zurück ins Weltall geworfen. Die Treibhausgase wie z.B. Co² halten die zurückgeworfenen Sonnenstrahlen auf und absorbieren die Wärme. Der natürliche Treibhauseffekt ist wichtig für uns, weil sonst Minusgrade auf der Erde wären. Durch die Industrialisierung sind immer mehr Abgase in die Erdatmosphäre gelangt. Nicht nur das fahren von Autos stößt Kohlenstoffdioxid aus, auch die Produktion der Autos und das erzeugen von Energie stößt Unmengen an Co² aus.
Methangase werden zum größten Teil durch die großen Viehzuchtbestände ausgestoßen. Aber auch die Mülldeponien und das fördern von Erdgas bringt Methangas mit sich.
Das Abholzen der Regenwälder beeinträchtigt das Klima erheblich. Die Pflanzen nehmen Kohlenstoffdioxid auf und wandeln es in Sauerstoff um. Außerdem sind meistens dichte Wolken über den Regenwäldern die die Sonnenstrahlen reflektieren.
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1.2. Folgen der Gletscherschmelze und Eisschmelze weltweit und regional
Als erstes werden die armen Länder die Folgen, des Klimawandels spüren. Sie müssen unter langen Dürrezeiten leiden und andere Länder werden überschwemmt. Durch die Dürre wird der Boden unfruchtbar und die Menschen leiden unter Hunger und Durst.
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2.0.Gletscher
Es gibt derzeit ca. 15 Millionen km² Gletschereis die die Erdoberfläche bedecken. Gletscher sind aus Schnee geformte Eismassen die sich durch den hohen Druck (Druckmetamorphose) den das Eis aufbaut eigenständig bewegen können. Entweder schmilzt das Eis durch natürliche Wärme und der
Gletscher gerät durch das Schmelzwasser ins Rutschen oder es gibt eine Druckschmelze, die ein schmelzen von Eis auch bei niedrigen Temperaturen ermöglichen kann. Das Schmelzwasser kann über oder unter dem Gletscher entlang fliesen. Wenn das Wasser unter den Gletscher entlang fliest und nicht entweichen kann, so bildet sich ein See unter den Gletscher (Wassertasche).
2.1. Bedeutung der Gletscher für das Weltklima und für die Lebensbedingungen der Menschen
Gletscher sind die größten Süßwasserspeicher der Welt und nach den Ozeanen die größten Wasserspeicher der Erde.
Die Oberflächeneigenschaften der Gletscher verändern sich, nicht nur durch das Abschmelzen der Flächen. Die Gletscher reißen den Schutt mit, deshalb hinterlassen sie im Untergrund je nach Material verschiedene Spuren. Das feinkörnige Material, welches vom Gletscher mitgerissen wird, wirkt auf den Untergrund wie Schleifpapier. Grobes Material wie z.B. Felsbrocken hinterlassen dagegen Kratzer oder sogar Rillen im Untergrund, daran kann man deutlich sehen, dass sich die Gletscher bewegen. Gletscher beeinflussen das Klima erheblich, denn ihr Schneevorkommen kann bis zu 90% der Sonnenstrahlen ins Weltall zurück reflektieren, ohne dass sie Wärme an die Atmosphäre abgeben. Wie viele Sonnenstrahlen der Schnee zurückwirft hängt davon ab, wie sauber der Schnee ist.
Tal Gletscher
2.2. Gletscher, Gletscherarten und deren Aufbau
Gletscher müssen mindestens 2500 Meter hoch sein, damit im Sommer und im Winter genügend Schnee fallen kann, damit sich ein Gletscher bilden kann. Der Gletscher ist in zwei Teile aufgeteilt, dass Nährgebiet und das Zehrgebiet. Das Nährgebiet ist oberhalb der Schneegrenze, damit genügend Schnee im Sommer wie im Winter fallen kann, um ein Gletscher zu bilden. Das Zehrgebiet ist unterhalb der Schneegrenze und schmilzt im Sommer Teilweiße ab und gewinnt im Winter wieder an Größe, außerdem bringt das Hohe Gewicht des Gletschers das Zehrgebiet zum fließen. Der Gletscher fließt langsam Richtung Tal und reist dabei Schutt wie z.B. Kies, Sand, Ton, Steine oder sogar Felsbrocken mit. Der Schutt den der Gletscher mitreist ist als Grundmoräne, Seitenmoräne und als Endmoräne zu erkennen. Das sind Ablagerungslandschaften die durch das abschmelzende Eis sichtbar werden. Moräne ist die Bezeichnung für den gesamten Schutt den der Gletscher aufnimmt und wo anders wieder ablegt. Die Seitenmoräne ist eine Schuttablagerung die an den seitlichen Grenzen des Gletschers ablagert. Daran kann man sehen wie breit der Gletscher in seinen besten Jahren war. Die Endmoräne ist eine Wallartige Aufschüttung die am Fuße des Gletschers ist, an der Endmoräne kann man erkennen wie weit der Gletscher sich in seinen
besten Jahren in Richtung Tal ausgebreitet hatte. Die Grundmoräne Ist eine Schuttablagerung die sich unter dem Gletscher bildet.
