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Haltung und Hüllenbildung - Referat
Teil A: Allgemeine Fragen zum Thema
1. A) Benennung der 4 Bereiche der Hüllenbildung in der Gruppe:
Die 4 Bereiche im Arbeitsfeld der Gruppe können in das physische Gestalten/pflegen, die Zeiten/Rhythmen/Gewohnheiten, das Sozial - religiöse Leben und in die Ideale/Impulse/Inhalte und Ziele unterteilt werden.
1. B) Worum geht es in den einzelnen Bereichen der Hüllenbildung?
Im Bereich des physischen Gestaltens/Pflegens geht es um die Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse. Diese sind die Nahrungsaufnahme, also Essen und Trinken. Dazu zählt auch ausreichend Schlaf. Des Weiteren gehört die Hygiene, das Waschen des Körpers aber auch die Pflege der Zähne, der Haare und der Haut, dazu. Das Allgemeine Aussehen im Einzelnen: Kleidung, Schmuck, Accessoires. Das ganze physische Umfeld gehört auch in diesen Bereich z.B. das Zimmer, der Wohnort und die Schule. Auch den Schutz des Kindes, also ein sicheres Umfeld ist für eine Physische Hülle wichtig. Im Bereich der Zeiten/Rhythmen/Gewohnheiten gibt es unter anderem folgende Themen: Essenszeiten, Schlaf und Pausenzeiten sowie Zeiten für die Hygiene. Es gilt auch verschiedene Rhythmen zu haben vom Tages- über den Wochen- bis zum Jahres-Rhythmus. Hierzu zählen dann auch die Feste im Jahreskreis. Hierbei ist wichtig, zwischen normalen Alltags Situationen und Festzeiten klar abzugrenzen. Im Bereich des Sozial - religiösen Lebens geht es darum, Regeln für das zwischenmenschliche Beisammensein festzulegen und um einen wertschätzenden Umgang miteinander zu pflegen. Es geht darum, eine gute Stimmung auf der Gruppe zu haben in der jeder ein akzeptierter Teil in der Gruppe ist. Es geht darum, jedem diese Regeln verständlich zu erklären. Zum religiösen Teil zählen die Jahresfeste und die Möglichkeit der Religiosität oder der Spiritualität. Der letzten Bereich Ideale/Impulse/Inhalte und Ziele umfasst dem Kind etwas mitzugeben, was es weiter zu sich selbst bringt. Wir versuchen im täglichen Leben bestimmte Dinge vorzuleben ohne dem Kind etwas aufzudrücken. Das geht z.B. wenn man Dinge vorlebt oder erklärt und damit Impulse gibt und Inhalte vermittelt und dadurch die Entwicklung von Zielen vorantreibt. Ich finde aber auch wichtig, dass man nicht für jeden Bereich konkret abgrenzt, je nachdem welche Hülle im Fokus steht, sondern auch immer die Parallelen im Blick behält.
2. A) Benennung der der 4 Hüllen
In den oben genannten Bereichen entstehen folgende Hüllen: Die physische Hülle, die Ätherische Hülle, die Astralische Hülle und die Ich-Gestalt.
2 B) Wirkung auf die 4 Wesensglieder
Bei der Physischen Hülle beginnend, welche den Ätherleib beeinflusst, gibt es wie bei allen zwei mögliche Wirkungen, die unsere Arbeit haben kann. Diese sind hier entweder gesunden oder krankmachend. In der Ätherischen Hülle ist die Wirkung auf den Astralleib entweder befriedend oder Unfrieden bringend. Die Astralischen Hülle wirkt auf das Ich, bringt Orientierung oder Orientierungslosigkeit. Die Ich-Gestalt beeinflusst das Geistselbstwerden und fördert den Entwicklungswillen oder führt zu Willen/Sinnlosigkeit.
3. A) Benennung der Gegenbilder
Für jede Hülle gibt es 2 Gegenbilder zu fest oder zu lose. Im Folgenden jeweils immer zuerst das zu feste Gegenbild und dann das zu lose. Diese sind bei der Physischen Hülle die Pedanterie oder das Chaos. Bei der Ätherischen Hülle die Routine oder die Strukturlosigkeit. Bei der Astralischen Hülle entweder Hierarchie oder Demokratie. Und bei der Ich Gestalt kommt es entweder zum Fanatismus oder zur Beliebigkeit.
3 B) Ein Beispiel zum Bereich des Physischen Gestaltens und Pflegens
Ich möchte am Beispiel des „Zähne nach Putzens“ verdeutlichen, was konkret mit Chaos und Pedanterie gemeint ist. Ersteres entsteht, wenn dauernd von verschiedenen Personen die Zähne geputzt werden. Mangelnde Absprachen führen zu Unklarheiten bei Länge, Stärke und Ablauf. Im Gegenbild die Pedanterie, hier ist alles klar und fest geregelt und wird penibel ausgeführt. Genau 3 Minuten nachputzen, jedes Mal mit derselben Zahnpasta und immer beginnend mit den linken oberen Backenzähnen. Auch bei Zahnschmerzen wird geputzt.
