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Grillparzer - ein traum ein leben - Referat



Grillparzer – Ein Traum ein Leben

Ein dramatisches Märchen von Franz Grillparzer (1791 – 1872), begonnen 1817 vollendet 1831.

Rustan, Massuds Neffe lebt wohlbehütet, bei seinem Onkel und dessen Tochter Mirza mit seinem Sklaven Rustan. Das friedliche Landleben jedoch behagt Rustan nicht mehr allzu sehr. Er konfrontiert seinen Onkel mit dem, von Zanga geratenen, Beschluß, das Dorf zu verlassen. Der Onkel willigt ein, jedoch schlagen Mirza und er Rustan noch den Gefallen ab, die bereits angebrochene Nacht noch im Hause zu verbringen und erst bei Morgenanbruch aufzubrechen, um noch den Derwisch sehen zu können.
Darauf hin begibt sich Rustan zu Bette. In diesem Moment hört man auch die ersten Anzeichen des Derwisch.
Während der Reise nach Sarmakand treffen Rustan und Zanga an einer Brücke auf den König der von einer Schlange bedroht wird. Auf Zangas Zurufe hin versucht Rustan die Schlange mit einem gezielten Speerwurf zu töten, dieser mißlingt jedoch. Zu allem Überdruß befreit "der Mann vom Felsen" den König seinerseits mit einem gelungenen Stoß aus der mißlichen Lage. Als der Gerettete wieder zu sich kommt, und nur die zwei Reisenden zugegen sind, hält er Rustan, der nach einigem Zögern auf Zangas Drängen hin sich auch dazu bekennt, für seinen Retter. Voller Dank schenkt der König ihm seinen Dolch und lädt beide in seine Stadt zum Freudenfest ein. Als der König abgegangen ist, erscheint der Fremde wiederholt. Nach einem Streitgespräch, und wiederholt zögerlich auf Zangas Anraten hin, erdolcht Rustan "den Man vom Felsen" und wirft ihn über das Brückengeländer in den Fluß.
Nach Jahren, Rustan steht dem König und seiner ledigen Tochter Gülnare, durch seine Verdienste sehr nahe, sorgt der alte stumme Kaleb für Aufregung. Zuerst beschuldigt er Rustan seien Sohn aus dem Leben gestossen zu haben und legt als Beweis Rustans, einst vom König als Geschenk, erhaltenen Dolch vor. Der König verlangt daraufhin ein Erklärung von ihm, möchte jedoch zuerst Kalebs Ausführungen zu ende "lauschen". Dabei reicht Rustan seinem Herrscher den von "der alten Frau" vergifteten Trank, worauf hin er schnell vergeht. Gülnare die zu ihrem Vater eilt um noch seine letzen Worte zu hören, entnimmt diesen er wolle, daß Rustan, der das gesamte Militär hinter sich hat, zu seinem Nachfolger machen.
Dem wird auch Folge geleistet, da Rustan nach einer Beratung mit Zanga, den Tod des Königs auf den alten Kaleb schiebt. In seiner Regierungszeit verfrachtet Rustan alle seine Mitwisser, Zanga ausgenommen, in diverse Gefängnisse. Gülnare erfährt trotz alledem von diesen Vorgängen, und läßt noch einmal Kaleb aus dem Kerker holen und ihn befragen. Als dieser gerade sein Wissen zu Papier bringen will, wird er von Zanga erdolcht.
Nun sind Rustan und Zanga auf der Flucht, da auch die Armee Rustan für den Mörder hält und nun treu zu Gülnare steht. Auf der besagten Brücke sieht Rustan dann keinen Ausweg mehr und wirft sich von dieser in den Freitod.
Dies ist auch der Zeitpunkt indem er aus seinem Traum erwacht. Er
schenkt Zanga, der dann mit dem Derwisch von dannen zieht, die Freiheit, beschließt doch ein ruhiges Leben auf dem Anwesen seines Onkels zu führen und Mirza zu heiraten.

Der erste und vierte Akt des Stückes erscheinen zuerst nur eine wahllose austauschbare Rahmenhandlung für die übrigen Akte zu sein, doch sie sind es die Rustan mehr definieren als die übrigen, längeren, und hanlungsreicheren. In ihnen sieht man welche Schlüsse und Konsequenzen er aus seinem Traum zieht und warum er dies in dieser weise tut. In Rustans Traum spielen nicht die anderen Personen aus seinem Umfeld eine Rolle, sondern Grillparzer ordnet den meisten Rustans Eigenschaften zu. Rustan ist sein eigenes Bewußtsein, die unterschiedlichen Facetten seines Unterbewußtsein stellen die Charaktere dar. Die Ausnahme bilden lediglich "der König", "das alte Weib" und "der Mann vom Felsen". Sie sind das Unkalkulierbare, bei ihrem Auftreten wendet sich der Traum immer, und jedes Mal kehren sich Zangas so gut gemeinte Ratschläge um. Um den daraus resultierenden Schaden, abzuwenden, geht Rustan auf Zangas nächsten Vorschlag ein und der Teufelskreis gipfelt in dem Sturz von der Brücke, just an dem Punkt an dem er begonnen hat.
Das Rustan Kaleb aber nicht töten lies, was mir durchaus legitim erscheint, liegt glaube ich in dem Wunsch des Verbrechers überführt zu werden.

Sind gleich Vipern deine Haare
Flammen deiner Augen Sterne

Rustans Anspielung zu Zanga er wäre eine Medusa, eine von drei sagenumwobene Gorgonen der Griechischen Antike, die mit Schlangen in den Haaren, einem versteinerden Blick und einer Stimme, die ähnlich derer der Sirenen den Männern den Verstand rauben konnte, aufwarten konnte. Die Gorgonen waren die Töchter des Meergottes Phorkys und seiner Gemahlin Keto. Perseus machte sich mit Hilfe der Götter Hermes und Athene auf, Medusa, die einzig sterbliche Gorgnone, zu töten. Ihr Blut befleckte ein weißes Roß aus dem dann der Pegasus wurde.







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