3.0. Gletscherarten
Man unterscheidet 9 verschiedene Arten von Gletschern:
Auslassgletscher: Der Auslassgletscher bildet sich am Rand einer Eiskappe, wobei das Eis an kleinen Auslässen abfließen können muss.
Hanggletscher: Der Hanggletscher hat keine ausgeprägte Gletscherzunge, weil das Eis an den Kanten des Berges abricht.
Hängegletscher: Der Hängegletscher ist ein meist sehr kleiner Gletscher der an über 40° steilen Hängen ist. Sie haben keine Gletscherzunge, weil die durch ihr Eigengewicht selbst abricht.
Inlandeis oder Eisschild: Eisschilde sind Große Eisflächen die viele km² unserer Erde einnehmen, wie z.B. die Antarktis oder die Insel Grönland.
Lawinengletscher: Lawinengletscher sind Gletscher die kein eigenes Nährgebiet haben und meistens unterhalb der Schneegrenze liegen, deshalb sind sie zum größten Teil an einem Nordhang, wo keine Sonneneinstrahlung das Eis zum Schmelzen bringt. Der Gletscher wird von Lawinen genährt.
Kargletscher: Der Kargletscher ist ein relativ kleiner Gletscher der in einer Mulde eines Berges ist um sich vor der Sonne zu schützen, meist haben diese Gletscher keine große Gletscherzunge.
Piedmongletscher oder Vorlandgletscher: Der Vorlandgletscher schiebt sich ihn das Flachland und breitet sich dort flächenartig aus.
Pleteaugletscher oder Eiskappe: Wie Inlandeis eine größere, dem Reliefübergeordnete Vergletscherung, aber weniger mächtig.
Talgletscher: Ein Talgletscher hat nur ein begrenztes Einzugsgebiet. Der Gletscher bewegt sich immer in Richtung Tal. Es sind große Gebirgsgletscher und die populärsten aller. Gletscherarten, wegen ihres Imposanten aussehen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Grosser_Aletschgletscher_3196.JPG
4 .0. Die Ursachen für das Gletscherabschmelzen
Ein erheblicher Grund für das Abschmelzen der Gletscher ist die verdreckte Luft, die das Gletschereis mit Feinstaub und Ruß verschmutzt und dadurch kann das Eis nicht mehr so viel Sonnenstrahlen zurück reflektieren.
Das Abholzen der Bäume an den Berghängen trägt auch einen kleinen Teil zur Gletscherabschmelze bei. Es entstehen nicht mehr durch die Feuchtigkeitsabgabe der Bäume so viele Wolken die zu Schneefall führen können. Der größte Grund der Gletscherschmelze ist jedoch die Globale Erwärmung. Der Gletscher wird immer kleiner. Der Temperaturanstieg in den Alpen ist zweimal so hoch als der globale Durchschnitt, außerdem sind die langen und manchmal überdurchschnittlich warmen Sommerjahre dafür verantwortlich, dass sich der Gletscher im Winter nicht richtig regenerieren kann. Durch starke Schneeverwehung wird der Neuschnee vom Gletschereis geweht, deshalb kann sich die Eisbildung verzögern. Weil die Schneegrenze immer weiter in die höheren Regionen steigt, kommt es immer seltener zu Schneefällen. Stattdessen kommt es häufiger zu Regenfällen die das Abschmelzen der Gletscher fördert.
Schneeverwehungen am Gletscher
5.0. Folgen durch das Abschmelzen der Gletscher für die Alpenregion
Alpen
In den Alpenraum gibt es etwa 5000 Gletscher die momentan alle seit dem Beginn der Industrialisierung drastisch an Masse verlieren. Die Gletscher sind die wichtigsten Wasserlieferanten für die Alpenregion, dadurch wird es zu einen Wasserversorgungsproblem kommen falls die Gletscher komplett abschmelzen. Die Trinkwasserversorgung ist gefährdet. Durch das Ansteigen der Temperaturen werden die sogenannten Gletscherfelder freigelegt. Somit können Erdrutsche, Steinschläge sowie Moränenabgänge bei starken Regen erfolgen. Das rasche Abschmelzen der Gletscher hat zur Folge, dass sich die Bergsehen sehr schnell auffüllen. Der Druck erhöht sich auf die natürlichen Wälle, diese können brechen und ganze Täler und Siedlungen überfluten. Außerdem kann es zu Erdrutschen durch die freigelegten Moränen kommen. Es besteht auch eine erhöhte Lawinengefahr durch das Auftauen der Dauerfrostböden. Die heutige Schneelandschaft wird sich in Laufe der Zeit in Gesteinswüsten verwandeln und den Tourismus stark zusetzen. Durch das Abschmelzen der Gletscher können alte Giftstoffe die bisher im Eis eingefroren waren austreten und die Umwelt schädigen. Einige Tier und Pflanzen Arten werden vom Aussterben bedroht sein. Aufgrund der Überschwemmungen werden viele Ökosysteme zerstört. Durch das Gletscherschmelzen wird der Meeresspiegel um einige Zentimeter ansteigen und es können Küstenstaaten und Inseln überschwemmt werden, die nur wenige Zentimeter über den Meeresspiegel liegen.