Teil B: Konkrete Fragen zum eigenen Arbeitsfeld
4. A) Aussehen der 4 Bereiche im Arbeitsfeld der Gruppe
Konkret sieht der Bereich der physischen Hüllenbildung so aus, dass wir bei den Grundbedürfnissen anfangen, welche das Essen, Trinken und Schlafen betreffen. Bis hin zur Hygiene, die die komplette Pflege des Körpers abdecken. Wir duschen und waschen die Kinder regelmäßig mit kompletter oder ohne Unterstützung. Auch achten wir auf entsprechende und wettergerechte Kleidung. Bei Wünschen nach Schmuck oder Accessoires versuchen wir dies möglich zu machen. Die Zimmer sind individuell eingerichtet, vom Sitzsack bis zu „Himmel“ gibt es viele verschiedene Zimmer immer so, dass sie gesunden auf den Ätherleib wirken. Der Bereich der Ätherischen Hülle sieht in der Praxis wie folgt aus. Wir haben verschiedenste Methoden um Zeiten/Rhythmen und Gewohnheiten zu strukturieren. Von eigenen Kalender für die Kinder bis zum Gebetswürfel vor dem Abendessen um nur zwei zu nennen. Wir pflegen Wochen Rhythmen, wobei hier der Orientierungspunkt bei den Aktivitäten in der Woche liegt: zum Beispiel Singkreis/„Nudeltag“/wöchentlicher Ausflug ins Schwimmbad. Wichtig ist, dass wir auch kleidungstechnisch, also mit Dingen aus dem Bereich der physischen Hülle, Zeiten bewusst machen können. Im Bereich des Sozial - religiösen Lebens gibt es bei uns Regeln für den Umgang untereinander. Diese sind klar und werden oft besprochen. Auch gibt es zum Beispiel Kinder, die ihr Bedürfnis nach Ruhe mit Schildern an den Zimmertüren kenntlich machen können. Wichtig ist uns im täglichen Arbeiten auch einen offenen kommunikativen Umgang zu haben, so dass es nicht zu Mobbing kommt oder dass Konflikte unter den Tisch fallen. Wir haben einen Jahreszeitentisch, was zum einen für den Astralleib und für das Ich gut ist. Die Jahresfeste werden überwiegend in der Schule gefeiert. Um die Astralische Hülle zu bilden, versucht jeder Mitarbeiter individuell und bewusst zu handeln und das Handeln auch entsprechend zu kommentieren und so nochmal die Wirkung zu verstärken. Das Kind soll „gehalten“ werden und seine Selbstwirksamkeit spüren.
4 B) Konkretes Beispiel für meinen Umgang im Bereich der Physischen Pflege
Bei der Physischen Pflege habe ich einen sehr genauen Umgang, denn ich finde wenn der Ätherleib krank ist, kann man nur schwer oder gar nicht in den anderen Hüllen arbeiten. Deshalb finde ich die Befriedigung der Grundbedürfnisse wichtig. Deshalb versuche ich, wenn mir an der Physischen Hülle etwas auffällt, mich sofort darum zu kümmern. Zum Beispiel zu kleine oder kaputte Kleidung oder auch wenn ein Kind verschwitzt und dreckig sein sollte muss es trotzdem außer der Reihe duschen.
5. A) Die Konkrete Auswirkung der Hüllenbildung auf die Zeitenrhythmen am Beispiel: Zimmerpause
Ich habe mein Beobachtungsprotokoll mit einem vierzehnjährigen Jungen, der eine Autismus Spektrums Störung hat, gemacht. Er macht für gewöhnlich nach der Schule eine halbe Stunde und in den Ferien am Wochenende 90 Minuten Zimmerpause. In dieser Pause ist er in seinem Zimmer mit geschlossener Tür und meistens etwas zu trinken. Er geht in der Zeit keinem konkreten Hobby nach, er sitzt am Fenster und beobachtet was draußen vor sich geht. Er schläft nur im seltensten Fall. Er ist schon mehrere Jahre in der Einrichtung, deshalb sind die Auswirkungen gut erkennbar. Wenn er nach der Schule seine Zimmerpause macht, bringt ihn das gedanklich von der Schule ins Heim, er kann den Schultag Revue passieren lassen und sich auch ausruhen und neue Kräfte tanken. Wenn er keine Pause hat wirkt er verloren und kommt schwerer im Heim an. Wenn er aus der Pause kommt ist ihm klar, dass jetzt die Bedingungen der Gruppe gelten. Im Falle, dass er in einer Feriensituation oder abends nach einem anstrengenden Tag sehr unruhig ist und sich schlecht fokussiert, hilft ihm das Ausruhen im Zimmer, da es wenig Sinneseindrücke gibt und er wieder zu sich selbst findet.
5 B) Was ist im obigen Beispiel ein förderlicher/hinderlicher Handlungsansatz
Ein förderlicher Handlungsansatz ist in diesem Falle das Anlegen von mehreren kleinen Pausen, welche zum einen im Voraus festgelegt werden, aber auch im Bedarfsfall gemacht werden können. Des Weiteren ist es wichtig klarzumachen, dass man das nicht einführt, weil man den Jugendlichen nicht sehen möchte oder weil er sich nicht richtig verhält oder auch dass es keine Strafe ist. Es gilt hier klarzumachen, dass es ein Raum ist, den er sich nehmen und auch wenn nötig mit unser Hilfe gestalten kann. Dieser hilft ihm zu sich zu finden und seine Lebenskräfte zu erfrischen.
Ein hinderlicher Handlungsansatz ist ein Medium in seinem Zimmer, das verhindert, dass er die Pause für sich nutzt. Dazu gehört beispielsweise ein Fernseher oder ein Smartphone. Wenn er in der Pause Filme anschaut oder sich mit dem Smartphone beschäftigt, dann ist er nicht bei sich und seine Gedanken drehen sich nach der Pause nur um das, was er in der Pause gesehen hat.
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