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Grundlagen der Entwicklung - Referat



Inhalt

1 Bindung als Grundlage
2 Grundlagen feinfühliger Interaktion
3 Bindungsentwicklung
4 Bindung und Exploration
5 Entwicklungsprozesse
6 Entwicklungsbedingungen


1 Bindung als Grundlage

• konstante verfügbare und zuverlässige Bezugsperson als Grundlage aller Entwicklungsvorgänge
• Bindungsqualität als Basis für sozial-emotionale, motorische und kognitive Entwicklung bzw. Selbstständigkeitsentwicklung
• Gekennzeichnet durch

o Nähe zur Bezugsperson (Mutter) - körperlich und psychisch
o Aufmerksame Wahrnehmung von Bedürfnissen des Kindes (emotionale Flexibilität / Zuwendung)
o angemessene und zeitnahe Reaktion auf kindliche Bedürfnisse

• Fähigkeit und empathische Haltung von großer Bedeutung für die kindliche Entwicklung / das Wohlbefinden (Mary Ainsworth)

o Signal von Kind richtig wahr nehmen
o richtige Interpretation der Signale
o aus Signal richtig und angemessen reagieren

(Schaubild)

gutes Einfühlungsvermögen
liebevolle Zuwendung
aufmerksame Fürsorge

Sichere Bindung

= Explorationsverhalten
(Erkundungsverhalten)

Ich nehme dich wahr.
Ich fühle mit dir.
usw.

• die Mehrzahl positiver Interaktionen und die grundlegende Haltung der Bezugsperson gleicht im Einzelfall vorkommende Missverständnisse aus
• Positive Bindungserfahrungen - positives Selbstbild - optimistische Entwicklung

2 Grundlagen feinfühliger Interaktion

Sprache

- wertschätzende Wortwahl
- Anerkennung
- interessiertes Fragen

Stimme

- liebevoller und ruhiger Tonfall
- geduldiges, langsames, deutliches Sprechen

Mimik / Gestik

- interessierter Gesichtsausdruck
- Stimmungen / Äußerungen spiegeln
- wertschätzende Mimik

Körper

- ruhige, gelassene, zugewandte Körperhaltung
- auf Augenhöhe gehen
- Körperkontakt zulassen

3 Bindungsentwicklungen

0 – 3 Monate

- vertrauter Geruch der Mutter (Bezugsperson) wird erkannt
- ausgewählte Stimmen werden bevorzugt (Mutter / Vater)
- kindliche Verhaltensweisen sichern Nähe zu Erwachsenen
- erste Selbstwirksamkeitserfahrungen

ab 4 Monaten

- Orientierung an einer bzw. wenigen Personen - diese als bevorzugte Signalempfänger

ca. 7 – 9 Monate

- über eigene Fortbewegung zur Bezugsperson kommen
- Nähe herstellen und aufrechterhalten
- Gefühle des Vermissens entsteht
- Phänomen der sozialen Rückversicherung
(Rückhalt vs. Welterhaltung) - „Ich passe auf – Du eroberst“

ca. 10 – 12 Monate

- intensivierende Bindung vs. Zunehmender Entdeckungsdrang
- starke Bindung - Trennungsangst steigt (fremdeln)
- Spannung zwischen Abhängigkeit und Autonomie (Selbstständigkeit) - Bezugsperson hilft und ist da, wenn Kind nicht weiter weiß

ca. 13 – 18 Monate

- Wechselspiel von Nähe und Distanz
- Trennung und Wiederkehr üben und damit umgehen (z.B. Eingewöhnung in der Kita)
- Autonomieentwicklung mit Unterstützung des „sicheren Hafens“ (= Bezugsperson)

ca. 3 Jahre

- Eigene Ziele / Interessen der Bezugsperson bestimmen das Verhalten
- Peergroup (Gleichaltrige) gewinnt an Bedeutung - Interesse an anderen Kindern

4 Bindung und Exploration

• Bindung und Exploration (= Erkundungsdrang) stehen in einem ständigen Wechselspiel zueinander
• sind primär (bindungsbezogene Bedürfnisse) befriedigt, kann dem Bedürfnis nach Entdeckung (spielen, forschen) nachgegangen werden
• eine Abfolge von Veränderungen (biologisch, soziologisch, psychologisch)

o mehr Schritte
o vorausgegangene Schritte bilden Basis für darauffolgende Schritte
o Folgeschritte sind „höherwertig“
o Reihenfolge nicht umkehrbar
o qualitative Änderungen sichtbar
o Zusammenhang zu Lebensalter ersichtlich
o für viele Menschen ähnlich

• Entwicklungsschritte laufen normalerweise, allgemein gleich ab
• findet lebenslang statt
• abhängig von verschiedenen Zusammenhängen (sozialkulturell, historisch, medizinisch)
• wird nicht durch Gene bestimmt

5 Entwicklungsprozesse

• Veränderung vollzieht sich nach und nach
• Prozess über eine Zeit hinweg und stetig
• Ausgangspunkt vorhanden
• kein statischer Endzustand
• Menschliche Entwicklung wird durch 2 Faktoren bestimmt

1. Reifung = genetische Entfaltung der Struktur, bedingt durch Entwicklung der Nervenbahnen
2. Wachstum = physische Zunahme - Größe, Gewicht, Umfang

• es können Abweichungen auftreten (positive / negative)

o Retadierung (Verzögerung)
o Regression (zurück)
o Akzeleration (Entwicklungsbeschleunigung)

• Konzept der „sensiblen Phase“

6 Entwicklungsbedingungen

(Schaubild)

Umwelt
exogener Faktor
Familie, Freunde, Schule, Kultur, Religion

Anlagen
endogener Faktor
Veranlagung, Talente, körperliche Merkmale

aktive Selbststeuerung
autogene Faktoren

Verhalten des Menschen
= Entwicklung der Persönlichkeit

Wechselseitigkeit der 3 Faktoren ist bedeutsam



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