Bei Hanggletschern besteht die Gefahr, dass durch das Abschmelzen der Gletscher Eisbrocken über die Kanten des Berges abrechen und auf Straßen oder Wohnsiedlungen fallen. Gletscherspalten sind vor allem für Touristen gefährlich die den Gletscher überqueren. Dadurch dass die Spalten meist mit Schnee überdeckt sind können sie leicht übersehen werden und es kann zu Abstürzen kommen. Gletscherspalten können mehrere 100 Meter tief sein.
6.0. Der Großglockner
Der Großglockner ist 3.798 Meter hoch und gehört zu der Glocknergruppe. Er ist ein Pasterze Gletscher/Talgletscher und ist mit 8,3 km der längste Gletscher der Ostalpen. Der Großglockner liegt in den Hohen Tauern Nationalpark und vertritt den Lebensraum der folgenden Tiere: Gämse, Murmeltiere, Gänsegeier, Bartgeier und der neu ausgewilderte Steinbock.
Der Großglockner hat nach den Mount Blanc die zweit höchsten Scharten der Alpen, mit 2.424 Meter Höhe und ist geographisch gesehen der zweit dominantteste Berg der Alpen. Von dem Gipfel des Großglockners kann man je nach Wetterlage bis zu 220 km in die Ferne sehen, das gilt als weiteste Sicht der Ost – Alpen. Der Großglockner hat zwei Pyramidenförmige Gipfel, der etwas niedrigere Gipfel ist der Kleinglockner und ist mit 3.770 Metern nur 28 Meter niedriger als der Großglockner. Zwischen den beiden Gipfeln liegt die obere Glockner Scharte mit 3.677 Metern Höhe. Der Berg besteht aus magmatischen Gestein und Sedimenten (Sedimente sind Gesteinsschichten) die durch hohen Druck in der Tiefe des Meeres zu Schiefer umgewandelt wurde. Am Großglockner liegt die Baumgrenze bei 2000 - 2200 Metern Höhe und die Schneegrenze bei 2600 – 2700 Metern Höhe.
Im nebenstehenden Bild sieht man wie der Großglockner seit 1850 bis heute sich verändert hat.
6.1. Tourismus
Die Franz – Josefs Hütte ist der größte Touristenmagnet des Großglockners mit ca. 900 000 Besuchern jährlich. Von wo man einen hervorragenden Blick auf den Gipfel des Großglockners hat. Die Franz – Josefs Hütte ist seit 1935 geöffnet und die Besucher werden bisher auf ca. 5 Millionen geschätzt. Jährlich gibt es etwa 5000 Gipfelbesteigungen dabei gibt es 30 verschiedene Routen um dem Gipfel zu erreichen. Viele Touristen legen auch großen Wert auf ein schneesicheres Gebiet. Ein Gebiet wird als Schneesicher gewertet, wenn zwischen den 16. Dezember und den 15. April immer 30 cm Schnee liegt und das 7- 8 Mal innerhalb von 10 Jahren
6.2. Folgen für den Tourismus
Das Gletscherschmelzen beeinträchtigt den Tourismus ebenfalls sehr stark .Die Permafrostböden tauen auf und die Berghütten und die im Boden verankerten Skilifte können ins Rutschen geraten. Die Bergrutsche werden viele Wanderwege für Touristen unzugänglich machen, deshalb wird auch der Sommertourismus geschädigt. In vielen Skigebieten wird der Skisport aufhören müssen, weil die meisten Urlauber in einem schneesicherem Gebiet ausweichen werden. Dann rentiert sich in den meisten Regionen der Wintersport nicht mehr, da die Touristen mehr Geld im Winter Urlaub als im Sommer Urlaub ausgeben
6.3.Mögliche Maßnahmen
 Umsteigen auf erneuerbare Energie (Wind, Sonnen, Wasserkraft)
 Abschalten der Kohlekraftwerke
 Die Industrieländer finanziell unterstützen, damit diese auf Kohlekraftwerke verzichten können und umweltfreundlicher produktzieren können.
 Vermeidung der Rodung der Bäume für Skipisten.
7.0. Fazit
Natürlich sollte man sich sorgen machen, wenn die Gletscher abschmelzen. Gletscher sind das Thermostat des Weltklimas und zeigt uns an, wenn sich die Erde erwärmt. Wenn die Gletscher weiterhin abschmelzen wird es weltweit zu Überschwemmungen der Küstenregionen kommen. Ohne Gletscher wird auch die Süßwasserversorgung der Alpen zusammenbrechen und das Leben der Menschen deutlich erschweren. Durch den Wassermangel werden die Landwirte der Alpenregion deutlich mehr Missernten haben. Im Alpenraum werden viele Menschen arbeitslos werden, weil im Sommer keine Touristen mehr zur Gletscherbesichtigungen kommen werden. Im Winter fällt dann auch ein Großteil der Ski Touristen weg, weil die Schneesicherheit nicht mehr gegeben ist. Durch das Abschmelzen und die Verschmutzung des Großglockners werden die Touristen aus bleiben und die Hotels leer.
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